Wer sich nicht mit schlichtem Grau an der eigenen Hauswand zufriedengeben möchte, wird vermutlich früher oder später über eine Fassadenbegrünung nachdenken. Die hat neben optischen Vorzügen auch in Sachen Funktionalität einiges zu bieten. Schließlich kann das Plus an Pflanzen für bessere Luft sorgen. Wie sich die Begrünung umsetzen lässt, welche Pflanzen geeignet sind und was Sie bei der Planung bedenken sollten, erfahren Sie im folgenden Ratgeber.
Grundsätzlich wird zwischen zwei Bepflanzungsformen für Fassaden unterschieden:
Bei dieser Anlageform werden die entsprechenden Pflanzen ganz regulär in der Erde am Boden verankert und sollen eine handelsübliche, bereits fertiggestellte Fassade begrünen. In diesem Fall wird auf Kletterpflanzen gesetzt, die nach und nach an der Fassade hinaufwachsen.
Dazu müssen allerdings Kletterhilfen angebracht werden, zum Beispiel Seile, Stäbe oder Gitter. Aber auch die Pfeiler von Carports, Regenrohre oder Blitzableiter können hierzu herangezogen werden, falls das Gebäude sie hergibt. Es ist aber unbedingt darauf zu achten, dass die Stützen das Mehrgewicht tragen können.
Die Versorgung mit Wasser und Nährstoffen ist in der Regel unproblematisch, da sie ganz natürlich über das Erdreich geschieht. Ein gewisser Pflegeaufwand fällt zwar an, um die Begrünung in die richtigen Bahnen zu lenken, ist aber verhältnismäßig klein.
Diese Pflanzen eignen sich für die bodengebundene Begrünung:
Alternativ können Pflanzen auch direkt in die Fassade eingearbeitet werden. Das muss allerdings schon im Bau berücksichtigt werden, da sie meist andere Materialien wie Glas oder Metalle ersetzen. Häufig wird hier mit Vorsatzschalen gearbeitet, in denen die Pflanzen in einem Substrat auf Vlies oder in kleinen Taschen wachsen.
Der Gestaltungsspielraum hier ist immens, es ist in diesem Zusammenhang deshalb auch von „vertikalen Gärten“ die Rede. Der Arbeits-, Pflege- und Kostenaufwand ist aber entsprechend größer.
Diese Pflanzen eignen sich für die wandgebundene Begrünung:
In Österreich gibt es keine bundesweit geregelte Förderung von Fassadenbegrünungen. Allerdings unterstützen einige Gemeinden das Vorhaben auf freiwilliger Basis.
In Wien beispielsweise wird die Begrünung mit bis zu 2.200 Euro gefördert. Wird die Arbeit in Eigenregie durchgeführt, können in diesem Rahmen 100 Prozent der entstehenden Kosten übernommen werden. Dem Antrag dazu müssen lediglich Kostenvoranschläge sowie eine Einverständniserklärung der Hausinhabung und gegebenenfalls zusätzlich fällige Bewilligungen beigelegt werden.
Auch in Graz werden Sie belohnt, wenn Sie etwas für die Luftqualität und Umwelt tun. Hier werden bis zu 80 Prozent der Beratungskosten, maximal aber 400 Euro, bezahlt.