Die Immobilienplattform in Ihrer Region

Der Keller

Besser ein trockener Stauraum als nasse Füße

Eine unterkellerte Immobilie ist besonders praktisch, vorausgesetzt, dass der Keller auch tatsächlich trocken ist. Durch einige Maßnahmen können Sie selbst einen großen Beitrag dazu leisten, dass der Keller dauerhaft vor Feuchtigkeit geschützt ist und der Wert Ihrer Immobilie erhalten bleibt. Finden Sie heraus, worauf Sie beim Hauskauf achten sollten und was Sie als Kellerbesitzer gegen Feuchtigkeit unternehmen können.

Richtig lüften, vernünftig dämmen und gut abdichten – mit all diesen Maßnahmen können Sie für einen trockenen Keller sorgen. Wir erläutern Ihnen, wie Sie bei Ihrer Immobilie für ein trockenes und dadurch voll einsatzfähiges Untergeschoss sorgen.

Im Keller richtig lüften

Gerade bei einem gut isolierten und rundum abgedichteten Keller dürfen Sie sich zunächst selbst beglückwünschen, denn eigentlich müssen Sie keine Angst vor Feuchtigkeitsschäden haben. Lediglich an den heißen Tagen des Jahres kann es hin und wieder vorkommen, dass Sie dennoch Feuchtigkeit im Keller bemerken.

Tipp: Überprüfen Sie im Vorfeld, ob die Außenwände trocken sind. Denn trockene Außenwände sind ein gutes Zeichen dafür, dass Sie alleine durch die richtige Belüftung im Sommer Feuchtigkeit und daraus resultierende Schäden vermeiden können.

Beachten Sie bei der Keller-Belüftung einfach die folgenden Punkte, dann genießen Sie das ganze Jahr hindurch die Vorzüge einer unterkellerten Immobilie:

  • Temperatur: Sie sollten den Keller ausschließlich dann lüften, wenn die Temperaturen draußen höher als im Keller sind. So entweicht die warme, feuchte Luft nach außen und frische, kalte Luft strömt hinein. Diese ist wiederum in der Lage, vorhandene Feuchtigkeit aufzunehmen und bei einem weiteren Stoßlüften aus dem Raum zu befördern. Vermeiden Sie Lüftungsaktionen bei Nebel oder schwül-warmem Wetter, da sich diese Luft nicht positiv auf das Klima im Keller auswirkt. Besonders an kühlen Sommertagen können Sie am Morgen oder am Abend täglich für zehn bis fünfzehn Minuten stoßweise lüften.
  • Auskühlen: Lassen Sie den Keller nie komplett auskühlen. Auch wenn Sie Ihrem Geldbeutel und der Umwelt einen Gefallen tun, wenn Sie möglichst effizient heizen, sollten Sie dennoch langfristig die Bausubstanz nicht gefährden. Heizen und lüften Sie auch nicht genutzte Kellerräume regelmäßig, damit sich keinerlei Feuchteschäden entwickeln können.
  • Freie Wände: Achten Sie beim Einrichten des Kellers darauf, dass die Wände frei bleiben. Nur so kann die Luft auch hinter Schränken und anderen Möbeln beim Heizen und Lüften zirkulieren. Werden Schränke direkt an der Außenwand aufgestellt, kann sich dahinter Feuchtigkeit sammeln und zu Schäden führen.
  • Waschmaschine: Falls Sie im Keller eine Waschküche haben, sollten Sie hier ganz besonders gut auf die richtige Belüftung achten. Durch Waschmaschine, Trockner oder nasse Wäsche wird ein Raum wie die Waschküche wesentlich stärker als der Wohnraum mit Feuchtigkeit belastet, weshalb Sie hier jede Gelegenheit zum Lüften nach den vorgestellten Regeln nutzen sollten.

Richtig dämmen

Mit einer sogenannten Innenwanddämmung können Sie Ihren Keller vor Feuchtigkeit schützen. Im Vorfeld sollten Sie allerdings überprüfen, ob die Kellerwände auch wirklich gut abgedichtet worden sind. Gerade bei älteren Immobilien müssen Sie davon ausgehen, dass noch keine Maßnahmen ergriffen wurden.

Tipp: Bevor Sie eine unterkellerte Immobilie kaufen, sollten Sie mit einem geschulten Handwerker oder einem Energieberater den Keller in Augenschein nehmen. Die versierten Profis erkennen schnell, ob eine fachkundige Dämmung und Dichtung vorliegt. Auch bereits vorhandene Feuchteschäden erkennen sie meist selbst dann, wenn die Vorbesitzer noch schnell mit einer Farbschicht für eine unauffällige Optik gesorgt haben.

Durch den sogenannten Tauwasserausfall kann es auch bei dichten Kellern zu Problemen mit Feuchtigkeit kommen, der sich an den kalten Oberflächen zeigt. Bevor Sie eine aufwendige und kostenintensive Außendämmung in Auftrag geben, können Sie als geübter Heimwerker durch eine vergleichsweise günstige Innendämmung für Trockenheit sorgen.

Dazu müssen Sie zunächst prüfen, ob die Wände auch tragfähig sind, denn an den Außenwänden wird bei der Innenwanddämmung zunächst eine Konstruktion aus Latten befestigt. Darauf werden mit einfachen Mitteln isolierende Dämmstoffplatten befestigt, wobei Sie bei manchen Varianten zusätzlich eine Dampfbremsfolie integrieren sollten.

Tipp: Erkundigen Sie sich im Fachhandel, in welcher Art und Weise die unterschiedlichen Dämmstoffplatten angebracht werden sollten. Die Mitarbeiter können Ihnen dann auch gleich das notwendige Werkzeug zeigen und Sie können im Rahmen einer größeren Bestellung Rabatte aushandeln.

Haus selber planen und Basis wählen

Bei der Planung einer Immobilie stellt sich bereits zu Beginn die Frage, ob das Haus unterkellert werden soll oder nicht. Manche Böden lassen keine Unterkellerung zu, sodass Sie Ihre gesamte Planung überdenken müssen. Lässt sich ein Keller bauen, dann beeinflusst dies unter Umständen die gesamte Größe des Hauses und auch die Anzahl der Geschosse.

Bei beiden Bauvarianten beginnen die Bauarbeiten nun entweder mit dem Gießen der Bodenplatte oder dem Bau des Kellers. Haben Sie die Planung selbst in der Hand und zwei unterschiedliche Firmen mit dem Bau des Kellers und der Bodenplatte beauftragt, sollten Sie eine gute Kommunikation zwischen den Partnern sicherstellen. Denn auch der Keller muss eine tragfähige Decke erhalten, auf der Sie mit weiteren Unternehmen Stück für Stück Ihre Immobilie errichten.

In der Bodenplatte oder im Boden des Kellers müssen die Grundstücksanschlüsse für Strom, Wasser und Abwasser verlegt werden, damit das Gebäude später zuverlässig versorgt werden kann.

Tipp: Wird bei der Kombination aus Anschlüssen, Bodenplatte und eventuell auch dem Keller unsauber gearbeitet, kann das fatale Folgen haben. Muss an dieser neuralgischen Stelle im Nachhinein etwas korrigiert werden, müssen Sie mit viel Arbeit und hohen Kosten rechnen.

Vermeiden Sie unbedingt sogenannte Wärmebrücken, an denen sich früher oder später fast mit Gewissheit Feuchtigkeit ansammeln wird. Sind die Wärmebrücken hinter den Dämmstoffplatten, können hier zunächst unbemerkt große Schäden entstehen.

Keller abdichten

Prinzipiell sollte jeder Keller rundum abgedichtet und dadurch ohne zusätzlichen Aufwand trocken sein. Leider zeigen sich bei vielen Immobilien dennoch nach mehreren Jahren erste Anzeichen dafür, dass die Abdichtung nicht mehr komplett intakt ist.

Idealerweise wissen Sie vor dem Kauf, dass eine neue Abdichtung notwendig ist und können sich beim Fachhandwerker ein entsprechendes Angebot einholen. Die Kosten nutzen Sie, um den Kaufpreis herunterzuhandeln und wissen gleichzeitig, dass eine nachträgliche Abdichtung machbar und bezahlbar ist.

Keller lassen sich auch nachträglich von innen abdichten, indem Sperrputz, Dichtungsschlämme oder selbstklebende Abdichtungsbahnen verwendet werden. Die kniffligen Arbeiten erfordern große Fachkenntnis, damit sie in ihrer Gesamtheit schlussendlich eine positive Wirkung auf die Bausubstanz haben. Setzen Sie daher auf die Zusammenarbeit mit fachkundigen Unternehmen, damit Sie langfristig Freude an Ihrem Keller haben.