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Wärmedämmung von innen als Alternative entdecken

Beim Sanieren spielt die Dämmung eine große Rolle, um Energiekosten zu senken und die Umwelt zu schonen. Aus bauphysikalischer Sicht ist eine Außenwanddämmung der Wärmedämmung von innen zwar stets überlegen, aber bei Gebäuden mit Denkmalschutz oder einem kleinen Budget kann die Indoor-Variante von Vorteil sein.

Finden Sie heraus, wie Sie die Wärmedämmung innen in der Immobilie selbst montieren können. Erfahren Sie, welche Fehler Sie mit guter Planung und achtsamer Umsetzung vermeiden können und folgen Sie der Anleitung.

Schritt für Schritt Innenwände dämmen

Bevor wir uns den Vor- und Nachteilen der Inndämmung widmen, wollen wir Ihnen beschreiben, wie die technische Umsetzung aussieht.

Sie benötigen zum Anbringen einer Wärmedämmung innen im Gebäude:

  • Spachtel, Meißel oder Stemmeisen zur Entfernung der Wandverkleidung oder Tapete
  • Dachlatten
  • Bohrmaschine und Schrauben
  • Zollstock oder Maßband
  • Dämmmaterial
  • Säge
  • Dampfbremsfolie
  • Cuttermesser
  • Kleber und Abdichtband
  • Tacker

Danach gehen Sie Schritt für Schritt wie nachstehend beschrieben vor und sorgen durch die Dämmung für eine gesenkte Heizkostenabrechnung.

Die Außenwand in 6 Schritten von innen dämmen

Gehen Sie in der richtigen Reihenfolge vor und vermeiden Sie durch sorgfältiges Arbeiten Fehler, die sich nachträglich nur mit großem Arbeitsaufwand korrigieren lassen.

1. Schritt: Beginnen Sie damit, die alte Wandverkleidung zu entfernen. Mit dem Spachtel lassen sich Tapeten leicht entfernen, während Sie einer Wandverkleidung aus Holz- oder Plastikpaneelen mit Hammer, Meißel oder Stemmeisen zu Leibe rücken müssen. Einen Fliesenspiegel sollten Sie in ähnlicher Weise von der Wand lösen.

2. Schritt: Bringen Sie eine Unterkonstruktion aus Dachlatten an der Wand an. Dazu werden die Dachlatten senkrecht zu einem breiteren Fußbalken in immer gleichen Abständen angebracht.

3. Schritt: Im nächsten Arbeitsschritt werden die Dämmstoffplatten zugeschnitten. Dabei nutzen Sie als Faustformel die Entfernung zweier Dachlatten, zu der Sie einen Zentimeter hinzurechnen. Dadurch fügt sich das flexible Dämmmaterial durch leichtes Hineindrücken lückenlos in die Lattenkonstruktion ein.

4. Schritt: Die zugeschnittenen Dämmplatten werden Stück für Stück in die Lattenkonstruktion eingearbeitet.

5. Schritt: Jetzt kann die Dampfbremsfolie auf die Wärmedämmung aufgebracht werden. Achten Sie beim Zuschnitt der Folie darauf, an sämtlichen Außenrändern einen Überstand von ungefähr zehn Zentimetern zu berücksichtigen. Diese überschüssige Folie benötigen Sie, um absolut dichte Abschlüsse mit der Wand zu montieren. Die einzelnen Bahnen der Dampfbremsfolie werden überlappend verlegt und die Naht wird mit einem speziellen Abdichtband zum Schluss abgedichtet. Die Folienbahnen werden mit einem Tacker an den Stellen befestigt, wo sich die Lattung befindet. Achten Sie darauf, die Folie nicht stark zu spannen, da sich ansonsten über die Zeit Risse bilden und die Funktionalität eingeschränkt wird.

6. Schritt: Nun können Sie die gedämmte Wand mit Materialien Ihrer Wahl verkleiden und diese im Anschluss streichen, fliesen oder tapezieren.

Wärmedämmung innen eignet sich hervorragend für den Keller

Eine Dämmung von innen drängt sich für Kellerräume fast schon auf, da die Wände von außen nur unter größten Anstrengungen zugänglich sind. Die Innenwanddämmung ist im Vergleich zu anderen Varianten sowieso eine enorm günstige Alternative, bei der allerdings durch die Vorwand-Konstruktion Wohnraum verloren geht.

Gerade im Keller fällt der Raumverlust weit weniger stark ins Gewicht, da er meist als Stauraum verwendet wird. Auch in einer Kellerwerkstatt, Hobbyräumen oder Waschküchen können Sie durch eine Wärmedämmung dafür sorgen, dass aus dem Keller aufsteigende Kälte den Wohnraum darüber weniger stark auskühlt.

Tipp: Wenn Sie eine Immobilie erworben haben, sollten Sie bei einer Renovierung auch die Kellerdecke dämmen. Zusätzlich können Sie durch speziell isolierte Trittschalldämmung des Fußbodens über der Kellerdecke für eine noch bessere Isolierung sorgen und gleichzeitig das Wohngefühl verbessern. Kalte Füße werden Sie nach diesen Maßnahmen nämlich nicht mehr haben.

Eine Wärmedämmung von innen kann vorteilhaft sein

Bei Gebäuden mit Denkmalschutz sind Sie häufig gar nicht in der Lage, die Außenwand dämmen zu können. Hier ist die Dämmung von der Innenseite des Gebäudes eine praktische Alternative. Neben ihrem extrem günstigen Preis ist sie gerade in selten genutzten Räumen sehr praktisch, da der Raumverlust nicht so stark ins Gewicht fällt. Die Räume werden wesentlich schneller warm, da nicht das gesamte Mauerwerk mit erwärmt wird.

Außerdem sind Sie bei einer Wärmedämmung von innen das ganze Jahr hindurch in der Lage, die Arbeiten durchzuführen. Schließlich arbeiten Sie in geschlossenen Räumen, sodass Sie selbst im Winter als Heimwerker mit den Dämmarbeiten beginnen können.

Nachteile der Innendämmung kennen

Selbstverständlich wollen wir Ihnen die Nachteile einer Dämmung von der Innenseite Ihrer Immobilie nicht verschweigen. Eine Außendämmung ist aus energetischer Sicht immer die bessere Wahl, da eine Innendämmung beispielsweise im Sommer nicht zum Wärmeschutz beiträgt. Darüber hinaus ist die Variante aus Sicht des Brandschutzes nicht ungefährlich.

Die Wohnfläche wird durch die Konstruktion aus Latten und Gipskartonplatten minimiert und kleine Details können die Arbeiten enorm erschweren. Steckdosen, Lichtschalter, Fensterbänke und Heizkörper müssen versetzt werden und die Möglichkeiten der Wandgestaltung werden durch die Dämmung häufig begrenzt.

Wärmebrücken müssen unbedingt vermieden werden und schon kleine Fehler können Feuchteschäden nach sich ziehen. Informieren Sie sich im Vorfeld bei Energieberatern und Fachleuten, welche Alternativen es zur Innendämmung gibt.