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Mit dem Bauhausstil zur funktionalen Schönheit

Retro-Eleganz ohne Schnörkel

Der Bauhausstil ist Inbegriff und Wegbereiter der Moderne. Seine Geradlinigkeit und Funktionalität haben sich besonders bei Immobilien sowie Möbeln durchgesetzt – ganz im Sinne der Gründer. Eine allgemeingültige Definition des Stils gibt es jedoch nicht, da der Stil, wie jede Kunstrichtung, unterschiedliche Formen annehmen kann.

Zur Gründungsgeschichte: 1919 gründete Walter Gropius die Bauhaus-Schule als Kunstschule. Ziel war es, Kunst und Handwerk zu vereinen, um bezahlbare Möbel und Wohnungen für die Arbeiterklasse zu schaffen. Nach der Schließung der Schule 1933 durch die Nationalsozialisten erlebte der Bauhausstil in den 1970ern einen erneuten Aufschwung und hat sich bis heute gehalten.

Grundlegende Merkmale des Bauhauses sind:

  • Gerade Linien
  • Rechte Winkel
  • Minimalismus
  • Funktionalität
  • Kubismus
  • Einsatz von hauptsächlich Primärfarben sowie Schattierungen
  • Offenes Design
  • Materialien: Beton, Glas, Holz

Häuser, die im Bauhausstil gebaut wurden, haben häufig verputzte Fassaden statt Klinker oder Schiefer. Sie bedienen sich zudem vorranging den Flachdächern, die als zusätzliche Aufenthaltsfläche genutzt werden können.

Wie wird ein Bauhausstil-Haus gebaut?

Die beliebtesten Bauweisen sind entweder ein Fertighaus oder ein Massivhaus. Bei Fertighäusern können Sie entscheiden, ob Sie Ihr Haus mitbauen möchten oder lieber schlüsselfertig übergeben bekommen.

Da Häuser im Bauhausstil hauptsächlich kastenförmig sind, haben Sie bei der Gestaltung des Grundrisses unbegrenzte Möglichkeiten. Grundsätzlich ist es aber so, dass der Grundriss des Hauses offen gestaltet ist. Meist gibt es eine großzügige Wohn- und Esslandschaft, die sich durch eine hohe Anzahl an Fenstern auszeichnet.

Der Form sind keine Grenzen gesetzt: Sie können Ihr Haus als Bungalow, Stadtvilla oder Einfamilienhaus bauen. Ein großer Vorteil hierbei ist, dass das Verhältnis Baufläche zu Wohnfläche beinahe identisch ist. Da es durch das Flachdach keine Schrägen gibt, geht kein Wohnraum verloren.

Achtung: Ein Haus im Bauhausstil darf nicht überall gebaut werden. Achten Sie vor der Planung Ihres Hauses genau auf den Flächenwidmungs- und Bebauungsplan. Wie gebaut werden darf, erfahren Sie von den zuständigen Gemeindeämtern.

Gerne können Sie auch mit schrägen Wänden spielen. Betrachten Sie Ihr Haus doch einmal als aus unterschiedlichen, rechteckigen oder quadratischen Modulen zusammengesetztes Gebäude. Die können die Rechtecke drehen und wenden wie Sie möchten und individuell zusammensetzen. Wichtig ist lediglich, dass es gerade Linien und möglichst viele rechte Winkel gibt. Auch ein dreieckiger Anbau ist im Bereich des Möglichen.

Der Bauhausstil gehört unter Immobilien jedoch zu einem der teureren Baustile. Sie müssen für eine Wohnfläche von 100 Quadratmetern mit mindestens 250.000 Euro rechnen. Zum Vergleich: Einen ähnlich großen Bungalow gibt es schon ab 170.000 Euro, je nach Anbieter.

Minimalistische Gestaltung als Blickfang

Kubistische Häuser können schnell langweilig wirken, wenn es sich wirklich nur um einen rein weißen Kubus handelt. Ziel des Bauhausstils ist es jedoch, Kunst mit Bau und Haus zu verbinden. Eckige Erker sind erlaubt, besonders wenn sie aus Glas bestehen oder mit Holz abgesetzt sind. Statement-Wände im Außen- sowie Innenbereich lassen Ihr Haus zu einem Highlight werden.

Besonders das Spiel mit den Primärfarben Rot, Blau und Gelb ist erwünscht. Blickfänge und Details in Grau-Schattierungen liegen besonders im Trend. Aber auch hier sollte die geradlinige Idee des Bauhausstils von Ihnen als Häuslbauer berücksichtigt werden: Bunte Muster passen nicht zum Stil; setzen Sie lieber darauf, hervorstehende Wände oder Räume mit Anthrazit hervorzuheben. Eine farbliche Umrandung eines einzelnen Fensters oder die Holzverkleidung der unteren Etage sorgt dafür, dass Ihr Haus aus der Masse hervorsticht und durch individuelle Eleganz bezaubert. In der Farbgestaltung können Sie sich dezent im Hintergrund halten oder dank großflächiger Farbgestaltung mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Farben dürfen auch gerne untereinander gemischt werden – beispielsweise, wenn Ihr Garagentor blutrot ist und der Erker im zweiten Stock in sonnengelb gehalten wird.

Der Materialmisch aus Holz, Glas und Beton macht häufig den Charme eines im Bauhausstil gebauten Hauses aus. Holz verleiht optisch Wärme und bezieht die Natur mit in Ihr Haus ein. Häuser mit hohen Fenstern und Türen, umfasst von Holzverkleidung, die zu einer Holzterrasse herausführen, sind ganz im Sinne des Stils gebaut.

Die großen Fenster bringen Garten und Umgebung in Ihr Haus und integrieren die Natur dank der Simplizität des Bauhausstils. So kann die Natur zum Star Ihres Hauses werden und Ihre Idee clever ergänzen oder vollenden.

Umweltfreundliche Häuser mit schnörkelloser Funktionalität

Das Flachdach des Bauhausstil-Hauses bietet unendlich viele Gestaltungsmöglichkeiten. Sie können es als Sonnenterrasse nutzen oder vielleicht sogar Gemüse und Obst dort anbauen. Eine beliebte Verwendungsmöglichkeit des Flachdaches ist, es mit Solarpanelen zu bestücken und so die Solarenergie als Stromquelle für das eigene Haus zu nutzen.

Gerade wenn Sie Ihr Haus selbst bauen, können Sie besonders auf die Energieeffizienz achten. Die Dämmung der Wände ist durch die geraden Linien besonders einfach. Die kompakte Bauweise ermöglicht einen idealen Wärmetransfer, was bedeutet, dass der Wärmeverlust von innen nach außen sehr gering ist. Somit verringern sich Ihre Heizkosten enorm.

Die großen Fenster des Bauhausstils bieten den Vorteil, dass Sie die Sonnenstunden vollends ausnutzen können und so weniger Strom verbrauchen. Richten Sie Ihre Fotovoltaikanlage zudem nach Süden aus, können Sie durch die Nutzung Ihres gewonnenen Eigenstroms weitere Kosten einsparen.

Die kubistische Bauweise ermöglicht zudem einen einfachen Auf- und Anbau. Sollte Ihre Familie sich vergrößern, kann problemlos eine zweite oder dritte Etage aufgebaut werden, ohne einen stilistischen Bruch zu riskieren.

Farbliche Akzente beleben den Innenraum

Den Stil des Bauhauses nach innen zu tragen ist einfach: Ihre Zimmer sollten klaren Linien folgen, möglichst offen und hell sein. Verschnörkelte Möbel im viktorianischen Stil passen keineswegs in das moderne Haus. Setzen Sie eher auf Holz- oder Metallmöbel, die durch ihre Funktionalität bestechen.

Farbliche Akzente bringen Leben und Wärme in Ihre Inneneinrichtung. Eine Statement-Wand am Kopfende des Betts, ein bunt gemusterter Teppich im Wohnzimmer oder die blaue Hängelampe über dem Esstisch kreieren eine wohnliche Atmosphäre. Geordnet, aber nicht kalt und steril, das sollte Ihr Einrichtungsziel sein.

Verbinden Sie Farben miteinander, zum Beispiel durch einen roten Sessel und ein rotes Zierkissen auf dem weißen Sofa. Nehmen Sie die Farben der Fassade mit auf, damit Sie ein kohärentes Bild erschaffen, das Eleganz und Geradlinigkeit ausstrahlt.

Welche Vor- und Nachteile bietet ein Haus im Bauhausstil?

Vorteile Nachteile
Gute Energieeffizienz Hohe Baukosten
Hohe Individualisierbarkeit Unter Umständen Probleme durch Bebauungsplan
Optimale Nutzung der Wohnfläche  
Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten des Flachdachs  
Aus- und Aufbaumöglichkeiten