Blitzschutzanlagen
Gegen plötzliche Einschläge
Über Blitze und Gewitter macht man sich im Alltag nicht viele Gedanken, da beides nur sehr selten vorkommt. Wenn ein Blitz ein Gebäude trifft, kann er dieses aber durchaus zerstören. Daher sollten Sie Ihr Zuhause zur Sicherheit mit einer Blitzschutzanlage schützen.
In Österreich sind Blitzschutzanlagen bei Neubauten gesetzlich vorgeschrieben. Beim Blitzschutz unterscheidet man zwischen äußerem und innerem.
Äußerer Blitzschutz
Ein äußerer Blitzschutz fängt Blitze ab und verhindert so, dass das Haus Feuer fängt. Das geschieht durch Auffangeinrichtungen und Ableitungen, durch die der Blitzstrom zur Erdungsanlage weitergeleitet wird. Die Auffangeinrichtungen funktionieren wie ein grobmaschiger Faraday'scher Käfig aus metallischen Leitungen.
Dabei muss darauf geachtet werden, auch Regenrinnen, Schneefanggitter usw. in die Fangleitung mit einzubeziehen. Die Fangeinrichtung wird durch die Ableitungen mit der Erdungsanlage verbunden. Wie viele Ableitungen benötigt werden, ist von der Größe des Hauses abhängig. Die Installation kostet oft einige tausend Euro.
Innerer Blitzschutz
Alle metallenen Einrichtungen im Gebäude werden an der Stelle, an der sie ins Gebäude eintreten, mit der Haupterdungsschiene verbunden. Dadurch werden gefährliche Spannungen bei einem Blitzeinschlag verhindert. So besteht selbst für empfindliche Elektronik keine Gefahr mehr. Ein Blitzstromableiter schützt die zentrale Stromversorgung im Bereich des Stromzählers. Auch direkt am Gerät lassen sich zusätzliche Überspannungsableiter als Zwischenstecker anbringen.
Lassen Sie den Fachmann ran
Bei einer Blitzschutzanlage ist es besonders wichtig, dass diese von einem kompetenten Fachmann angebracht wird. Fachunternehmen, die sich auf Blitzschutzanlagenbau spezialisiert haben, können hier weiterhelfen.
In der ÖVE/ÖNORM EN 62305-3 werden für Blitzschutz-Systeme Schutzklassen von I bis IV definiert. Die Wirksamkeit nimmt von Schutzklasse I zu Schutzklasse IV ab.