Die Unterstände für den Familienwagen laufen der herkömmlichen Garage mittlerweile immer stärker den Rang ab. Finden Sie heraus, ob ein Carport für Sie als Alternative eine gute Lösung ist und worauf Sie bei der Auswahl achten sollten.
Mit guter Planung und Knowhow können Sie nicht nur Kosten sparen, sondern die überdachte Fläche variantenreich nutzen. Erfahren Sie mehr darüber, wo und wie Carports gebaut werden können und was Sie vor dem eigentlichen Bau beachten sollten.
Wenn Sie ein neues Haus bauen oder eine bestehende Immobilie nunmehr Ihr Eigen nennen dürfen, muss auch der Fuhrpark der gesamten Familie seinen Platz finden. Wenn Sie ein Haus gekauft haben, das über eine großzügige Doppelgarage mit funktionalen Rolltoren verfügt, müssen Sie sich keine weiteren Gedanken machen. Wer allerdings beim Neubau noch überlegt, ob eine Garage mit in die Planung und Finanzierung einbezogen werden soll, der tut gut daran, sich mit den Vorzügen von Carports auseinanderzusetzen.
Bevor wir im Detail verschiedene Bauweisen und Materialien miteinander vergleichen und vorstellen, muss eine wichtige Voraussetzung von Ihnen abgeklärt werden: die Baugenehmigung. Klären Sie gleich zu Beginn Ihrer Überlegungen hinsichtlich eines Carport-Baus ab, wie die rechtliche Lage in Ihrer Gemeinde ist. Die örtlichen Vorgaben können Sie bei den Ämtern erfragen, die von Gemeinde zu Gemeinde stark voneinander abweichen können. Erfragen Sie möglichst detailliert, an welche Vorgaben Sie sich halten müssen:
Sobald Sie Planungssicherheit hinsichtlich all dieser Punkte besitzen, können Sie sich mit den spannenden Details der Planung beschäftigen und die Vorbereitungen treffen, um Ihren Carport zu bauen.
Meist ist die Entscheidung zwischen Garage oder Carport sehr stark von den Kosten abhängig, häufig spielen allerdings auch optische Aspekte eine wichtige Rolle bei der Entscheidung. Garagen lassen sich dem Stil des Wohnhauses hervorragend anpassen, da Sie Ziegelsteine in der gleichen Farbe, den gleichen Wandputz oder identische Dachziegel nutzen können, um die Garage der Immobilie anzupassen.
Dennoch wirken Garagen meist sehr massiv, während Carports durch ihren luftigen Aufbau wesentlich filigraner aussehen. Besitzen Sie beispielsweise ein Haus, das mit weißen Riemchen verblendet ist, könnte ein Carport aus dunkelbraunem Holz auf den ersten Blick nicht die richtige Wahl sein. Bedenken Sie aber, dass Sie gerade Carports aus Holz wunderbar farbenfroh streichen oder dekorative Verblendungen außen an dem Unterstand befestigen können. So können Sie für deutlich weniger Geld und ohne Betonfundament einen Holz-Carport mit einem Verblender in weißer Riemchen-Optik optisch wie eine massive Garage wirken lassen.
Tipp: Recherchieren Sie im Internet die fast grenzenlosen Gestaltungsmöglichkeiten, die sich Ihnen mit sogenannten Fassadenverkleidungen eröffnen. Die Fassadenplatten zaubern im Nu den Look einer Steinmauer, einer Putz- oder Schieferwand und das alles zu sehr günstigen Preisen.
Neben optischen Gesichtspunkten und den Kosten spielen allerdings noch weitere Faktoren eine wichtige Rolle, um eine gute Entscheidung zwischen Carport und Garage zu treffen:
Sobald Sie sich mit den Preisen für beide Varianten auseinandersetzen, werden Sie sicherlich ganz schnell kreative Lösungsansätze für die Gestaltung Ihres Carports finden. Denn ein günstiger Carport, den Sie selbst errichten, finden Sie als Bausatz von diversen Anbietern schon für weniger als 1.000 Euro. Eine simple Fertiggarage, in der maximal ein Pkw Platz findet, werden Sie kaum für weniger als 4.000 Euro erhalten, wobei hier Liefer- und Montagekosten den Preis noch deutlich ansteigen lassen. Wirklich großzügige Garagen, die massiv gemauert und mit einem Spitzdach bedeckt sind, schlagen schnell mit mehr als 15.000 Euro zu Buche – die Grenzen sind nach oben hin praktisch offen.
Ein weiterer Vorteil von Carports ist die offene Bauweise. Wo Sie bei einer individuell gestalteten Garage oder einer Fertiggarage immer ein Rolltor benötigen, entfallen diese Kosten bei einem Carport. Dadurch sparen Sie sich nicht nur eine weitere Entscheidung, also Rolltor mit automatischem Antrieb oder manuelle Variante, sondern langfristig die Wartungsarbeiten. Garagentore neigen gerade in einfachen Varianten dazu, über die Jahre hinweg immer stärker unter Verformungen und Verbiegungen zu leiden. Dies ist meist auf einen unsachgemäßen Gebrauch zurückzuführen, verursacht aber in jedem Fall Reparaturkosten und zehrt an Ihren Nerven.