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Carport selber bauen

Stellplatz schaffen und dabei Geld sparen

Carports sind eine tolle Alternative zu herkömmlichen Garagen, denn sie lassen sich variantenreich auf dem Grundstück aufstellen. Die einfachen Konstruktionen sind für motivierte Heimwerker eine tolle Gelegenheit, sie einfach selbst zu bauen. Finden Sie heraus, worauf Sie achten müssen, wenn Sie ein Carport selber bauen wollen.

Carports gibt es in variantenreichen Formen auch als praktischen Bausatz. Nutzen Sie diese Bausätze, bei denen alles garantiert zusammenpasst. So ersparen Sie sich die mühsame Planung und vermeiden sowohl Denkfehler als auch handwerkliche Malheurs.

Schritt 1: Die Voraussetzungen für den Carport überprüfen

Da es sich bei einem Carport um eine recht große, bauliche Veränderung handelt, sollten Sie bei Gemeinden, Behörden und Ämtern abklären, ob Sie eine Baugenehmigung benötigen. Dadurch erfahren Sie im Vorfeld wichtige Details darüber, welche Maße Sie beim Selberbauen des Carports beachten müssen, und können die Wahl des Bausatzes danach ausrichten. Wichtige Detailfragen wie Flach- oder Spitzdach können sich durch die entsprechenden Verordnungen Ihrer Gemeinde so schon zu Beginn in Luft auflösen.

Nachdem Sie ermittelt haben, wie groß Ihr Carport werden darf, müssen Sie sich mit dem Fundament beschäftigen. Anders als bei massiven Garagen müssen Sie für einen Carport kein umlaufendes Betonfundament legen. Trotzdem muss eine sichere Verankerung im Boden gewährleistet sein, damit der Unterstand Wind und Wetter über einen langen Zeitraum standhalten kann.

Die häufigste Form der Verankerung, die auch von Heimwerkern bevorzugt wird, ist die Verankerung der Holzträger im Boden mit Beton. Sie befestigen so lediglich die einzelnen Träger mit Beton und müssen keine ganze, große Fläche betonieren. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  1. Graben Sie Löcher etwa in der Breite eines Spatens in den Boden. Die Anzahl der Löcher wird durch die Anzahl der Holzträger Ihres Carports bestimmt.
  2. Mischen Sie Fertigbeton aus dem Baumarkt gemäß der Herstellerangaben an und befüllen die Löcher damit.
  3. Setzen Sie H-Anker in die Betonmischung ein und stampfen die Betonmischung rund um die Anker fest.

Tipp: Setzen Sie die Verankerungen nicht erst an dem Tag, an dem Sie Ihr Carport aus Holz selber bauen wollen. Lassen Sie den Zement ein bis zwei Wochen trocknen, bevor Sie den Carport errichten. Fragen Sie die Maße beim Hersteller an und setzen die Anker passgenau schon im Vorfeld.

Schritt 2: Wählen Sie den perfekten Platz

Damit Sie Ihren selbst errichteten Carport bestmöglich nutzen können, sollten Sie ihn mit Ihrem Wagen von der Straße aus erreichen können. Eine entsprechende Zufahrt von der Straße zur Garagen-Alternative können Sie ebenfalls recht einfach selber schaffen. Nutzen Sie Pflastersteine oder eine Variante aus Schotter oder Kies, um die Einfahrt zum Carport zu gestalten.

Eine sehr platzsparende Möglichkeit, einen Carport auch auf einem kleinen Grundstück aufzustellen, ist die Installation an der Hauswand. Sie benötigen weniger Stützen, müssen aber für eine sichere Verbindung zwischen Hauswand und Carport sorgen.

Planen Sie einen Sicht- und Witterungsschutz für Ihren Carport von Anfang an mit ein. Aus nördlicher, nord-östlicher oder nord-westlicher Seite kommen die stärksten Witterungseinflüsse, was Sie bei der Wahl des Ortes berücksichtigen müssen. Schließlich wollen Sie durch einen Carport Verunreinigungen am Auto vermeiden und im Winter weniger oder auch gar nicht kratzen.

Wenn Sie über ausreichend Platz verfügen, können Sie gleich zwei Wagen unter einem Carport parken. Planen Sie außerdem genügend Platz an beiden Seiten ein, damit sich die Türen jederzeit mindestens an der Fahrerseite öffnen lassen. Sorgen Sie durch einen ausreichend langen Carport dafür, dass auch Fahrräder dort abgestellt werden können.

Tipp: Integrieren Sie einen Geräte- oder Abstellraum in die Planung Ihres Carports. Dort können Fahrräder, Rasenmäher und Winterreifen wunderbar aufbewahrt werden. Bedenken Sie dabei, dass sich der Raum abschließen lässt und planen Sie eine geeignete Beleuchtung ein. Schließlich ist es im Winter oft schon tagsüber dunkel, was durch eine einfache Lampe gelöst werden kann.

Schritt 3: Den passenden Bausatz finden

Ein Bausatz ist die beste Möglichkeit, um kostengünstig einen überdachten Stellplatz für den Pkw zu errichten. Sehr einfache Bausätze sind im Handel bereits für weniger als 1.000 Euro zu finden, wobei Sie für komplexere Carports deutlich mehr bezahlen müssen. Durch Details wie ein Satteldach und einen zusätzlichen Geräteraum kann der Preis schnell bei 3.000 Euro liegen.

Bei Carports aus Holz beeinflusst auch die jeweilige Holzart den Gesamtpreis. Besonders günstig sind Holzarten wie Fichte und Kiefer, die allerdings regelmäßig gepflegt werden müssen. Die meisten Hersteller liefern die Hölzer zwar oftmals in behandelter Form, sodass sie vor Pilz- und Insektenbefall zuverlässig geschützt sind. Diese müssen Sie aber über die Jahre hinweg immer wieder auffrischen und erneuern. Sehr viel teurer, dafür aber sehr witterungsbeständig, sind Holzarten wie Douglasie.

Um Ihren persönlichen Favoriten unter den zahlreichen Angeboten zu finden, treffen Sie Ihre Auswahl anhand folgender Faktoren:

  1. Welche Maße lassen Ihr Grundstück und die entsprechenden Verordnungen Ihrer Gemeinde maximal zu?
  2. Muss Ihr Carport aufgrund seiner Lage vor Witterungseinflüssen auch seitlich geschützt werden?
  3. Wie können Sie den vorhandenen Platz möglichst optimal ausnutzen, um auch ein Gerätehaus zu integrieren oder mindestens die Fahrräder zu parken?

Durch die limitierenden Faktoren wird die Auswahl der Bausätze schnell minimiert, sodass Sie sich auf dekorative Details wie die Bedeckungsart oder den Anstrich sowie Ihr Budget konzentrieren können.