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Dachboden dämmen

Effizient und einfach

Die Dämmung der obersten Geschossdecke ist eine der effektivsten Maßnahmen, um in Wohngebäuden dauerhaft Energie zu sparen. Sowohl im Altbau als auch in neueren Gebäuden lassen sich enorm hohe Dämmwerte erzielen. Zudem lassen sich die Dämmarbeiten auch von ungeübten Heimwerkern recht einfach durchführen.

Wer den Dachboden dämmt, spart Heizkosten, vermeidet Schäden an der Bausubstanz und erhöht die Behaglichkeit. Finden Sie heraus, wie Sie mit einer einfachen Aufdeckendämmung sehr kostengünstig großartige Ergebnisse erzielen können. Nutzen Sie unseren Leitfaden, um Schritt für Schritt den Dachboden zu dämmen.

Schritt 1: Geeignetes Dämmmaterial auswählen

Bevor wir auf die Tätigkeiten beim Dachbodendämmen eingehen, müssen Sie sich zunächst für ein Dämmmaterial entscheiden. Je nachdem, welche Voraussetzungen in Ihrer Immobilie gegeben sind, haben die Dämmstoffe ihre Vor- und Nachteile.

Besitzen Sie beispielsweise ein Haus mit einem Dachboden, der ganz oben in der Spitze nicht mehr betreten wird, reicht eine offene Dämmung der Geschossdecke völlig aus. Zur Dämmung nutzen Sie Dämmplatten oder Matten, die ohne zusätzliche Abdeckung besonders einfach verlegt werden können. Da diese Art der Dämmung keinen zukünftigen Belastungen durch Betreten standhalten muss, werden für die Matten und Platten weiche Materialien wie Steinwolle, Glaswolle, Holzfaser oder Styropor verwendet.

Soll der Dachboden isoliert und auch in Zukunft betreten werden, dann müssen Sie festere Materialien für die Geschossdecken-Dämmung verwenden. Auch diese sind als Platten erhältlich, die aus Polyurethan oder Styrodur hergestellt werden. Sie verfügen über großartige Isoliereigenschaften und sind im Vergleich zu ihren weichen Pendants wesentlich dünner. Über die festeren Dämmstoffe wird im nächsten Arbeitsschritt ein Gehbelag aufgebracht, für den Sie OSB- oder Spanplatten verwenden können.

Tipp: Bei einer begehbaren Geschossdecken-Dämmung können Sie sich das Verlegen des obersten Belages sparen, indem Sie auf fertige Dachbodenelemente zurückgreifen, die bereits über eine entsprechend begehbare Schicht verfügen.

Wählen Sie aus folgenden Dämmstoffen den passenden aus:

  • Polyurethan: Das druckfeste Material überzeugt durch seine sehr guten Dämmeigenschaften und gilt als unverwüstlich. Es wird als Block oder Platte angeboten und lässt sich einfach verarbeiten.
  • Mineralfaser: Dämmstoffe dieser Kategorie bestehen aus Glaswolle oder Steinwolle. Sie sind als Platten, Filz oder Matten erhältlich und verfügen über hervorragende Dämmeigenschaften. Sie lassen sich ebenfalls einfach verarbeiten.
  • Styropor: Die als geschäumte Dämmstoffe mit dem Zusatz EPS oder XPS gekennzeichneten Platten verfügen über sehr gute Dämmeigenschaften. Auch sie verrotten nie und sind extrem günstig. Das Material lässt sich sehr einfach verarbeiten, allerdings müssen Sie auf die Trittfestigkeit der Platten achten, wenn Sie den Dachboden isolieren und in Zukunft begehen wollen.
  • Holzfaser: Die Matten und Platten aus diesem Material besitzen sehr gute Dämmeigenschaften, sind aber gleichzeitig das einzige Produkt, das sich gegenüber Feuchtigkeit empfindlich zeigt. Praktisch sind Varianten, die sich mit Nut und Feder sehr bequem verlegen lassen.

Schritt 2: Material einkaufen

Nachdem Sie sich für die Dämmung in einer der genannten Varianten entschieden haben, widmen Sie sich Ihrer Material- und Werkzeugliste.

Zum Dämmen des Dachbodens benötigen Sie folgende Materialien:

  • Dämmstoff in ausreichender Menge
  • ggf. OSB- oder Spanplatten
  • Klebeband
  • Dampfbremsfolie und passenden Kleber

Die Werkzeugliste für die Geschossdeckendämmung ist ähnlich übersichtlich und Sie werden vermutlich fast alle Gegenstände bereits besitzen:

  • Besen
  • Staubsauger
  • Cuttermesser
  • Fuchsschwanzsäge

Schritt 3: Dachboden vorbereiten

Für den ersten Arbeitsschritt benötigen Sie keinerlei handwerkliche Vorkenntnisse. Es genügt, wenn Sie mit Besen und Staubsauger umgehen können. Da als erste Schicht die Dampfbremsfolie verlegt wird, muss der Untergrund gründlich von Schmutz, Steinchen, Staub und spitzen Nägeln befreit werden. Je gründlicher Sie bei der Reinigung vorgehen, desto besser schützen Sie die Folie vor Beschädigungen.

Tipp: Schlagen Sie abstehende Nägel besser in den Boden ein als Sie herauszuziehen. Entnehmen Sie den Nagel, kann dadurch das Holz rundherum splittern, sodass diese Splitter der Dampfbremsfolie schaden.

Schritt 4: Dampfbremsfolie aufbringen

Die Dampfbremsfolie wird als Rolle geliefert und muss in diesem Arbeitsschritt auf die richtige Länge zugeschnitten werden. Mit dem Cuttermesser schneiden Sie die parallel verlaufenden Bahnen jeweils so ab, dass Sie an Wänden oder Pfeilern immer zehn Zentimeter Überstand berücksichtigen. Die nebeneinander verlaufenden Bahnen müssen sich überlappen und werden mit Klebeband dicht miteinander verbunden. Die Randbereiche der Dampfbremsfolie werden im letzten Arbeitsschritt mit einem Spezialkleber abgedichtet.

Tipp: Vermeiden Sie es, die Dampfbremsfolie zu stark zu spannen. Die Funktionalität der Folie kann durch Risse oder andere Beschädigungen beeinträchtigt werden.

Schritt 5: Dämmmaterial zuschneiden

Auch hier können Sie wieder ohne großartige Berechnungen und ohne Zollstock oder Wasserwaage einfach loslegen. Verlegen Sie die Platten, Matten oder Filze Reihe für Reihe. Beginnen Sie in einer der hinteren Ecken und arbeiten Sie sich in Richtung Ausgang oder Treppe quasi rückwärts vor. Den Zuschnitt der Materialien nehmen Sie einfach mit Augenmaß, Fuchsschwanz oder Cuttermesser vor.

Wenn Sie sich für eine nicht-begehbare Variante entschieden haben oder Platten mit integriertem Gehbelag verwendet haben, sind Sie jetzt mit den Arbeiten fertig.

Schritt 6: Gehbelag verlegen

Legen Sie die OSB- oder Spanplatten auf dem Dämmmaterial aus. In schwimmender Verlegung werden die Platten mit Nut und Feder miteinander verklebt. Wenn Sie clever vorgehen wollen, sollten Sie nicht erst dann den Gehbelag aufbringen, wenn die gesamte Fläche mit weichen Dämmstoffen ausgelegt wurde. Bringen Sie Reihe für Reihe erst das Dämmmaterial und direkt danach den Gehbelag auf. So müssen Sie nicht über die weiche Dämmung immer wieder in die hinteren Ecken gelangen und vermeiden Schäden an den eigentlich nicht belastbaren Materialien.