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Dachbodenausbau

Den Spitzboden zum Wohnraum machen

Wenn Sie ein Einfamilienhaus besitzen, bei dem sowohl das Erdgeschoss als auch die Etage darüber bereits als Wohnraum vollständig ausgenutzt werden, dann könnte ein Dachbodenausbau zusätzlichen Platz schaffen. Finden Sie heraus, welches Potenzial im Ausbau eines bislang ungenutzten Spitzbodens liegt.

Ganz oben unter dem Dach Ihres Hauses befindet sich möglicherweise ein zusätzlicher Raum. Wenn Sie diese Flächen für sich und Ihre Familie nutzbar machen wollen, sollten Sie im Vorfeld die Kosten kennenlernen und herausfinden, wie Sie durch Eigenleistung bares Geld einsparen können.

1. Schritt: Besitzen Sie einen Spitzboden und kann dieser ausgebaut werden?

Spitzböden befinden sich meist ganz oben in der Spitze von Sattel- oder Pultdächern. Häufig sitzen Sie oben auf einem als Wohnraum ausgebauten Dach und sind meist nicht höher als 1,80 Meter. Die „dauerhafte Nutzung“ von Räumen, die über eine derart geringe Höhe verfügen, wird generell nicht empfohlen und ist häufig nicht für den Ausbau zugelassen.

Tipp: Bevor Sie einen Architekten beauftragen, Pläne zeichnen und Material beschaffen, sollten Sie mit den Behörden vor Ort die Machbarkeit Ihres Dachbodenausbaus überprüfen. Informieren Sie sich über Voraussetzungen und holen Sie entsprechende Genehmigungen für den Ausbau frühzeitig ein, damit es im weiteren Verlauf nicht zu einem ungewollten Baustopp kommt.

Auch wenn die Nutzung des Spitzbodens als Schlaf- oder Kinderzimmer nahezu ausgeschlossen ist, lassen sich dennoch vielfältige Verwendungszwecke für den Raum direkt unter dem Hausdach finden. Als Spielzimmer können Sie beispielsweise einen Teil der Kinderzimmernutzung auslagern oder Sie richten sich selbst für Ihre künstlerischen Ambitionen ein Atelier ein. Auch ein kleines Gästezimmer lässt sich hier integrieren, da sich ein oder zwei Nächte wunderbar auch in einer kuscheligen Nische verbringen lassen.

2. Schritt: Überprüfen Sie die Bausubstanz

Nachdem Sie festgestellt haben, dass Ihr Spitzboden in einen nützlichen Wohnraum verwandelt werden kann und Sie obendrein alle Genehmigungen eingeholt haben, steht eine Überprüfung der Bausubstanz an.

Nutzen Sie die Gelegenheit, beim Dachbodenausbau die Hölzer der Dachkonstruktion auf ihre Tauglichkeit zu überprüfen. Sollte hier Schimmel-, Fäulnis- oder Schädlingsbefall vorhanden sein, muss unbedingt vor dem Ausbau saniert werden. Das Mauerwerk muss frei von Feuchtigkeit und Rissen sein, während der Dachbelag ebenfalls überall dicht sein muss. Überprüfen Sie auch den Schornstein hinsichtlich seiner Anschlüsse und kontrollieren Sie ihn auf Risse. Sämtliche Mängel, die Sie in diesem Arbeitsschritt feststellen, sollten unbedingt behoben werden. Dies trägt zur Langlebigkeit Ihrer Immobilie bei und schafft die Basis für einen Dachbodenausbau.

Überprüfen Sie vor der konkreten Planung des Dachbodenausbaus die Bausubstanz anhand folgender Checkliste:

  • Ist das Mauerwerk frei von Feuchtigkeit, Rissen und weist auch keine aufgeplatzten Stellen auf?
  • Befinden sich am Schornstein Risse und sind alle Anschlüsse dicht?
  • Fehlen Dachziegel oder sind einzelne Dachziegel beschädigt?
  • Sind die vorhandenen Dachfenster (häufig eher Dachluken) dicht in die Dachhaut integriert und erfüllen Sie die Anforderungen an Hitze- und Wärmeschutz für einen Wohnraum?
  • Sind die Holzbalken des Dachstuhls frei von Fäulnis, Schimmel, Schädlingen und Feuchtigkeit?
  • Sind Leerrohre für die Verlegung von Heizungsrohren oder Elektroleitungen vorhanden oder besteht die Möglichkeit, diese nachträglich zu integrieren?

Holen Sie sich im Zweifelsfall schon jetzt fachkundigen Rat von Experten ein, bevor einer dieser Punkte später Ihr Bauvorhaben scheitern lässt. Sind alle Voraussetzungen erfüllt bzw. sind sämtliche Mängel ausgebessert, kann die Planung für den Dachbodenausbau voranschreiten.

3. Schritt: Aus einem Dachboden Wohnraum werden lassen

Sie sollten in jedem Fall die Gelegenheit nutzen, Ihren Dachboden mit einer zeitgemäßen Wärmedämmung auszustatten. Da die Dachbodendämmung auch vom Laien mühelos in Eigenleistung erbracht werden kann, sorgen Sie so für geringere Energiekosten und steigern gleichzeitig den Wert Ihrer Immobilie.

Bei der sinnvollen Wärmedämmung können Sie zwischen drei Varianten wählen:

1. Zwischensparrendämmung

2. Untersparrendämmung

3. Aufsparrendämmung

Alle drei Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, während sie gleichzeitig unterschiedlich hohe Kosten verursachen.

Tipp: Die Wahl der Dämmung kann einen großen Einfluss auf die im Anschluss nutzbare Fläche haben. Gerade bei besonders kleinen Spitzböden sollten Sie eine Dämmung wählen, durch die eine ohnehin schon stark beschränkte Nutzfläche nicht zusätzlich eingeschränkt wird.

Nachdem die Wände dank der Wärmedämmung in die Gesamtplanung integriert worden sind, sollten Sie sich der Wahl des Bodenbelages widmen. Beachten Sie dabei, dass nicht jeder Schritt im ausgebauten Spitzboden zur Lärmbelästigung werden sollte. Häufig ist neben der einfachen Trittschalldämmung das Verlegen von OSB-Platten notwendig oder es muss Estrich verlegt werden. Fragen Sie auch hier im Zweifelsfall bei einem Fachmann frühzeitig nach, denn auch der Boden kann das Raumangebot enorm minimieren.

4. Schritt: Lichtplanung für den Dachbodenausbau

Sorgen Sie mit Fenstern dafür, dass tagsüber kostenloses Licht während der Nutzung des Spitzbodens den Raum erhellt. Sie können entweder Dachflächenfenster oder Giebelfenster einsetzen, damit natürliches Licht die Etage erhellt. Teilweise lässt sich in die Außenwand ein Giebelfenster einbauen, das sich in seiner dreieckigen Form hervorragend in die Spitzdachboden-Konstruktion einfügt. Bei Dachflächenfenstern können Sie durch eine Kombination von mehreren, kleinen Fenstern die vorhandene Sparrenkonstruktion unberührt lassen und viel Licht hineinlassen.