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Dacheindeckung

Praktischen Nutzen und Schönheit verbinden

Das Dach stellt mehr oder weniger den Kopf Ihrer Immobilie dar. Die Wahl von Farben und Materialien beeinflusst den Gesamteindruck des Hauses, während die Dacheindeckung selbst vor Witterungseinflüssen schützt und im Idealfall Energie spart. Finden Sie heraus, welche Materialien verwendet werden können und wie Sie durch Eigenleistung bares Geld sparen.

Das Dach formt nicht nur den Charakter Ihrer Immobilie, sondern ist ein enorm wichtiger Faktor hinsichtlich der Energiekosten. Erfahren Sie, worauf Sie bei der Wahl eines Dachdeckers achten sollten, welche Dacheindeckungen Sie wählen können und wo Ihrer Eigenleistung im Zweifelsfall Grenzen gesetzt sind.

Die Wahl der Dacheindeckung

Beim Neubau oder bei einer groß angelegten Sanierung des Dachstuhls können Sie selbst Einfluss auf das spätere Erscheinungsbild Ihrer Immobilie nehmen. Dazu sollten Sie sich mit den Vor- und Nachteilen unterschiedlicher Materialien auseinandersetzen.

Zunächst sollten Sie mit Experten wie Architekten, Bauleitern, Dachdeckern oder Zimmerleuten darüber sprechen, ob in Ihrem Fall Wunsch und Wirklichkeit zueinander passen. Denn nicht jede Dacheindeckung kann bei jeder Dachkonstruktion verwendet werden. Nur Fachleute können Ihnen zuverlässig Auskunft darüber geben, ob die Form des Dachs, die Dachneigung und auch die Bauvorschriften zu Ihrem Favoriten passen.

Tipp: Wenn Sie bereits bestimmte Vorstellungen hinsichtlich der Farbe, einer matten oder glänzenden Dacheindeckung haben, können Fachleute Ihnen passende Materialien nennen. Nutzen Sie das Gespräch mit den Experten und treffen Sie Ihre Wahl im Anschluss ausschließlich innerhalb der geeigneten Varianten.

Verschaffen Sie sich im Vorfeld einen Überblick über die beliebtesten Dacheindeckungen:

Dachsteine und Dachziegel

Die Begriffe Dachziegel, Dachstein oder Dachpfanne werden häufig synonym verwendet, bezeichnen aber allesamt eine ähnliche Form der Dacheindeckung. Dachziegel werden aus Ton hergestellt und durch einen Brenn-Prozess witterungsfest. Ton ist ein Naturprodukt und das Brennen der Ziegel macht sie robust und langlebig.

Etwas günstiger sind Dachsteine, die aus Wasser, Zement, Sand und Farbpigmenten hergestellt werden. Die Farbenvielfalt ist bei Dachsteinen tendenziell etwas größer als bei Dachziegeln, allerdings neigen die preiswerten Produkte über die Jahre hinweg eher zu Moosbewuchs.

Reet-Dacheindeckung

Diese Art der Dacheindeckung findet sich überwiegend in nordischen Küstenlagen, da hier das Material in Hülle und Fülle vorhanden ist und so über Jahrzehnte hinweg eine kostengünstige Dachbedeckung gesichert war. Aufgrund der großen Anfälligkeit dieser Dächer gegenüber Feuer und feuchtigkeitsbedingten Schäden wie Schimmel werden sie immer seltener genutzt. Qualitativ weisen Reetdächer gute Eigenschaften auf, allerdings macht sie ihre geringe Lebensdauer und der hohe Pflegeaufwand häufig unwirtschaftlich.

Schiefer

Eine Dacheindeckung aus Schiefer zeichnet sich durch ihre enorme Anpassungsfähigkeit aus. Das Material lässt sich problemlos auch mit komplizierten Dachformen kombinieren, wofür allerdings mit einem vergleichsweise hohen Preis gerechnet werden darf. Schiefer in verschiedenen Qualitäten kommt in facettenreichen, aber stets dunklen Farben daher und generell gilt: je einfacher der Schiefer, desto günstiger der Preis.

Schieferdächer nehmen dank ihrer dunklen Farbe das ganze Jahr hindurch Wärme auf. Was sich im Winter positiv auf die Energiekosten auswirkt, kann im Sommer zu einer Belastung für die Bewohner der Zimmer unter dem Dach werden.

Metall-Dacheindeckung

Moderne Dacheindeckungen aus Metall sind im Straßenbild zwar immer noch eine Seltenheit, erfreuen sich aber gerade bei Gaubenkonstruktionen immer größerer Beliebtheit. Es gibt Dacheindeckungen aus Kupfer, Aluminium, verzinktem Stahlblech oder Titanzink, für die ganz unterschiedliche Preise zu zahlen sind. Lassen Sie sich intensiv vor dem Kauf beraten, weil Varianten mit einem günstigen Anschaffungspreis häufig später bei der Wartung teurer werden können.

Was neben den Dachziegeln noch zur Dacheindeckung zählt

Bevor Sie sich als Heimwerker damit beschäftigen, die Dacheindeckung selbst zu übernehmen, sollten Sie sich mit der Gesamtheit des Projektes auseinandersetzen. Selbstverständlich lassen sich Dächer von Carports, Gartenhäusern oder einem Geräteschuppen mit ein wenig handwerklichem Geschick selbst eindecken.

Bei Wohnhäusern ist die Dacheindeckung allerdings ein wesentlicher Bestandteil der Bausubstanz, sodass hier schon kleine Fehler bei der Arbeit große Auswirkungen haben können. Zusätzlich zum Einlegen der Dachpfannen spielt die Wärmedämmung eine entscheidende Rolle. Sie können zwischen drei unterschiedlichen Arten der Dämmung Ihren Favoriten wählen:

  • Aufsparrendämmung
  • Zwischensparrendämmung
  • Untersparrendämmung

Obendrein muss das Dachprinzip berücksichtig werden, bei dem verschiedene Trennschichten in einer bestimmten Reihenfolge angebracht werden wollen. So entsteht ein

  • Warmdach
  • Kaltdach oder
  • Umkehrdach,

das sich aus verschiedenen Trennschichten, Dämmung, Dampfbremsen oder Dampfsperren und der Dachhaut zusammensetzt.

Tipp: Informieren Sie sich genau über die unterschiedlichen Varianten, damit später keine Wärme über das Dach entweichen kann oder Feuchtigkeit eindringt. Schäden an diesem empfindlichen Bestandteil der Gebäudehülle können langfristig enorme Folgen haben und die Reparatur ist meist sehr kostenintensiv.

Schwachpunkte kennen und Fehler vermeiden

Sie sollten im Rahmen der Eigenleistung, aber auch bei der Beauftragung von Fachbetrieben darauf achten, dass die häufigsten Konstruktionsfehler auf Ihrer Baustelle vermieden werden. Die Schwachstellen finden sich meist an den folgenden Stellen:

  • Die Dampfsperre wurde luftdicht angebracht, ohne dass eine Gebäudefeuchtigkeitsentlüftung anderweitig sichergestellt wurde.
  • An sogenannten Dachdurchdringungen, also bei Dachluken, Kamin oder Antennenmast, entstehen Wärmebrücken.
  • Die Abschlüsse an Fenstern und Gauben sind nicht dicht.
  • An den Abschlüssen von Ortgang, Traufe oder First dringt Kälte oder Feuchtigkeit ein.

Nehmen Sie die Dacheindeckung daher nur selbst vor, wenn Sie auf fundierte Fachkenntnis zurückgreifen können, gesetzliche sowie energetische Auflagen erfüllen und sich fehlerfreies Arbeiten zutrauen. Im Zweifelsfall sind Sie mit der Beauftragung eines Fachhandwerkers auf der sicheren Seite, denn durch die Eigenleistung sparen Sie außerdem lediglich den Lohnanteil für die Dacheindeckung ein.