Die Immobilienplattform in Ihrer Region

Welche Dachform ist die richtige?

Das will gut durchdacht sein

Dächer sollen zwei wichtige Funktionen erfüllen: Unser Eigenheim schützen und das Haus gut aussehen lassen. Doch sich für das richtige Dach zu entscheiden, ist bei der riesen Auswahl gar nicht mal so einfach. Wir fassen für Sie zusammen, welche Dacharten es gibt und was für Vor- und Nachteile sie mit sich bringen.

Das Satteldach

Satteldächer sind preiswert, praktisch und robust, weswegen sie bereits seit Jahrhunderten zu den beliebtesten Dachformen in Österreich zählen. Ein Satteldach hat zwei große, ebene Flächen und gerade Giebelwände. Es lässt sich in unterschiedlichen Neigungen und Traufhöhen umsetzen. Dadurch hat der Häuslbauer viele verschiedene Möglichkeiten, das Dach zu gestalten.

Vor- und Nachteile des Satteldachs

+ preiswert

+ robust

+ pflegeleicht

+ unterschiedliche Neigungen und Trauhöhen ermöglichen Anpassung an lokales Wetter          (z.B. starke Neigung bei häufigem Regen oder flaches Dach bei viel Schneefall)

+ Raumnutzung im Dachgeschoss möglich

-  Wohnfläche geht durch die Dachschrägen verloren

- nur Dach- oder Giebelfenster möglich

Das Walmdach

Das Walmdach gehört zu den ältesten Dachformen Österreichs, ist aber keineswegs aus der Mode gekommen. Bei einem normalen Walmdach sind die geneigten Dachflächen an der Giebelseite des Hauses genauso hoch wie an den seitlichen Dachflächen. Auch der Neigungsgrad ist meistens identisch.

Vor- und Nachteile des Walmdachs

+ Langlebigkeit

+  Stabilität, Wind- und Regenresistenz dank der Dachschrägen

+ ansprechendes Design

+ geringer Pflegeaufwand

-  Teurer als viele andere Dachformen

-  Konstruktion benötigt mehr Zeit

-  Wohnfläche im Dachgeschoss eingeschränkt

Das Krüppelwalmdach

Das Krüppelwalmdach ist eine Abänderung des normalen Walmdachs. Bei einem Walmdach erstrecken sich die Giebel bis zum First, bei einem Krüppelwalmdach liegt die Traufe der Walm oberhalb der Dachtraufe. Es ist folglich eine Mischung aus Walmdach und Satteldach.

Vor- und Nachteile des Krüppelwalmdachs

+ Langlebigkeit

+ Stabilität, Wind- und Regenresistenz dank der Dachschrägen

+ ansprechendes Design

+ geringer Pflegeaufwand

+ im Vergleich zum normalen Walmdach: mehr Wohnraum dank des verkürzten Walms

-  Teurer als viele andere Formen

-  Konstruktion benötigt mehr Zeit

Das Mansarddach

Das Mansarddach entstand aus der Grundform des Satteldachs. Es hat zwei oder vier geknickte Dachflächen. Der obere Teil eines Mansarddachs verläuft sehr flach, dann fällt es plötzlich deutlich steiler ab. Daher erinnert dieses Dach optisch an ein Achteck.

Vor- und Nachteile des Mansarddachs

+ Äußerst edle, ästhetische Optik

+ Viel nutzbarer Wohnraum im Dachstuhl

- Sehr pflege- und wartungsbedürftig

- Anspruchsvolle Konstruktion -> teuer

- Hoher Holzbedarf

Das Flachdach

Das Flachdach ist eine moderne, minimalistische Form des Dachs, die im 20. Jahrhundert ihren Boom erlebt hat. Es hat einen maximalen Neigungswinkel von 7 Grad. Dieser sorgt dafür, dass Regenwasser trotz des flachen Dachs gut ablaufen kann.

Vor- und Nachteile des Flachdachs

+ bietet vielseitige Gestaltungs- und Nutzungsmöglichkeiten

+ Dach lässt sich als Gründach, Sonnenterrasse oder Dachgarten verwenden

+ keine Dachschrägen im Wohnraum

+ Flachdachfenster und Tageslichtsysteme sorgen für schönen Lichteinfall

- müssen sehr präzise gebaut werden, da Fehler wie z.B. undichte Stellen große Probleme bereiten können

- teure Montage

- relativ wartungsintensiv und pflegebedürftig

- alle paar Jahre können Reparaturen anfallen (führt zu Mehrkosten)

Das Pultdach

Das Pultdach wird seinem Namen gerecht, denn es hat im Gegensatz zum Satteldach nur eine schräg zulaufende Dachfläche und sieht daher wie ein Rednerpult aus. Die Dachfläche hat nur eine geringe Neigung. Lange Zeit wurde das Pultdach vor allem für Industriegebäude genutzt, wird aber heute auch in der modernen Privatarchitektur verwendet.

Vor- und Nachteile des Pultdachs

+ geringe Dachschräge bietet mehr Wohnraum

+ Regen fließt einseitig ab, es wird also kein beidseitiger Abfluss benötigt

+ eignet sich gut zur Installation von Solaranlagen

- in Sommermonaten erhitzt der Wohnraum schnell

- Dachfläche trocknet langsamer

Das Zeltdach

Beim Zeltdach laufen die vier gegeneinander geneigten Dachschrägen an einem Firstpunkt spitz zusammen. Dieser Dachtrend aus dem Mittelmeerraum ist nun auch bei uns angekommen. Grundsätzlich eignet sich ein Zeltdach hauptsächlich für quadratische Grundrisse.

Vor- und Nachteile des Zeltdachs

+ attraktive, mediterrane Optik

+ schneller Regenwasserabfluss

- komplexe Montage

- teuer

- darf keine zu flache Neigung haben, da sonst nur wenig Wohnraum bleibt

Das Tonnendach

Das Tonnendach hat eine zylindrische Form und ist völlig frei von Ecken und Kanten. Weiters gibt es keinen Dachfirst. Man findet sie oft bei Gewerbebauten oder großen Hallen, da sie ideal für großflächige Überdachungen sind. Doch auch für den privaten Häuslbauer wird das Tonnendach immer interessanter.

Vor- und Nachteile des Tonnendachs

+ gute statische Werte

+ wenig Platzverlust

+ aufsehenerregendes Design

+ gut um große Flächen zu überdachen

- schwierig zu isolieren und einzudecken

- Auswahl an Baustoffen für Eindeckung gering

- schlechte Akustik

- Wärmebrücken bei nicht fachgerechter Ausführung

- Installation von Solarmodulen schwierig

Bei diesen verschiedenen Dachformen haben Sie die Qual der Wahl. Wägen Sie die Vor- und Nachteile für sich ab und entscheiden Sie, was das Beste für Ihr Häusl ist. Ein Dachdecker Ihres Vertrauens kann Sie dabei kompetent beraten.