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Dachrinne montieren

So fließt das Regenwasser sauber ab

Dachrinnen, die rund um das Dach Ihrer Immobilie verlaufen, vermeiden zuverlässig Pfützen rund ums Haus und halten Feuchtigkeit von den Wänden fern. Defekte Regenrinnen können dauerhafte Schäden anrichten und sollten daher unbedingt ausgetauscht werden. Finden Sie heraus, wie Ihnen dies auch ohne Dachdecker-Erfahrung gelingt.

Informieren Sie sich im Vorfeld über die Eigenschaften von Dachrinnen aus Kunststoff und Metall. Sobald die Entscheidung für eines der beiden Materialien gefallen ist, benötigen Sie nur noch das richtige Werkzeug und können die Sanierung Ihrer Regenrinnen in Angriff nehmen.

Schritt 1: Bestandsaufnahme und Materialwahl

Wenn Sie lediglich ein bestimmtes Stück der Dachrinne austauschen wollen, weil dieses beschädigt wurde und leckt, dann müssen Sie selbstverständlich mit dem gleichen Material arbeiten, aus dem die restliche Regenrinnen-Konstruktion besteht.

Tipp: Bei Dachrinnen aus Zink oder Kupfer müssen Sie sich auf Löt- und Schweißarbeiten einstellen. Falls Sie in diesem Bereich keine Erfahrung haben, sollten Sie lieber einen Fachmann beauftragen. Bei Kunststoffrinnen hingegen können Sie auch ohne Vorkenntnisse selbst tätig werden.

Dachrinnen aus Kunststoff werden meist mit einem simplen Stecksystem befestigt, was die Arbeiten in luftigen Höhen enorm erleichtert. Um am Tag der Sanierung nicht mehr in den Baumarkt flitzen zu müssen, sollten Sie folgende Materialien im Vorfeld besorgen:

  • Dachrinnenelemente
  • ggf. Endstücke
  • ggf. Fallrohrelemente
  • ggf. Abflussstücke für das Fallrohr
  • ggf. Fallrohrbögen
  • Schrauben und Muttern
  • evtl. Abdeckplane
  • Laubnetz oder Gitter

Schritt 2: Werkzeug und Hilfsmittel organisieren

Bevor der Austausch der gesamten Dachrinne oder eines bestimmten Teils der Regenrinne beginnen kann, sollten Sie Akkugeräte aufladen und folgende Werkzeuge griffbereit zur Verfügung stellen:

  • Bauleiter, die sich sicher befestigen lässt
  • Zollstock oder Maßband
  • Schraubendreher
  • Zange
  • Richtschnur
  • Akku-Schrauber
  • Bleistift
  • Wasserwaage
  • ggf. Blechschere
  • Hammer
  • Schleifpapier oder Feile
  • Säge passend zum Rinnen-Material

Schritt 3: Alte Dachrinne abbauen

Um die defekte Dachrinne zu entfernen, müssen Sie zunächst die Leiter unter der jeweiligen Stelle positionieren. Da die neue Dachrinne sich später bis zu einem Drittel unter der ersten Reihe der Dachziegel oder Schindeln befindet, entfernen Sie zu Beginn die unterste Reihe vollständig. Messen sie die Länge der Dachlatte und den Abstand zwischen Dachrand und Ziegelrand aus, bevor Sie die Ziegel entfernen.

Tipp: Wenn Sie die Dachrinnen von Gartenhäusern, Carports oder anderen Bauten austauschen wollen, sind dort meist keine Dachlatten vorhanden. Bevor Sie dort eine Regenrinne anbringen können, müssen Sie die Längslatte an den Dächern befestigen.

Schritt 4: Rinneneisen installieren

Die Rinneneisen sind die Halterungen, in denen die Dachrinne später liegt. Die Rinneneisen müssen zunächst gebogen werden, wofür Sie den bereits gemessenen Abstand von Ziegelrand und Dachrand benötigen. Nachdem die Rinneneisen in Form gebracht wurden, können Sie diese auf der Höhe des Firststeins verschrauben.

Zum Biegen benötigen Sie eine Zange und können am Boden die restlichen Rinneneisen entsprechend vorbereiten. Am Dach selbst müssen Sie nun genau messen und mit einer Richtschnur und der Wasserwaage die Voraussetzungen für eine korrekte Installation schaffen.

Befestigen Sie die Richtschnur sowohl am höchsten als auch am tiefsten Punkt des Rinneneisens. Berücksichtigen Sie das Gefälle des Dachs und spannen die Schnur bis zum anderen Ende des Dachs.

Tipp: Das Gefälle sollte von zwei bis drei Zentimetern auf 10 Zentimeter angelegt werden.

Jetzt befestigen Sie das zweite Rinneneisen am Firststein gegenüber und spannen die Richtschnur vom tiefsten Punkt an zurück. Diese beiden Schritte sollten sehr exakt ausgeführt werden, denn das erste und das letzte Rinneneisen bestimmen das Gefälle der gesamten Dachrinne. Messen Sie vor der Montage weiterer Elemente nochmals mit der Wasserwaage nach.

Schritt 5: Dachrinnen anbringen

Nachdem Sie die Rinneneisen dem Gefälle folgend angebracht haben, können Sie nun die eigentliche Dachrinne einsetzen. Mit der Säge sollten Sie die einzelnen Elemente auf dem Boden zuschneiden. Beachten Sie die Herstellerangaben der von Ihnen gewählten Rinnensysteme, um im Anschluss das entsprechende Stecksystem oder andere Verbindungstechniken am Dach zu verwenden. Beginnen Sie am höchsten Punkt des Gefälles mit dem entsprechenden Eckstück und berücksichtigen dabei auch eventuell vorhandene Fallrohre.

Nachdem Sie die Dachrinne der Länge nach installiert haben, sorgen Sie mit Laubgittern dafür, dass die Regenrinne möglichst zuverlässig und langfristig vor Schmutz, Blättern und anderen Verunreinigungen geschützt wird. So minimieren Sie dauerhaft den Reinigungsaufwand und vermeiden Überschwemmungen durch verstopfte Fallrohre.

Schritt 6: Bauarbeiten abschließen

Nachdem die Regenrinnen und Fallrohre miteinander verbunden und angebracht wurden, befestigen Sie der Länge nach das sogenannte Ortgangblech an der Lattung. Das Fallrohr wird wieder mit der Hilfe Ihrer Wasserwaage an der Fassade angebracht. Legen Sie die Dachziegel und Schindeln sorgfältig wieder in die richtige Position und räumen die gesamte Baustelle auf.

Schützen Sie Ihr Gebäude zuverlässig vor Schäden durch Feuchtigkeit und vermeiden Schimmelbildung, indem Sie defekte Dachrinnen tauschen. Verlängern Sie die Lebensdauer von Carports und Gartenhäusern durch Regenrinnen, die Feuchtigkeit vom empfindlichen Holz fernhalten.