Die Immobilienplattform in Ihrer Region

Dachsparren aufdoppeln und durch Dämmung Geld sparen

Bei einer Dachsanierung oder beim Dachausbau liegt echtes Potenzial zwischen den Dachsparren. Finden Sie heraus, wie Sie selbst im Dachstuhl durch Sanierungsarbeiten Energiekosten sparen können und worauf Sie bei den Umbaumaßnahmen achten sollten.

Dachsparren sind nicht nur wichtige Träger der unterschiedlichen Dachkonstruktionen, sondern bergen auch ein enormes Potenzial bei der energetischen Sanierung. Nutzen Sie beim Ausbau oder generell die Zwischenräume der Dachsparren, um dort die richtige Isolierung anzubringen – und jeden Tag Energie und bares Geld zu sparen.

Was sind Dachsparren und welches Potenzial besitzen sie?

Die Dachsparren werden häufig auch der Einfachheit halber als Sparren bezeichnet. Sie sind die Träger der Dachhaut, die das Gebäude vor Wind, Sonne und Niederschlägen schützt. Sie verlaufen von der Traufe bis zum First parallel in gleichen Abständen. Über die Sparren wird die Dachlast in das darunter befindliche Tragwerk abgeleitet. So werden die verschiedenen Lasten und Kräfte, die auf das Dach einwirken, also Wind-, Schnee- und andere Verkehrslasten, sinnvoll verteilt. Die Dachsparren sind ein wichtiger Bestandteil der Statik, die vom Architekten penibel in die Planung der Dächer integriert werden.

Bei bestehenden Immobilien sind die Dachsparren meist dann ein Thema, wenn eine energetische Sanierung vorgenommen wird oder der Dachstuhl zum Wohnraum umgebaut wird.

Tipp: Beim Ausbau des Dachstuhls sollten Sie unbedingt eine Dämmung vornehmen. Dies können Sie in Eigenleistung vollbringen oder einen Fachhandwerker mit den Arbeiten beauftragen. Sorgen Sie durch eine zeitgemäße Dachisolierung dafür, dass der neu geschaffene Wohnraum nicht auskühlt und senken Sie durch die Sanierungsmaßnahmen die Heizkosten für das gesamte Gebäude.

Bei Bestandsbauten sind die Sparren im Originalzustand für moderne Dämmungen hinsichtlich ihrer Breite zu schmal, weshalb bei der Sanierung eine Aufdopplung der Dachsparren unumgänglich wird.

Mit Zwischensparrendämmung den Dachausbau beginnen

Durch eine sogenannte Zwischensparrendämmung fügen Sie zusätzliches Dämmmaterial auf Höhe der Dachsparren in die Gebäudehülle ein. Sind die Sparren für zeitgemäße Dämmungen zu schmal, können Sie diese in Eigenleistung aufdoppeln. Die Zwischensparrendämmung besteht aus:

  • Dämmmatten
  • Dampfsperrbahn
  • Konterlattung
  • Plattenverkleidung

Tipp: Um das vergleichsweise hohe Gewicht der Dämmung zu tragen, müssen die Sparren dafür stabil genug sein. Holen Sie sich sicherheitshalber einen Fachmann als Berater zur Seite, der Ihnen vor Beginn der Sanierungsarbeiten grünes Licht gibt oder Ihnen zu einem statischen Gutachten rät.

Dachsparren aufdoppeln und richtig vorgehen

Nachdem Sie sich vergewissert haben, dass einer Sanierung samt Aufdopplung der Dachsparren aus fachlicher Sicht nichts entgegensteht, können Sie mit der Planung beginnen. Die Material- und Werkzeugliste dafür ist recht überschaubar:

  • Hammer
  • Latten in passender Länge
  • Abgestimmte Nägel
  • Maßband oder Zollstock
  • evtl. Säge

Lagern Sie das Werkzeug im Dachstuhl, damit Sie es jederzeit während der Umbaumaßnahmen griffbereit haben. Die Latten, die zur Aufdopplung der Dachsparren verwendet werden, lassen Sie idealerweise erst kurz vor Beginn der Bauarbeiten anliefern. So vermeiden Sie Schäden durch eine unsachgemäße Lagerung, die gerade durch Feuchtigkeit schnell entstehen können.

Nun gehen Sie einfach Schritt für Schritt vor und legen durch eine Aufdopplung der Dachsparren die Grundlage für eine zeitgemäße Dachisolierung.

1. Schritt: Aufdopplungshöhe ermitteln

Mit dem Maßband oder einem Zollstock ermitteln Sie an mehreren Stellen die Tiefe zwischen den Dachsparren. Dieser Wert gibt Ihnen Auskunft darüber, wie viel Platz für das Anbringen von Dämmmatten und Dampfsperrbahn bereits zur Verfügung steht.

Ermitteln Sie nun die Differenz zur Stärke Ihrer Dämmmatten und nutzen Sie diesen Wert als Maßstab dafür, wie hoch die Aufdopplung ausfallen muss.

2. Schritt: Lattung zuschneiden

Messen Sie nach, in welcher Länge die Latten zur Aufdopplung benötigt werden und schneiden Sie die Latten an geeigneter Stelle zurecht. Um unnötigen Staub und Sägespäne im Wohngebäude zu vermeiden, lässt sich dieser Arbeitsschritt auch auf der Terrasse, dem Balkon oder in Garagen und Kellern durchführen.

Tipp: Fragen Sie beim Baustoffhandel oder im Baumarkt vor dem Kauf nach, ob die Latten dort auf Maß zugeschnitten werden können. Das erspart Ihnen später eine Menge Arbeit und Sie können diesen Faktor mit in Ihre Preisverhandlungen einbeziehen. Da es sich in der Regel um die gleiche Länge handelt, sollten Sie die Angaben für den Verkäufer zur Hand haben.

3. Schritt: Latten festnageln

Häufig sieht man Heimwerker, die Aufdopplungslatten quer zu den Dachsparren aufnageln. Diese Variante birgt allerdings keinerlei Vorteile, trägt nicht zur Stabilität bei und erschwert die weiteren Arbeitsschritte.

Für die nötige Stabilität innerhalb der Auflattung sorgen Sie durch ausreichend viele Nägel. Die Latten müssen stabil auf den Dachsparren angebracht werden, daher sollten Sie lieber einen Nagel mehr einschlagen, als an dieser Stelle Material einzusparen.

Sind alle Latten fest mit den Dachsparren vernagelt, sind die Vorbereitungen für die Zwischensparrendämmung abgeschlossen. Arbeiten Sie sorgfältig, um spätere Schäden an der Bausubstanz zu vermeiden. Suchen Sie sich einen oder auch zwei Helfer, dann geht das gesamte Projekt schneller und einfacher von der Hand.