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Dachstuhl-Kosten

Planung und Umsetzung sind entscheidend

Die Dachform und -eindeckung unterstreichen und prägen das Äußere eines Hauses. Es kommt dabei aber nicht nur auf die Optik an. Häuslbauer legen außerdem viel Wert auf die späteren Nutzungsweisen und den Gesamtpreis, der für das Dach fällig wird. Unser Ratgeber erklärt, welche Dachkonstruktionen es gibt, wie ein kompletter Dachstuhl-Bau abläuft und auf welche Kosten Sie sich einstellen können.

Welche Funktionen hat ein Dach beziehungsweise der Dachstuhl?

  • Ein Dach schützt vor äußeren Einwirkungen: Die wichtigste Funktion des Dachs ist es, das Haus und dessen Bewohner vor äußeren Widrigkeiten in Form von Regen, Schnee, Hagel oder Wind zu bewahren.
  • Ein Dach trägt Auflasten: Ein Dach kann verschiedene Auflasten tragen, etwa die Begrünung eines Flachdachs oder eine Dachterrasse.
  • Ein Dach hält Temperaturschwankungen aus: Das Dach ist wie kaum ein anderer Bestandteil eines Hauses Temperaturschwankungen ausgesetzt. Trifft viel Sonneneinstrahlung auf das Dach, so heizt sich es auf und muss in der Lage sein, sich nach einer gewissen Zeitspanne bei sinkenden Temperaturen wieder von selbst abzukühlen. Je kleinformatiger die Materialien des Dachs sind, umso besser tragen sich die Schwindungen ab. Auch eine Frostbeständigkeit ist für ein Dach wichtig, um das Haus im Winter nicht auskühlen zu lassen sowie keine Feuchtigkeit ins Innere zu transportieren.
  • Sicherheit gegen Feuer: Früher, als Dächer noch aus Holz oder Stroh bestanden, konnten sie leicht entflammt werden. Mit den heutigen Materialien sind Dächer weitgehend hitze- und brandbeständig und schützen darüber hinaus vor schädlichen UV-Strahlen.
  • Schutz vor Schadstoffen: Nicht nur vor Feuer, auch vor Schadstoffen anderer Art schützt uns ein Dach. Moderne Dächer halten den Belastungen stand und isolieren das Haus vor Abgasen, schädlichen Stoffen aus anderen Haushalten oder industriellen Schadstoffen.
  • Schallisolierung: Das Dach schützt nicht nur die Hausbewohner vor Lärm und Schäden, es isoliert den Schall auch von der Außenwelt und gewährleistet die erwünschte Privatsphäre der Menschen.

Welche Dachformen gibt es?

Hausbesitzer, die planen, ein neues Dach zu bauen, können zwischen verschiedenen Dachtypen wählen.

  • Flachdach: Ein Flachdach ist ein flaches Dach, das nur eine geringe Neigung aufweist. Das flache Dach lässt sich auf massiven Decken oder Unterkonstruktionen aufbauen.
  • Satteldach: Eine der beliebtesten Dachformen ist das Satteldach. Häufig tritt es als Sparrendach oder als Pfettendach auf. Das Satteldach hat eine dreieckige Form mit zwei geneigten, gegenüberliegenden Dachflächen. Viele Menschen bevorzugen diese Konstruktion, da das Sattenddach wenig anfällig für Schäden ist und sich leicht aufbauen lässt.
  • Walmdach: Zu den ältesten Dachtypen zählt das Walmdach. Walmdächer haben im Gegensatz zum Satteldach auch an der Giebelseite geneigte Dachflächen. Diese Dächer gelten als äußerst stabil. Für eine schöne und unnachahmliche Optik sorgen die Dachgauben.
  • Kuppeldach: Vorwiegend für Nebengebäude oder Anbauten genutzt, stellt das Kuppeldach eine recht repräsentative Dachart dar. Um ein Kuppeldach zu bauen, bedarf es einer sorgfältigen Planung und umsichtigen Montage. Es findet sich folglich eher selten auf privaten Häusern, sondern eher in öffentlichen Institutionen.
  • Pultdach: Sehr modern ist hingegen das Pultdach mit seiner einseitigen Dachneigung. Es ist vor allem in den letzten Jahren zum Symbol für moderne Architektur geworden und findet sich oftmals auf Lager- und Produktionsstätten wieder.
  • Mansarddach: Das Mansarddach ist ein zweigeteiltes Dach, das im unteren Bereich abknickt und dort eine steilere Neigung aufweist. Ein solches Dach verleiht dem Haus einen exklusiven Charakter und findet sich daher oftmals bei alten Stadtdächern oder Villen wieder.

Exoten: Die Exoten unter den Dachformen sind das Zeltdach und das Tonnendach, die sich bei modernen Häusern eher selten wiederfinden.

Wie hoch fallen die Dachstuhl-Kosten aus?

Das Dach alleine macht oftmals bis zu zehn Prozent der Kosten aus, die bei einem Neubau anfallen. Die genauen Kosten sind von den verwendeten Materialien und dem Arbeitsaufwand abhängig. Ein ausgebautes Dach mit vielen Elementen wie Gauben oder vergoldeten Ziegeln kostet natürlich mehr als ein standardisiertes, einfaches Dach. Für ein Standarddach mit rund 120 Quadratmetern Fläche werden, je nach Ausstattung und Höhe, zwischen 18.000 und 40.000 Euro fällig.

Tipp: Bauherren, die sich die vollständige Finanzierung nicht aus eigener Tasche leisten können, erhalten unter bestimmten Umständen Fördermittel. Diese lassen sich bei bestimmten Banken oder über die Wohnbauförderung der jeweiligen Bundesländer beantragen.