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Dämmmaterial für eine gut isolierte Immobilie wählen

Mit Dämmstoffen unterschiedlicher Art werden Fassaden, Dächer und das Haus zu einer insgesamt dichteren Gebäudehülle. Durch eine gute Dämmung senken Sie Ihre Energiekosten, steigern den Wert Ihrer Immobilie und schonen gleichzeitig die Umwelt.

Sowohl organische als auch anorganische Dämmmaterialien stehen Häuslbauern und Renovierenden zur Verfügung, die allesamt ihre Vor- und Nachteile besitzen und bei unterschiedlichen Maßnahmen verwendet werden. Die häufigsten und wichtigsten Dämmmaterialien stellen wir Ihnen in diesem Artikel vor.

Was bedeutet Wärmeleitfähigkeit bei Dämmmaterial?

Bevor wir Ihnen die unterschiedlichen Dämmstoffe samt Einsatzbereich und Eigenschaften vorstellen, wollen wir den Begriff der Wärmeleitfähigkeit erläutern. Dieser Begriff wird Ihnen bei der Suche nach Dämmstoffen immer wieder begegnen, weshalb Sie seine Bedeutung kennen sollten.

Die Wärmeleitfähigkeit bezeichnet den Wärmestrom, der bei einem Temperaturunterschied von einem Kelvin (K) durch eine ein Quadratmeter (m²) große und ein Meter (m) starke Schicht eines Stoffes geht. Die Wärmeleitfähigkeit wird dementsprechend in W / (mK) angegeben und ermöglicht Ihnen damit einen einfachen Vergleich der unterschiedlichen Produkte. Je geringer der Wert ist, desto besser ist das Dämmvermögen des Materials.

Abhängig ist die Wärmeleitfähigkeit eines Stoffes von unterschiedlichen Faktoren:

  • Temperatur
  • Rohdichte
  • Feuchtigkeitsgehalt
  • Struktur der festen Bestandteile
  • Art, Größe und Anordnung von Zellen und Poren
  • Wärmeleitfähigkeit des Basismaterials

Beachten Sie bei der Wahl Ihrer Dämmmaterialien, dass Luft ein besonders schlechter Wärmeleiter ist. Die gewählten Dämmstoffe sind also hochwertiger, wenn sie möglichst viele und kleine Lufteinschlüsse besitzen. Zur Auswahl stehen Ihnen steife und halbsteife Dämmplatten, die gerollt oder als Vliesstoffe angeboten werden. Andere Dämmstoffe werden lose aufgebracht und Einblasdämmstoffe können in Hohlräume gefüllt werden. Darüber hinaus gibt es auch noch Schäume, die Sie für weitere Dämmarbeiten verwenden können.

Dämmstoffe aus organischen Materialien

Bei organischen Dämmmaterialien handelt es sich um nachwachsende Rohstoffe, die mit einer guten Ökobilanz punkten können. Im Gegensatz zu erdölbasierten Dämmstoffen wie Styropor oder Polyurethan fällt diese Bilanz schlechter aus, wobei sie einen sehr guten Wärmeschutz bieten.

Organische Materialien, die bei der Dämmung eingesetzt werden, sind beispielsweise Hanf, Holzwolle, Zellulosefaser, Flachs oder auch Schafswolle. Sie bieten jeweils unterschiedlich guten Wärmeschutz und sorgen für ein gesundes Wohnklima, zeigen sich aber empfindlich gegenüber Feuchtigkeit.

Polyurethan

Dämmstoffe aus Polyurethan werden häufig auch als PUR bezeichnet und überwiegend als Platten verwendet. Sowohl im Neubau als auch bei der Altbausanierung werden Sie gerne verwendet, da sie mit guten Eigenschaften und einfacher Verarbeitung überzeugen.

Die Wärmeleitfähigkeit ist sehr niedrig, was für eine gute Dämmung genau richtig ist. Sowohl Außenwände als auch Keller, Dächer und Böden können mit PUR gedämmt werden. An der Außenwand funktionieren sie als zweite Haut der Immobilie und werden als Wärmedämmverbundsystem als Fassadendämmung verbaut. Mit Kleber und Dübel werden die Dämmplatten samt Ober- und Unterschutz aufeinander abgestimmt. Wo bei der Außenwanddämmung sehr dicke Platten verwendet werden, kommen bei der Innendämmung dünnere Platten zum Einsatz.

Zur Hohlraumdämmung eignet sich PUR nicht besonders gut, hier sollten Sie flexiblere Materialien wie Mineralwolle nutzen.

Mineralwolle

Mineralwolle ist ein vergleichsweise günstiger Dämmstoff, der durch seine guten Dämmwerte und seine Langlebigkeit punkten kann. Obendrein lässt sich Mineralwolle sehr einfach und ohne viel Werkzeug verarbeiten.

Unterschieden wird bei Mineralwolle zwischen Stein- und Glaswolle. Glaswolle wird aus recyceltem Altglas oder Quarzsand hergestellt, während die Steinwolle aus Diabas- oder Basalt-Stein hergestellt wird. Eingesetzt wird Mineralwolle sehr gerne im Rahmen der Dachdämmung, wo die Wolle durch ihre Eigenschaften ein Hinausströmen der Heizungswärme durch die Dachhaut verhindert. Mineralwolle überzeugt auch dadurch, dass sie nicht brennbar ist, keine giftigen Rauchgase freisetzt und aufgrund ihrer Struktur keine Feuchtigkeit aufnimmt. Dennoch sollten Sie bei der Dachdämmung nicht auf eine Feuchtigkeitssperre verzichten.

Perlit

Ein weiterer flexibler und beliebter Dämmstoff ist Perlit, das zu den mineralischen Dämmmaterialien zählt. Perlit ist ein Granulat aus vulkanischem Glas, verrottet nicht und zeigt sich ungezieferbeständig. Das recht günstige Material mit guten Dämmeigenschaften kann besonders vielfältig verwendet werden:

  • Schüttdämmung in Decken und Fußböden
  • Dämmplatten bei der Innendämmung
  • Kerndämmung als Dämmplatte

Schaumglas

Sehr gute Dämmeigenschaften zeichnen das nicht besonders günstige Dämmmaterial aus, das aus Quarzsand oder Altglas hergestellt wird. Das enorm robuste Material überzeugt zudem durch seine ungezieferabweisenden Eigenschaften, was gerade bei Dämmarbeiten an den Kelleraußenwänden ein Vorteil ist. Schaumglas steht Ihnen in Form von Platten zur Verfügung und ist frostsicher, nicht brennbar und enorm unempfindlich gegenüber Witterungseinflüssen.

Kalziumsilikat

Dieser Dämmstoff wird immer dann bevorzugt, wenn Brandschutz und Schimmelprävention eine wichtige Rolle spielen. Das druckfeste Material überzeugt bei beiden Einsatzbereichen und wird überwiegend zur Innendämmung von Fassaden verwendet. Allerdings ist die Dämmleistung geringer als bei Schaumglas und Perlit.

Dämmmaterial auswählen

Erkundigen Sie sich im Fachhandel gezielt nach Dämmstoffen, die zu Ihrem Bedarf passen. Geschulte Mitarbeiter kennen häufig Details, die Sie vielleicht noch gar nicht bedacht haben. Durch eine gute und fachkundige Dämmung senken Sie Ihre Heizkosten und steigern den Wert Ihrer Immobilie. Sie können auch einen Termin mit einem Energieberater bei Ihnen vor Ort vereinbaren, der Ihnen detailliert erläutert, wo Handlungsbedarf besteht und welche Maßnahmen Sie ergreifen können.