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Was ist eine Drechselbank?

Mit einer Drechselbank lassen sich Rotationskörper herstellen. Darunter versteht man Gegenstände, die dadurch entstehen, dass sie sich um die eigene Achse drehen und dabei bearbeitet werden. Der Drechsler bringt das Werkstück mit dem Drechslermesser oder -eisen in die gewünschte Form.

Die Drechselbank besteht aus mehreren Komponenten:

Maschinenbett

Bei dem Maschinenbett handelt es sich um das Grundgerüst der Drechselbank. Es besteht aus zwei Ständern auf denen zwei horizontale Wangen liegen. Die Ständer sind meistens aus Gusseisen, was einen sicheren Stand garantiert. Zwischen den beiden Wangen werden die restlichen Komponenten befestigt. Die Größe und Länge des Maschinenbetts sind variabel. Es lassen sich daher Objekte unterschiedlicher Größe bearbeiten.

Spindelstock

Der Spindelstock ist das wichtigste Bauteil. Er besteht aus Lagerbock, einer beidseitigen Horizontallagerung, einer Spindelwelle und den Riemenscheiben. Er befindet sich auf der linken Seite der Drechselbank. Die Hohlspindel überträgt die Drehbewegung auf das Werkstück. Befestigt wird dieses mit einem Mitnehmer oder Backenfutter.

Reitstock

Der Reitstock ist häufig auf der rechten Seite der Drechselbank angebracht. Er stützt längere Werkstücke mit einer Zentrierspitze ab. Er ist, wie das Maschinenbett, in der Regel aus Gusseisen gefertigt. Das Werkstück wird zwischen Reitstock und Spindelstock eingespannt. Hierfür wird meistens eine Spindel mit Körnerspitze verwendet.

Handauflage

Die Handauflage ist eine der wichtigsten Komponenten. Sie liegt flach auf dem Tischbett auf. Sie kann individuell eingestellt werden, damit der Drechsler dort seine Hände und sein Werkzeug ablegen kann. Eine lange Handauflage neigt zu Schwingungen. Bei einer sehr schmalen Handauflage muss eventuell während des Drechselns nachgestellt werden.

Die richtige Drechselbank kaufen

Beim Kauf einer Drechselbank gibt es verschiedene Kriterien zu beachten. Zuerst lohnt es sich, verschiedene Produkt-Tests anzusehen. Abgesehen davon sollten Sie folgende Punkte beachten:

1. Preis

Der Preisrahmen für Drechselbänke ist sehr breit angelegt. Die günstigste bekommen Sie schon für 100 €, aufwärts geht es bis in den vierstelligen Bereich. Wofür Sie sich hier entscheiden kommt auf den Verwendungszeck an. Nutzen Sie die Drechselbank nur hobbymäßig reicht ein günstigeres Gerät.

2. Qualität

Einhergehend mit dem Preis muss auch auf die Qualität geachtet werden. Schlecht verarbeitete Maschinen nutzen schneller ab und gehen dementsprechend schneller kaputt.

3. Leistung

Die Drechselbank sollte eine Leistung von etwa 350 Watt haben, um passable Ergebnisse zu erzielen. Die Spannung sollte circa 230 Volt betragen, mit einer Drehzahl zwischen 500 und 3.000 Umdrehungen pro Minute.

4. Das Maschinenbett

Das Maschinenbett ist das Fundament der Drechselbank und sollte deshalb aus standfestem Gusseisen bestehen. Gummifüße unter dem Maschinenbett sind eine sinnvolle Ergänzung.

5. Spindelstock

Der Motor der Drechselbank befindet sich im Spindelstock. Ein leistungsstarker Motor sowie eine Geschwindigkeitsregulierung sind wichtige Kriterien bei einer Drechselbank. Auch wichtig sind ein Drehstrom-Motor und ein Frequenzumrichter. Damit gelingt eine stufenlose Drehzahlregulierung.

6. Reitstock

Der Reitstock hat die Aufgabe, das Werkstück mit Gegendruck an den Spindelstock zu befestigen. Daher sollte er auch aus Gusseisen bestehen. Weiters sollte er stabil sein und leicht auf dem Maschinenbett zu verschieben sein.

7. Handauflage

Für Handwerker, die sehr lange Zeit an der Drechselbank verbringen, kann es sich lohnen, die Handauflage zu polstern, um Problemen mit dem Handgelenk vorzubeugen.

8. Preis-/Leistungsverhältnis

Wie bei jeder Investition sollten Sie auf ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis achten. Es kann sich lohnen, eine gebrauchte Drechselmaschine zu kaufen, doch muss man hier aufpassen: Gebrauchte Maschinen haben oft einen Defekt. Daher sollten Sie nur Maschinen kaufen, die Sie auch vorher begutachten konnten. Vor allem für Anfänger lohnt es sich, eine gebrauchte Drechselbank zu kaufen.

Zubehör für eine Drechselbank

Zu einer Drechselbank gibt es diverses Zubehör, wie etwa die verschiedenen Mitnehmer, die das Werkstück sicher halten. Der Mitnehmer wird am Spindelstock befestigt. Ein weiterer Kauf, der sich lohnt, ist eine mitlaufende Körnerspitze. Diese verhindert, dass das Werkstück durch Unwucht hin- und herschlägt. Sie wird am Reitstock befestigt. Weiters ist ein auswechselbares Backenfutter wichtig, das vor allem beim Schalendrehen gebraucht wird.

Das Werkzeug auswählen

Für Einsteiger bieten sich zunächst Sets von verschiedenen Drechselmessern an. Dabei sollten Sie aber, auch wenn Sie Anfänger sind, nicht das billigste nehmen, sondern auf Qualität achten. So werden Sie langfristige Freude am Drechseln haben. Die wichtigsten Drechselwerkzeuge sind Schaber, Schupp-, Schalen- und Drehröhren, Meißel, Langholzröhren, Querholzröhren und Abstecher. Achten Sie darauf das Werkzeug stets gut zu schleifen, da stumpfe Messer kein optimales Ergebnis erzielen können.

Sicherheit geht vor- worauf Sie achten müssen

Was bei Sicherheit beim Handwerken als erstes in den Sinn kommt sind oft Handschuhe. Beim Drechseln zählen diese eher zu einer Gefahr, da sie sich zwischen Handauflage und dem rotierenden Werkstück verfangen können. Besser ist es, Sicherheitshandschuhe zu tragen. Auch eine Schutzbrille ist sehr wichtig um Ihre Augen vor herumfliegenden Spänen und Staub zu beschützen. Tragen Sie keine Ringe, Ketten oder Armbanduhren; auch hier besteht Verletzungsgefahr.

Wartung und Reinigung der Drechselbank

Beim Drechseln fallen Staub und Späne an. Daher sollte die Drechselbank nach einem längeren Einsatz mit einem Asche- oder Nass-Trocken-Sauger abgesaugt werden. Lösungsmittel sollten auf keinen Fall zur Reinigung verwendet werden.

Fazit: Lohnt sich der Kauf einer Drechselmaschine?

Eine Drechselmaschine zu kaufen lohnt sich, wenn Sie bereits wissen, dass Sie Spaß am Drechseln haben und es weiterverfolgen möchten. Haben Sie noch keinerlei Erfahrung, empfiehlt es sich, vor einem Kauf einen Workshop oder Kurs zu besuchen, um einen Eindruck zu bekommen. Ob neu oder gebraucht bleibt dabei Ihnen überlassen.