Gerade in Altbauten, bei denen die Heizung nicht oder nur schwer in die Warmwassererzeugung eingebunden werden kann, sind Durchlauferhitzer eine beliebte Lösung. Sie nutzen Strom, um das durchlaufende Wasser zu erhitzen. Wie der Durchlauferhitzer genau funktioniert, welche Bauarten unterschieden werden und welche Vor- und Nachteile es bei der Nutzung gibt, erklären wir im Folgenden.
Der Durchlauferhitzer erwärmt Wasser erst dann, wenn es benötigt wird. Hierin liegt der Unterschied zum Boiler, der stets eine gewisse Menge Wasser erhitzt bereithält. Das sorgt für einen niedrigeren Stromverbrauch, bedeutet aber auch, dass eine kurze Zeit vergeht, bis Sie warmes Leitungswasser erhalten. Das zwischenzeitlich durchgeflossene Kaltwasser erhöht den Wasserverbrauch.
Im Inneren des Geräts befindet sich ein Röhrensystem, das sich mittels Strom erhitzen lässt. Sobald Wasser hindurchfließt, wird dieses innerhalb von Sekunden erwärmt und fließt weiter zu Wasserhahn oder Duschkopf.
Hydraulische Durchlauferhitzer sind abhängig vom Wasserdruck. Deshalb ist eine Mindestwassermenge nötig, um diese Thermen einzuschalten. Ändert sich die Durchflussmenge, kann die Wassertemperatur schwanken. So kommt es vor, dass das Duschwasser plötzlich kalt wird, wenn jemand in der Küche heißes Wasser nutzt. Darüber hinaus lässt sich bei hydraulischen Thermen nur zwischen zwei Erwärmungsstufen wählen.
Durchlauferhitzer dieser Art sind zwar besonders preisgünstig, aufgrund der genannten Einschränkungen werden sie aber kaum noch verbaut.
Bei einer elektronischen Steuerung ist der Wasserdruck nicht entscheidend, sodass Sie zum Betrieb weder eine Mindestwassermenge benötigen, noch mit Temperaturschwankungen rechnen müssen. Sogenannte vollelektronische Durchlauferhitzer bilden hier das Premiumsegment. Sie sorgen noch zuverlässiger für eine konstante Wassertemperatur und warten mit komfortablen Funktionen wie einem LCD-Display und einer Fernbedienung auf.
Für Elektro-Durchlauferhitzer müssen Sie zwar mehr Geld bei der Anschaffung investieren, durch die Einsparungen bei den Energiekosten gegenüber der hydraulischen Version rechnet sich die Wahl aber langfristig.
So werden Geräte mit lediglich 3,5 bis 6,5 Kilowatt Leistung bezeichnet. Dementsprechend sind sie nicht für die Versorgung mehrere Zapfstellen geeignet, sondern lediglich für einzelne. Ein Verwendungsbeispiel wäre damit das Waschbecken im Gäste-WC.
Mit einem Gasanschluss können Sie auch einen gasbetriebenen Durchlauferhitzer nutzen. Diese sind im reinen Energieverbrauch günstiger, verursachen aber hohe Zusatzkosten: Die Therme muss regelmäßig gewartet werden, verbraucht zusätzlich Strom für den Betrieb des Geräts und macht die Zahlung einer Grundgebühr für den Gaszähler nötig. Das nivelliert den Kostenvorteil.
Folgende Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit die Installation eines Durchlauferhitzers möglich beziehungsweise sinnvoll ist:
Grundsätzlich sollten Sie einen Durchlauferhitzer nie selbst installieren! Da Starkstrom im Spiel ist, sollte die Anbringung immer von einem Fachmann übernommen werden. Eine Wartung des Durchlauferhitzers mit Strom ist in aller Regel nicht nötig. Bei den Varianten mit Gas dagegen sollten die Brennräume einmal pro Jahr gereinigt werden
Wenn Sie sich für einen Durchlauferhitzer entscheiden, gilt es zu beachten, dass Sie bestimmte Temperaturen einstellen können. Im Betrieb sollten Sie diese so wählen, dass die über den Wasserhahn als Maximum eingestellte Temperatur ideal ist. Denn die Therme heizt das Wasser grundsätzlich so weit auf, wie es für die höchstmögliche Hitzestufe am Wasserhahn gebraucht wird. Duschen oder waschen Sie dagegen mit dem Wasserhahn auf mittlerer Temperatur, vergeuden Sie Strom.
Zusätzlich sollte die Temperatur nicht über 60 Grad Celsius eingestellt werden, da das Kalkablagerungen vermindert, die wiederum einen höheren Stromverbrauch verursachen. Ebenso macht sich eine möglichst kurze und gut isolierte Warmwasserleitung mit wenig Energieverlust auf der Stromabrechnung positiv bemerkbar.