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Eigenverbrauch von Solarenergie

So lohnt sich Photovoltaik

Photovoltaik nennt man die Methode, mit der Sonnenlichtenergie in elektrische Energie umgewandelt wird. Das geschieht mit Hilfe von Solarzellen, die auf dem Dach installiert werden. Heutzutage kostet eine Kilowattstunde selbst erzeugten Solarstroms deutlich weniger als zugekaufter Strom vom Anbieter. Auch die Preise für die Anschaffung der Anlagen sind deutlich gesunken. Lesen Sie deshalb hier, wie Sie das Meiste aus der Photovoltaik-Technik für Ihren Eigenverbrauch herausholen.

Es ist zu beachten, dass Solarstrom so gut wie nie als einzige Stromquelle ausreicht. Eine alleinige Selbstversorgung wäre nur möglich, wenn die Sonne immer ausreichend scheint. Durch Energiespeicher lässt sich der Eigenverbrauch erhöhen, doch diese kosten viel Geld.

Wenn die Anlage mehr produziert, als gerade gebraucht wird, kann der Strom also entweder gespeichert oder ins Netz eingespeist werden. Im zweiten Fall ist der Netzbetreiber gesetzlich verpflichtet, Ihnen eine Einspeisevergütung zu zahlen. Damit können Sie unter Umständen noch etwas Gewinn machen.

Hinweis: Stromnetzeinspeisung macht Sie zum Unternehmer

Wenn Sie als Voll- oder Überschusseinspeiser selbst erzeugten Strom an das örtliche Stromnetz abtreten, gilt das als gewerbliche Tätigkeit. Entsprechend entfällt auf die Gewinne, die Sie durch die Einspeisung erwirtschaften, Umsatzsteuer beziehungsweise Einkommenssteuer.

Kostenfaktoren

Folgende Punkte entscheiden darüber, ob sich der finanzielle Anschaffungsaufwand einer Photovoltaikanlage rentiert:

  • Wie viele Sonnenstunden gibt es am Standort durchschnittlich?
  • Kann die Anlage nach Süden gerichtet werden?
  • Wie teuer ist die Anschaffung der Solaranlage pro Kilowatt Nennleistung?
  • Wie hoch sind die laufenden Kosten?
  • Gibt es steuerliche Aspekte, die zu beachten sind?
  • Wie hoch sind die Finanzierungskosten?

Tipp: Förderoptionen ausschöpfen

Da sie erneuerbare Energie bereitstellen, werden Photovoltaikanlagen von verschiedenen Stellen gefördert. Der Klima- und Energiefonds beispielsweise bezuschusst die Anlagen mit einer Förderpauschale von 275 Euro pro Kilowatt Peak für Aufdachanlagen und 375 Euro pro Kilowatt Peak für gebäudeintegrierte Anlagen. In Wien werden bis zu 40 Prozent der Gesamtkosten als einmaliger Investitionskostenzuschuss gefördert. Für den Eigenverbrauch sind Sie bis zu einer Freigrenze von 25.000 Kilowattstunden pro Jahr von der Elektrizitätsabgabe ausgenommen.

Wie können Sie den Eigenverbrauch optimieren?

Wenn Sie in eine Photovoltaikanlage investieren, sollten Sie auch einen möglichst großen (finanziellen) Nutzen daraus ziehen. Um diesen zu optimieren, haben Sie verschiedene Möglichkeiten:

1. Solarstrom speichern

Ein Solarstromspeicher ermöglicht es Ihnen, den Eigenverbrauch deutlich zu steigern. Je nach Größe des Speichers könnten Sie sich sogar von Frühjahr bis Herbst fast komplett selbst versorgen. Noch sind solche Speicher recht teuer, langsam sinken die Preise aber.

2. Großverbraucher nur tagsüber nutzen

Nutzen Sie Geräte mit hohem Stromverbrauch nur dann, wenn auch die Sonne scheint. Dazu gehören beispielsweise Waschmaschine oder Wäschetrockner. Schalten Sie diese nach Sonnenuntergang an, wird dafür der teure Strom vom Versorger genutzt.

Tipp: Über bestimmte Apps können Sie erfahren, wie viel Strom Ihre Anlage gerade produziert. Informieren Sie sich dann noch über das Wetter und Sie können gut abwägen, ob es sich jetzt lohnt, die Waschmaschine anzuschalten.:  

3. Zeitschaltuhr

Die Montage einer Zeitschaltuhr lohnt sich, wenn Sie tagsüber selten zu Hause sind. Die Zeitschaltuhr wird an der Steckerleiste montiert und beispielsweise auf 12 Uhr gestellt. Um diese Uhrzeit schaltet sich dann das Gerät an und kann so die Mittagssonne voll nutzen.

4. Gerätemanager

Ein intelligenter Gerätemanager erkennt automatisch, wann viel Strom in der Anlage produziert wird. Dann werden Großverbraucher wie Waschmaschine oder Geschirrspüler automatisch gestartet.

5. 70-Prozent-Grenze

Photovoltaikanlagen produzieren nur richtig viel Strom, wenn die Sonne stark scheint. Das einzige Problem ist dann, dass durch zu viel eingespeisten Solarstrom das Stromnetz überlastet wird. Deshalb müssen die Leistungsspitzen begrenzt werden.

Dafür bietet sich für Privatverbraucher die weiche 70-Prozent-Grenze an. Dabei werden maximal 70 Prozent des erzeugten Solarstroms in das Netz eingespeist. Der darüber hinaus produzierte Strom steht im Haushalt zum Eigenverbrauch zur Verfügung. Was Sie nicht brauchen, wird in den Akku eingespeist, bis dieser voll ist.

Fazit: Lohnt sich Photovoltaik?

Wenn der Eigenverbrauch von Solarstrom optimiert wird, amortisieren sich Photovoltaikanlagen oft schon nach zehn bis 15 Jahren. Nach 20 Jahren gibt es keine Einspeisevergütung mehr. Dennoch sind Photovoltaikanlagen nach 20 Jahren noch nicht am Ende ihrer Lebenszeit. Gemeinsam mit einem Energiespeicher können Sie mit einer Photovoltaikanlage Ihre Stromkosten über Jahrzehnte deutlich senken.