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Die Elektroplanung

Gut vernetzt ins Eigenheim

Bei einer umfassenden Sanierung oder bei der Planung eines Neubaus bilden die Elektroplanung und Elektroinstallation wichtige Arbeitsschritte, denen größtmögliche Sorgfalt zukommen sollte.

Wenn Sie eine Elektroplanung in einem Neubau vornehmen, spielen auch zukunftsträchtige Technologien eine Rolle. Schließlich ist eine Nachrüstung meist mit deutlich höheren Kosten und Umständen verbunden.

Welche Aspekte umfasst die Elektroplanung?

Zunächst sollten Sie ermitteln, welche Mindestanforderungen bezüglich der Elektroplanung an Ihren geplanten oder vorhandenen Wohnraum gestellt werden und ob Ihr individueller Bedarf diesen entspricht. Haben Sie die Gesamtzahl an benötigten Steckdosen, Anschlüssen und Auslässen für die Beleuchtung ermittelt, sollten Sie Ihre Pläne mit dem Architekten oder Elektrotechniker besprechen und abstimmen.

  • Steckdosenplanung
  • Lichtschalterplanung
  • Planung von Deckenleuchten
  • Planung von Wandleuchten
  • Planung von Netzwerkdosen, Antennendosen und Telefondosen

Was muss ich bei der Elektroplanung berücksichtigen?

Bei der Elektroplanung sollten Sie sich mit der technischen Ausrüstung der Immobilie auseinandersetzen und ermitteln, welche elektrischen Geräte tatsächlich von den Bewohnern genutzt werden. Findet die Elektroplanung im Rahmen von Umbauarbeiten an einer Bestandsimmobilie statt, sollten Sie einplanen, ob Nutzungsänderungen der aktuellen Räumlichkeiten vorgesehen sind und Orte sowie Anzahl der Streckdosen, Stromkreise und Leuchtauslässe angepasst werden müssen.

Auch wenn Sie bestimmte Kommunikationsanschlüsse oder Sicherheitsfunktionen verwenden möchten, muss dies in die Planung und anschließende Installation einfließen. Zudem müssen die vorgeschriebenen Normen bei der Elektroplanung berücksichtigt werden.

Welche Normen gibt es bei der Elektroplanung?

In Österreich bestehen Vorschriften für die Mindestanforderungen an elektrische Anlagen in Wohngebäuden nach DIN 18015 und RAL RG 678, die bei der Elektroplanung unbedingt berücksichtigt werden sollten. So richtet sich die Anzahl der allgemeinen Stromkreise nach der Wohnfläche der Wohnung und staffelt sich folgendermaßen:

Bis 50 qm 3 Stromkreise
Über 50 bis 75 qm 4 Stromkreise
Über 75 bis 100 qm 5 Stromkreise
Über 100 bis 125 qm 6 Stromkreise
Über 125 qm 7 Stromkreise

Die Größe der Stromkreisverteiler wird durch die Anzahl der Stromkreise und zusätzliche Funktionen bestimmt, wie etwa Kommunikationstechnik oder Energieeffizienzmaßnahmen.

Achtung: Bei der Elektroplanung und Ausführung muss vor allem auf die Energieeffizienz geachtet und Lüftungs-, Transmissions- und Wärmeverlust vermieden werden.

Welche Ausstattungsstufen gibt es?

Es gibt drei Ausstattungsstufen, die mit einer entsprechenden Anzahl an Sternen gekennzeichnet sind:

  • Ausstattungswert 1: die Mindestausstattung gemäß DIN 180 15-2
  • Ausstattungswert 2: Standardausstattung
  • Ausstattungswert 3: Komfortausstattung

Jeder Wert kann mit dem Zusatz „plus“ aufgewertet werden:

  • 1 plus: Mindestausstattung gemäß DIN 180 15-2 plus Vorbereitung für die Anwendung der Gebäudesystemtechnik gemäß DIN 180 15-4
  • 2 plus: Standardausstattung plus mindestens ein Funktionsbereich gemäß DIN 180 15-4
  • 3 plus: Komfortausstattung plus mindestens zwei Funktionsbereiche gemäß DIN 180 15-4

Welche gestalterischen Möglichkeiten habe ich bei der Elektroplanung?

Gerade die Lichtplanung mit der Planung der Lichtschalter, der Wand- und der Deckenleuchten kann zu gestalterischen Zwecken genutzt werden. Denn die perfekte Beleuchtung sollte nicht nur funktional und alltagstauglich sowie energieeffizient sein, sondern auch ästhetischen Ansprüchen genügen. Das richtige Licht kann die Wirkung eines Raumes verändern und die Stimmung der Bewohner beeinflussen.

Informieren Sie sich über verschiedene Beleuchtungssysteme und Beleuchtungskörper sowie -konzepte und lassen Sie die neugewonnen Informationen in die Lichtplanung mit einfließen. So können Sie gezielte Lichtakzente setzen und die Wohnatmosphäre gestalten.

Welche Aufgaben sollte ich dem Profi überlassen und was kann ich selbst machen?

In der Regel sollte die Elektroplanung und auch die Installation speziell ausgebildeten Elektroinstallateuren überlassen werden, um Ihre Sicherheit zu gewährleisten und eine sachgerechte Umsetzung zu erzielen, die den aktuellen Standards, Normen und Sicherheitsanforderungen entspricht.

Dennoch spricht nichts dagegen, wenn Sie sich in die Planung aktiv einbringen und Ihre Ideen verbalisieren können. Bereiten Sie sich für das Gespräch mit der Fachkraft gut vor und besprechen Sie mit dieser auch, wenn Sie beabsichtigen, einige der nötigen Arbeitsschritte in Eigenregie durchzuführen.

Welche Kosten muss ich für die Elektroinstallation einplanen?

Die Hohe der Kosten für die Elektroinstallation hängt natürlich in erster Linie davon ab, welcher Ausstattungswert gegeben ist. Als Faustregel sollten Sie bei Ausstattungswert 1 ungefähr drei Prozent der Gesamtbaukosten veranschlagen. Für Ausstattungswert 2 werden vier Prozent berechnet, während bei Ausstattungswert 3 mit etwa 4,8 Prozent der gesamten Baukosten gerechnet wird. Holen Sie unbedingt verschiedene Angebote ein, bevor Sie sich für ein Unternehmen entscheiden und erfragen Sie bei Bedarf, ob Sie durch Vor- und Zuarbeiten Ihr Budget schonen können.

Tipp: Lässt Ihr Budget bestimmte Maßnahmen aktuell nicht zu, können Sie bestimmte Arbeiten nur teilweise vornehmen lassen und zu einem späteren Zeitpunkt entsprechend nachrüsten und die Elektroinstallation vervollständigen lassen.