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Fassade streichen und dabei clever vorgehen

Mit einem neuen Anstrich der Fassade können Sie die gesamte Immobilie in einem völlig neuen Licht erscheinen lassen. Finden Sie heraus, wie Sie in nur fünf Schritten die Fassade streichen und dadurch bares Geld sparen können.

Gerade beim Streichen haben auch ungeübte Heimwerker und totale Laien ohne großartige Vorkenntnisse gute Chancen, durch Eigenleistung die Kosten für den Handwerker zu minimieren. Mit ein bisschen Vorbereitung und den richtigen Materialien können Sie Ihre Fassade auffrischen und Ihrer Kreativität nahezu freien Lauf lassen.

1. Schritt: Fassade überprüfen

Durch Witterungseinflüsse, kleine Risse oder leicht bröselnden Putz kann eine Fassade schnell unattraktiv aussehen. Gehen Sie Schritt für Schritt vor, beachten Sie die Sicherheitshinweise und planen Sie ausreichend Zeit für die Arbeiten ein.

Prüfen Sie Ihre Fassade im ersten Schritt auf Tragfähigkeit, indem Sie über die Wand wischen. Falls sofort der Putz herunter rieselt oder die Fassadenfarbe abblättert, müssen diese Stellen zunächst abgetragen und kleine Risse oder Löcher ausgebessert werden.

Tipp: Mit dem Klebeband-Test können Sie die Tragfähigkeit ganz einfach überprüfen. Dazu machen Sie mit einem Cuttermesser leichte Schnitte auf einer Fläche und kleben Malerkrepp darüber. Drücken Sie das Klebeband ganz fest an, bevor Sie es mit einem Ruck wieder abreißen. Bleiben Rückstände am Klebeband hängen, müssen Sie den Untergrund vor dem Neuanstrich abtragen.

Noch bevor wir uns der Material- und Werkzeugliste widmen, sollten Sie sich mit einem Baugerüst auseinandersetzen. Um Malerarbeiten rund um die gesamte Immobilie sicher durchführen zu können, ist gerade bei mehrstöckigen Gebäuden ein Baugerüst oder ein Rollgerüst zu empfehlen. Holen Sie sich frühzeitig verschiedene Angebote ein, dann finden Sie bestimmt ein bezahlbares in Ihrer Nähe.

Besorgen Sie folgende Materialien:

  • Acryl
  • Reparatur-Fugenfüller
  • Abklebeband
  • Mörtel
  • Fenstersilikon und evtl. Fensterbänke
  • evtl. Fungizid oder Algizid
  • Fassadenfarbe

Neben dem Baugerüst benötigen Sie noch folgendes Werkzeug:

  • Hochdruckreiniger
  • Bürste
  • Handschuhe
  • Hammer und Meißel
  • Farbrolle mit Teleskopstil
  • Pinsel und Quast
  • Säge und Cuttermesser

2. Schritt: Vor dem Malen die Flächen reinigen

Im ersten Arbeitsschritt schaffen Sie staubfreie, saubere und trockene Untergründe, auf denen Sie den neuen Anstrich aufbringen können. Rücken Sie groben Verunreinigungen zunächst mit Bürsten oder einem Schrubber zu Leibe. Bei dieser Arbeit stellen Sie gleichzeitig fest, wo Risse oder kleine Löcher ausgebessert werden sollten. Markieren Sie die entsprechenden Stellen und widmen Sie sich Ihnen im nächsten Arbeitsschritt.

Ist Ihre Fassade von Moos oder Algen befallen, müssen Sie diese Stellen besonders gründlich reinigen. Bürsten Sie die Pflanzen zunächst trocken ab und arbeiten Sie dann mit speziellen Reinigern so, wie es auf der Verpackung angegeben ist. Tragfähige Untergründe lassen sich auch mit dem Hochdruckreiniger im letzten Gang zuverlässig säubern, wobei Sie den Strahl nicht zu hart einstellen sollten.

Tipp: Vermeiden Sie Ärger mit den Behörden und den Nachbarn, indem Sie die Baustelle gerade während der Reinigung abschirmen. Sie sind dazu verpflichtet, Abrieb, Strahlsand, Abwasser und auch Farbreste aufzufangen und zu entsorgen. Die zuständige Umweltbehörde oder Gemeinde gibt Ihnen dazu detailliertere Auskünfte.

3. Schritt: Ausbesserung der Fassade und Abkleben

Wie zuvor erwähnt, müssen Sie nach der Reinigung und vor dem Anstrich Lücken, Risse und Löcher ausbessern. Sind größere Flächen betroffen, müssen Sie im Zweifelsfall den jeweiligen Bereich vollständig neu verputzen. Nutzen Sie für kleine Schönheitskorrekturen Spachtel und Reparaturmörtel, den Sie einfach über die Risse streichen, sodass sich eine glatte Oberfläche ergibt.

Nun sorgen Sie mit reichlich Malerkrepp oder Klebeband dafür, dass weder Türen noch Fenster oder Außenlampen ungewollt ebenfalls neu eingefärbt werden.

Tipp: Arbeiten Sie beim Abkleben möglichst genau und versuchen Sie, an dieser Stelle keine Zeit einzusparen. Es dauert meist wesentlich länger, die Farbe von Fenstern, Türen oder anderen Stellen wieder zu entfernen.

4. Schritt: Nur bei Bedarf muss grundiert werden

An dieser Stelle können Sie sich selbst die Daumen drücken und hoffen, dass dieser Arbeitsschritt bei Ihrer Immobilie entfällt. Als Faustregel gilt: Wenn die Fassade saugfähig ist, muss sie grundiert werden. Die Saugfähigkeit lässt sich ganz einfach mit einem nassen Schwamm testen. Zieht die Feuchtigkeit in die Fassade ein, dann bleibt Ihnen eine Grundierung nicht erspart.

Verzichten Sie dennoch auf eine Grundierung, passiert beim Streichen der teuren Farbe das gleiche wie dem Wasser auf dem Schwamm. Die Farbe wird einfach aufgesogen und das zu allem Unglück auch noch ungleichmäßig. Grundieren Sie lieber die gesamte Fläche, bevor Sie nach stundenlanger Streicharbeit auf einen Flickenteppich unterschiedlicher Farbtöne gucken.

Mit einem Quast lässt sich die Grundierung leicht aufbringen. Beginnen Sie oben und nutzen Sie die Schwerkraft bei einer zu großen Menge an Grundierung aus. Bringen Sie die Grundierung großzügig auf und arbeiten Sie in Winkeln und Ecken mit Pinseln.

5. Schritt: Das Streichen der Fassade beginnt

Bevor Sie mit der Rolle die großen Flächen bearbeiten, widmen Sie sich den verwinkelten Ecken der Fassade. Streichen Sie großzügig um die kniffligen Stellen herum, das erleichtert Ihnen die Arbeit mit der Rolle im nächsten Arbeitsgang.

Es folgt der sogenannte Vor- und Zwischenanstrich, bei dem Sie die Fassadenfarbe in einem abweichenden Mischverhältnis auftragen. Der Voranstrich kann mit bis zu 15 Prozent Wasser verdünnt werden, beachten Sie dazu die Herstellerangaben. Zum Schutz vor erneuter Algen- oder Schimmelbildung können Sie Fungizide oder Algizide beimischen.

Den Endanstrich mit unverdünnter Farbe tragen Sie in drei Schritten auf: Die Farbe auf der Rolle wird erst längs, dann quer und wieder längs quasi über Kreuz verteilt. Arbeiten Sie möglichst, nass um eine besonders gute Deckkraft zu erzielen.