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Fassadenfarbe für einen neuen Anstrich

Die Zeiten, in den Hausfassaden im eintönigen Grau schimmerten, sind längst vorbei. Farben in allen nur erdenklichen Tönen haben die alten, nur dank ihrer Struktur variierten Fassaden abgelöst. So vielseitig die modernen Anstriche auch sind, haben Sie doch einige Anforderungen zu erfüllen.

Fassadenfarbe muss nicht nur gut decken und am Ende eine hervorragende Optik erzeugen, sie muss gleichzeitig atmungsaktiv und witterungsbeständig sein und lange halten. Im Idealfall bieten die verwendeten Farben und Bindemittel einen ökologischen Mehrwert. Wir stellen die verschiedenen Fassadenfarben in unserem Ratgeber genauer vor.

Welche Funktionen erfüllen Fassadenfarben?

Fassadenfarben sind dazu da, um dekorativ auszusehen und übernehmen darüber hinaus eine schützende Funktion. Zudem haben sie die Aufgabe, Wasser aufzunehmen und abzugeben, Atmungsaktivität zu gewährleisten, Risse zu überbrücken und sich beständig gegenüber dem Bewuchs von Mikroorganismen zu zeigen.

Kann der Hausbesitzer die Fassade selbst streichen?

Besonders im Frühling, wenn es wieder heller und grüner wird, sehnen sich viele Menschen nach einer Veränderung. Für die einen steht der jährliche Frühjahrsputz an, andere denken an erste Sanierungs- oder Renovierungsmaßnahmen im Eigenheim. Eine Neugestaltung der Fassadenfarbe ist dabei ein vergleichsweise kleines Vorhaben, das dennoch gut geplant werden sollte.

Denn die Farbe schützt das Äußere vor witterungsbedingten Rissen oder anderen Beschädigungen. Es ist problemlos möglich, den neuen Anstrich selbst vorzunehmen und bei der Gelegenheit vielleicht auch die Terrasse oder Teile des Gartens in einem neuen Farbton zu streichen. Zur Grundausstattung für dieses Vorhaben gehören hochwertige Farbtöne und bewährte Materialien.

Wie lässt sich ein neuer Fassadenanstrich durchführen?

1. Fassade vorbereiten: Bevor Sie mit dem eigentlichen Anstrich beginnen, sollten Sie alle abgeblätterten oder losen Stellen mit einem Spachtel oder einer Bürste vorsichtig reinigen und auskratzen. Überprüfen Sie die Hauswand auf Feuchtigkeit und legen Sie diese vor dem Arbeitsbeginn trocken.

2. Reinigung mit Wasser: Der nächste Schritt besteht darin, die Fassade gründlich mit klarem Wasser zu säubern.

3. Fassade mit Grundierung vorbehandeln: Besonders bei alten Fassaden, die bereits von Schimmel und Pilzen betroffen waren, bietet sich eine Vorgrundierung mit Reinacrylat an. Die Vorbehandlung sorgt dafür, dass der Anstrich auf dem Untergrund besser haften bleibt und schützt vor Ausblühungen. Setzen Sie die Arbeit danach nicht sofort fort. Die Grundierung sollte mindestens eine Nacht trocknen.

4. Fassadenfarbe doppelt auftragen: Es schadet nicht, wenn Sie einen doppelten Anstrich vornehmen. Für die beiden Farbanstriche verdünnen Sie die Farbe beim ersten Anstrich mit rund zehn Prozent Wasser. Beim zweiten Anstrich nehmen Sie keine weitere Verdünnung vor. Sie sollten nach Möglichkeit keine unnötigen Pausen einlegen, sondern versuchen, den Anstrich in einem Rutsch aufzutragen. So sind hinterher keine unschönen Ansätze sichtbar. Achten Sie zudem auf die Wetterbedingungen. Es sollte weder zu heiß, noch zu kalt und auf alle Fälle trocken sein. Rund zehn Grad Celsius sind ideal, um einen Fassadenanstrich vorzunehmen.

Achtung: Arbeiten Sie niemals in der prallen Sonne! Nicht nur für den zukünftigen Anstrich ist eine direkte und dauerhafte Sonneneinstrahlung eine Zumutung, auch Sie können sich beim Streichen einen Sonnenbrand holen oder einen Kreislaufkollaps erleiden.

Welche Fassadenfarben gibt es?

Art der Farbe Eigenschaften Wirkung
Dispersionsfarbe

bestehen aus Kunststoffen, die in kleinen Teilen in Wasser vermischt sind

preiswert, leicht zu handhaben, gute Farbaufnahme, jedoch starker Algenbewuchs

eignen sich hervorragend für farbenfrohe Anstriche

Heimwerker können diese Farben problemlos verändern oder überstreichen

Silikatfarbe/Mineralfarben

widerstandsfähig, wasserempfindlich, geringer Algenbewuchs, durchlässig für Wasserdampf

lassen sich problemlos wieder überstreichen

geringe Verschmutzung durch Selbstreinigung

Silikatfarben – auch Wasserglasfarben genannt – wirken stark basisch

sind vorwiegend in Verbindung mit porösen und zementgebundenen Untergründen zu finden

 

Kalkfarbe

alkalisch und deshalb desinfizierend

atmungsaktiv

ökologisch, allerdings nicht besonders farbintensiv

kommt häufig bei Sanierungen zum Einsatz
Polymerisatharzfarben haften stark und verfestigen den Untergrund kommen vorwiegend auf Ziegelmauerwerk oder Beton zum Einsatz

Was kosten Fassadenfarben?

Die Farbwahl bestimmt in der Regel den Preis. Auffällige Farben kosten meistens mehr als weiße und einfache Fassadenanstriche. Für einen Eimer mit zehn Liter Farbvolumen sollten Heimwerker mindestens 15 bis 20 Euro einplanen – wenn sie weiße Farbe haben möchten. Bunte Anstriche, beispielsweise aus Mineralfarben, können weit mehr als 100 Euro kosten. Es lohnt sich hierbei immer, die Preise zu vergleichen. Manchmal erhalten Sie die Farben im Internet zu einem günstigeren Preis als in dem Baumarkt vor Ort.