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Fenster abdichten und Energieverlust vermeiden

Auch wenn Fenster den Zweck erfüllen, Licht und frische Luft in den Wohnraum hinein zu lassen, sollte dies jederzeit von Ihnen reguliert werden können. Allzu häufig sorgt eine schlechte Abdichtung der Fenster dafür, dass dauerhaft ein Luftaustausch zwischen Innenraum und Außenwelt stattfindet. Das belastet nicht nur das Raumklima, sondern gleichzeitig Ihre Heizkostenabrechnung. Handeln Sie daher schnell, denn auch als unerfahrener Heimwerker können Sie relativ einfach Fenster abdichten.

Eine flackernde Kerze auf der Fensterbank, ein leichtes Gefühl von Zugluft und eine unerklärlich hohe Heizkostenrechnung – all das sind Hinweise darauf, dass Ihre Fenster nicht mehr richtig abgedichtet sind. Finden Sie heraus, wie Sie einfach und kostengünstig Abhilfe schaffen.

Vor dem Fenster-Abdichten die Situation analysieren

Im ersten Schritt sollten Sie eine Bestandsaufnahme durchführen und dabei sämtliche Fenster Ihrer Immobilie überprüfen. Dazu benötigen Sie lediglich eine Kerze, mit der Sie am Innenrand des Fensterrahmens langsam entlangfahren. Flackert die Kerze deutlich auf, müssen die Fenster neu abgedichtet werden. Falls Ihnen das Spiel mit dem Feuer zu heikel ist, können Sie die Fensterdichtungen mit einem Blatt Papier überprüfen. Öffnen Sie dazu den Fensterflügel und legen Sie das Papier auf eine Ecke des Rahmens. Lässt sich das Papier nach dem Schließen ganz einfach herausziehen, besteht akuter Handlungsbedarf.

Wenn bei der Überprüfung Ihrer Fenster durch einen der beiden Tests ein Mangel festgestellt wurde, müssen Sie sich noch nicht unbedingt auf eine Erneuerung der Dichtungen einstellen. Überprüfen Sie im nächsten Schritt, ob der Schließmechanismus Ihrer Fenster noch einwandfrei funktioniert. Wenn Sie Glück und einigermaßen moderne Fenster haben, dann lässt sich der Mechanismus einfach mit dem Schraubendreher nachziehen und die Fenster sind wieder dicht.

Lag der Fehler nicht im Schließmechanismus oder sind Ihre Fenster schlicht zu alt, dann besteht Handlungsbedarf.

Die einfach und preiswerte Lösung für ältere Fenster

Gerade bei älteren Fenstern können Sie entweder über einen kompletten Austausch gegen eine neuwertige Isolierverglasung nachdenken oder Sie arbeiten mit einem alten Trick.

Tipp: In Mietwohnungen oder Häusern sollten Sie keinesfalls selbst aktiv werden, ohne vorher mit dem Eigentümer oder der Wohnungsbaugesellschaft gesprochen zu haben. Sind Fenster in gemieteten Immobilien undicht, muss der Eigentümer für die Reparatur sorgen oder Handwerker beauftragen. Legen Sie dem Eigentümer schriftlich dar, dass Ihre Heizkosten aufgrund undichter Fenster ansteigen und fordern Sie ihn zum Handeln auf. Reagiert dieser innerhalb einer gesetzten Frist nicht, können Sie Ihrem Anliegen durch eine angemessene Mietminderung Nachdruck verleihen.

In Ihrem Eigenheim können Sie bei älteren Fenstern, die häufig in einem Holzkasten verbaut sind, preisgünstig für einen dichten Abschluss sorgen:

1. Schnappen Sie sich Ihre Silikonkartusche und tragen Sie eine mehrere Millimeter dicke Schicht auf dem Rahmen auf. Genau dort, wo der Flügel anliegt.

2. Verwenden Sie weißes oder durchsichtiges Silikon und decken Sie die Schicht im Anschluss mit einem schmalen Streifen aus Papier oder Frischhaltefolie ab. Diese befeuchten Sie vorher leicht mit Seifenwasser und schließen nun vorsichtig das Fenster.

3. Nachdem Sie ungefähr zweieinhalb Stunden gewartet haben und das Silikon aushärten konnte, öffnen Sie das Fenster wieder und ziehen die Schutzschicht vorsichtig ab.

Wem diese Form der Abdichtung nicht zusagt, der kann auch auf sogenannte Dichtbänder zurückgreifen. Sie finden diese in vorkomprimierter Form im Baumarkt und legen diese einfach in den Rahmen ein. Sie müssen die Bänder lediglich auf die passende Länge zuschneiden und das Dichtband dehnt sich selbstständig und ohne großen Aufwand aus. Allerdings müssen Sie diese Arbeit nach einigen Jahren wiederholen, da die Dichtbänder nicht ewig halten.

Auf nachhaltige Art und Weise Fenster abdichten

Wenn Sie Wert auf eine dauerhafte und weniger experimentelle Sanierung der Fensterabdichtung legen, dann sollten Sie die Gummiprofile fachmännisch auswechseln. Etwas modernere Fenster aus Kunststoff oder aus Holz sind mit umlaufenden Profildichtungen ausgestattet, die sich teilweise sowohl im Flügel als auch im Rahmen befinden. Auch diese Dichtungen unterliegen dem Verschleiß, sodass nach ungefähr 15 Jahren Handlungsbedarf besteht. Die Gummis werden spröde, reißen ab oder werden porös.

Als Heimwerker kann es bei einer Überprüfung der Dichtungen vorkommen, dass Sie sich einer bunten Vielfalt unterschiedlicher Gummiprofile stellen müssen. Gerade wenn die Vorbesitzer und verschiedene Handwerker immer mal wieder Hand angelegt haben, können Sie einen wahrhaftigen Flickenteppich unterschiedlichster Dichtungen vorfinden. Teilweise schließt so ein Zustand eine erneute Sanierung nahezu aus, sodass Sie sich mit dem Austausch des gesamten Fensters auseinandersetzen müssen.

Sind Sie hingegen in der glücklichen Lage, nur eine Sorte Profildichtungen in Ihren Fenstern vorzufinden, dann können Sie sich gezielt mit deren Sanierung auseinandersetzen. Bevor Sie in den Fachhandel marschieren, um das notwendige Material einzukaufen, sollten Sie für die Berater im Baumarkt einige Informationen sammeln. Bringen Sie einfach Proben der sowieso ramponierten Dichtungen mit, nennen Sie Baujahr und Material Ihrer Fenster und messen Sie im Vorfeld, wie lang die neuen Dichtungen sein müssen. So findet der Fachmann schnell das passende Material für Sie.