Sanierung der Fensterrahmen

Zunächst sollten Sie feststellen, ob der zu sanierende Fensterrahmen die gängige Bauweise aufweist, oder ob es sich um ein nicht zu öffnendes Fenster mit fester Verglasung handelt. Hierbei gibt es keine Fensterflügel, sondern nur Blendrahmen und Verglasung, weshalb in diesem Fall nur der Blendrahmen saniert werden muss.

Bei dem Blendrahmen können bei einer Sanierung die Stabilität und der Wandanschluss überarbeitet werden. Beachten Sie, dass dieser unbedingt luftdicht sein muss, um die Energieeffizienz zu wahren. Bei der Sanierung von Fensterflügeln muss auch die Dichtung aus Gummi überprüft und gegebenenfalls erneuert werden.

Je nachdem, wann Ihre Fensterrahmen eingebaut wurden, bestehen sie aus unterschiedlichen Materialien. Üblich sind vor allem:

• Holzrahmen
• Kunststoffrahmen
• Aluminiumrahmen

Auch Kombinationsrahmen aus Holz und Kunststoff oder Aluminium und Holz sind in einigen Häusern verbaut. Je nach Material müssen bei der Sanierung unterschiedliche Kriterien berücksichtigt und Schritte vorgenommen werden. Wobei die Sanierung von Aluminiumrahmen in aller Regel vom Fachmann vorgenommen wird.

Aufgaben, die auch Heimwerker gut übernehmen können, sind das Streichen und Abdichten der Holzrahmen. Zunächst wird bei dem zuvor gesäuberten Rahmen die alte Farbschicht abgebeizt oder abgeschliffen und der Rahmen anschließend getrocknet. Fugen sollten gereinigt und Risse gekittet und geglättet werden.

Anschließend erfolgt die Grundierung des Holzes. Eine Dickschichtlasur oder ein Lack bilden den Abschluss. Entscheiden Sie sich für eine Lasur, bedenken Sie, dass diese etwa alle zwei Jahre erneuert werden muss. Zum Schutz des Holzes vor Sonneneinwirkung können Sie Lasuren oder Lacke mit Anti-UV-Licht-Pigmenten wählen. Bei Bedarf sollte die Dichtung ersetzt werden.

Kunststoffrahmen sind weniger empfindlich, müssen aber bei Vergilbung oder Verschmutzung ebenfalls saniert werden. Ihre ursprüngliche Farbe erhalten die Rahmen durch spezielle Reinigungsmittel. Alternativ lassen sich diese Rahmen auch mit einem 2-K-PUR Kunststoff-Fensterlack streichen. Auch hier kann bei Bedarf die Dichtung ersetzt werden.

Natürlich sollen die Fensterrahmen nicht nur praktische Zwecke erfüllen, sondern auch etwas für das Auge sein. Die Rahmen können daher entweder gestrichen oder lackiert werden – das gilt sowohl für Holzfensterrahmen als auch die Varianten aus Kunststoff.

Eine weitere Option ist das Folieren der Rahmen: Neben Holz und Kunststoff können auch Modelle aus Aluminium foliert werden und so einen neuen „Anstrich“ bekommen. Das Folieren erfordert allerdings einiges an handwerklichem Geschick, kann aber bei sorgsamer Arbeit auch von Laien ausgeführt werden. Wichtig dabei ist, dass gerade an den Kanten, Ecken und Beschlägen sehr präzise gearbeitet wird, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen. Ferner sollte für den Außenbereich eine witterungsbeständige Spezialfolie gewählt werden.

Die Sanierung oder Aufarbeitung von historischen Fenstern sollte mitunter dem Fachmann überlassen werden. Vor allem wenn es sich um denkmalgeschützte Häuser handelt, müssen diverse Aspekte bei der Sanierung beachtet werden, die geschulte Fachkräfte besser umsetzen können als ein ambitionierter Laie. Unbedingt kontaktiert werden sollte vor einer Sanierung entsprechender Fensterrahmen – egal, ob durch einen Fachmann oder Sie selbst – die zuständige Denkmalschutzbehörde, da die Bestimmungen sich von Bundesland zu Bundesland unterscheiden können.

Zunächst werden bei einer professionellen Sanierung von historischen Fenstern üblicherweise Flügel- und Blendrahmen überarbeitet, wobei beschädigte oder verzogene Holzteile durch passenden Materialien ersetzt werden und der Rahmen wieder seine ursprüngliche Form erlangt. Zudem müssen die Rahmen komplett entlackt werden – ebenso wie die anderen Bestandteile des Fensters. Da bei einer mit chemischen Mitteln vorgenommenen Entlackung das Holz möglicherweise beschädigt wird, arbeiten Restaurationsfirmen üblicherweise mit Warmluft. Beschädigungen werden geglättet und meist noch einmal geschliffen.

Eine anschließende Grundierung, entweder traditionell mit Pinsel oder im Tauchverfahren, und ein sachkundiger Farbauftrag runden die Sanierung ab. Zudem werden die Dichtungen bei Bedarf erneuert. Dank des sanierten Fensterrahmens ist der ursprüngliche Gebrauchswert wieder hergestellt und die Fenster sind gängiger und lassen sich besser schließen. Der Fachmann kann die Fensterrahmen zur Sanierung komplett ausbauen und in der Firma überarbeiten oder einige Arbeitsschritte auch vor Ort vornehmen. Empfehlenswert ist es, bei der Sanierung der Fensterrahmen auch gleich eine neue Verglasung von den Fachleuten vornehmen zu lassen, um den Wärmeschutz zu verbessern.

Wenn Sie Holzfensterrahmen vom Fachmann sanieren lassen, müssen Sie je nach Zustand der Fenster und Lage Ihrer Immobilie etwa 40-50 Euro pro Stunde einkalkulieren. Auf dem Land sind die Preise meist etwas niedriger als in der Stadt. Sind die Rahmen in einem guten Zustand, ist die Arbeit in etwa zwei Stunden erledigt. Muss der Rahmen komplett renoviert werden, inklusive Beseitigung von schadhaften Stellen und Erneuerung der Dichtungen, sollten Sie etwa 200 Euro pro Fenster einplanen.

Zu den Kosten für die Arbeitszeit kommen zudem noch Materialkosten für Lacke, Lasuren, Spachtelmasse und Farbe sowie Fensterdichtungen hinzu. Zudem wirken sich weitere Punkte auf den Preis aus beziehungsweise erhöhen diesen:

• besonders große Fensterrahmen
• Sprossenfenster
• historische Fensterrahmen, etwa Kastenrahmen