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Flachdachaufbau

Kosten und nützliche Tipps

Um ein Flachdach zu bauen, ist eine gründliche Planung erforderlich. Flachdächer stellen vor allem hinsichtlich der Dachisolierung besondere Anforderungen, die es zu beachten gilt. Zunächst müssen Sie daher die Konstruktion eines Flachdachs kennen. Unser Ratgeber stellt diese Dachart genauer vor und vermittelt wichtige Hinweise für den anstehenden Flachdachaufbau.

Wie lässt sich ein Flachdach definieren?

Ein Flachdach

  • Weist keinen oder nur einen sehr geringen Neigungswinkel auf
  • Der Neigungswinkel beträgt weniger als 8,8 Prozent

Das Flachdach kann tatsächlich auf eine lange Geschichte zurückblicken: Schon in der Antike wurde diese Dachform aufgrund der klimatischen Bedingungen eingesetzt. Richtig populär wurde es wiederum erst infolge der Industrialisierung. Seitdem zählt das Flachdach zu den modernen architektonischen Konstruktionen, das bevorzugt zum Bau von Bungalows oder Passivhäusern verwendet wird.

Vor der Planung: Diese Flachdachbauten sollten Sie kennen

Flachdächer sehen sich grundsätzlich ähnlich, lassen sich aber in unterschiedliche Konstruktionstypen einteilen.

Das Flachdach als Wärmedach

Das nicht belüftete Warmdach ist keine neue Dachart, vielmehr wird sie bereits viele Jahre verwendet, hat sich im Neubau aber zunehmend als klassische Variante etabliert. Diese Dachart besteht aus einer tragfähigen Konstruktion aus Holz oder Stahlbeton, einer ausgleichenden Schicht, der Dampfsperre, der Dämmung, der Abdichtung und einer Begrünung. Die Ausgleichsschicht setzt sich überwiegend aus Glaswolle oder einem ähnlichen Material zusammen. Die grüne Fläche auf diesem Dach sorgt für UV-Schutz und speichert gleichzeitig Wasser.

Warmdächer sind luftdicht und müssen regelmäßig ordnungsgemäß entlüftet werden. Unterbleibt diese Entlüftung, kann sich leicht Schimmel im Haus bilden. Warmdächer isolieren hervorragend und dämmen ausgezeichnet. Hausbesitzer können bei einem Warmdach den Dachraum vollwertig nutzen, ohne Einschränkungen hinzunehmen. Im Gegensatz zu anderen Dachformen ist das Raumklima wiederum nicht so stabil. Zuverlässige Angaben über die jahrzehntelange Haltbarkeit des Warmdachs lassen sich nicht treffen.

Umkehrdach als spezielle Konstruktion

Ein Umkehrdach ist eine besondere Art des Warmdachs. Bei dieser Konstruktion ist die Isolierung in einer Schicht zusammengefasst, die Dämmungsschicht befindet sich oberhalb der Abdichtung. Diese Struktur gilt als nützlich, da die Schichten des Flachdachs reduziert werden und die Dachisolierung direkt auf der tragenden Konstruktion erfolgt. Hausbesitzer können mit dieser Dachart also Rissen oder anderen Beschädigungen entgegenwirken.

Das Flachdach als Kaltdach

Ein belüftetes Kaltdach bringt im Vergleich zu einem Warmdach zahlreiche Vorteile mit. Früher war es die klassische Form von Hausdächern und wurde bevorzugt gebaut. Es weist eine Hinterlüftungsschicht auf, die für den Abtransport der entstandenen Flüssigkeit verantwortlich ist. Somit kann das Kaltdach die unten gelegenen Etagen hervorragend entlüften, was wiederum eine gleichmäßige Temperatur zur Folge hat. Im Sommer ist es nicht übermäßig warm, im Winter findet die Entlüftung dennoch ordnungsgemäß statt.

Der einzige Nachteil eines Kaltdachs besteht in seinem recht komplizierten Aufbau, der besser von einem Fachmann vorgenommen werden sollte. Alle Materialien des Flachdachs müssen nämlich exakt positioniert werden, um die Dampfdurchlässigkeit zu garantieren.

Tipp: Sie können ein Warmdach zwar in ein Kaltdach „umwandeln“ und umgekehrt, haben damit aber einen großen Aufwand, da die Dämmeigenschaften der Dachformen kaum unterschiedlicher sein können. Aus diesem Grund sollten Sie für dieses Vorhaben auf die professionelle Hilfe von Handwerkern und Dachdeckern vertrauen.

Vor- und Nachteile eines Flachdachs

Vorteile Nachteile
Flachdächer haben ein geringes Eigengewicht. Es ist viel Wartungsarbeit erforderlich, um das Dach über mehrere Jahrzehnte in Schuss zu halten.
Sie lassen sich durch die ebene Fläche als Dachgarten, Terrasse oder zu anderweitigen Zwecken nutzen. Ein Flachdach altert schneller, als es andere Dächer tun. Dementsprechende Witterungsschäden sind eine Frage der Zeit.
Ein Flachdach macht es möglich, unter dem Dachraum ein Oberlicht zu installieren.  In Regionen, wo starker Schneebefall herrscht, muss ein Flachdach verstärkt werden, um die Mehrbelastung des Schnees zu tragen.
Flachdächer eröffnen vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten.  
Sie sind preisgünstig und leicht zu beschaffen.  

Was kostet der Aufbau eines Flachdachs?

Ein belüftetes Kaltdach kostet bei einem Neubau etwa 25 Euro pro Quadratmeter. Ein Warmdach ist sehr viel preisintensiver und kostet ungefähr das Doppelte. Für die Sanierung ist es schwierig, einen konkreten Preis zu benennen. Die Bedingungen vor Ort geben den Preis vor. Je nach Art und Umfang der Aufbaumaßnahmen können Kosten zwischen 30 und 200 Euro pro Quadratmeter anfallen.