Gestalten Sie Ihre Terrasse völlig neu und nutzen Sie Fliesen statt Holz, Kunststoffdielen oder Pflastersteinen. Finden Sie heraus, worauf Sie beim Verlegen von Fliesen im Außenbereich achten sollten und welche Vorteile diese Variante der Außengestaltung besitzt.
Fliesen für den Außenbereich sind im Gegensatz zu anderen Materialien nicht nur enorm attraktiv, sondern pflegeleicht und rutschfest. Wo Holz und Steine über die Jahre hinweg immer unansehnlicher werden, überdauern Fliesen mit geringem Pflegeaufwand die Jahrzehnte.
Wenn Sie planen, Ihre Terrasse selbst mit Fliesen zu verschönern, dann sollten Sie im Vorfeld Folgendes beachten:
Terrassenfläche in m²
+ 5 % Verschnitt
+ 5 % Reserve
benötigte Fliesenmenge in m²
Tipp: Berechnen Sie Verschnitt und Reserve ruhig großzügig, denn bei vielen Baumärkten und Fachhändlern können Sie ungenutzte Fliesen wieder zurückgeben. |
Beim Verlegen der Fliesen auf Ihrer Terrasse sorgen Sie durch eine gute Vorbereitung des Bodens dafür, dass Sie langfristig Freude an Ihrer Ruhe-Oase im Garten genießen. Sie vermeiden dadurch, dass Fugen reißen, Fliesen zerspringen oder dass sich Wasser auf der Terrasse ansammelt.
Arbeiten Sie vom Gebäude weg mit zwei Prozent Gefälle, damit Regenwasser aufgrund der dezenten Neigung in Richtung Garten abfließen kann. Schaffen Sie eine ebene Fläche, die keinerlei Löcher, Risse oder Hügel aufweist. Gleichen Sie den Boden entsprechend an und entfernen bei einer Sanierung auch sämtliche Reste des vorherigen Bodenbelages.
Auf den geebneten Boden muss zunächst Dichtschlämme aufgetragen werden, die das Eindringen von Wasser und die Unterspülung der Terrasse verhindert. Diese Schlämme wird schichtweise aufgetragen, wofür Sie eine Malerrolle mit Teleskopstil verwenden können. Sie benötigen zwei Schichten, die nacheinander aufgetragen werden. Jede Schicht sollte nur einen Millimeter dick sein und muss bis zu zwanzig Stunden trocknen. Dabei müssen Sie sicherstellen, dass weder zu starke Sonneneinstrahlung, noch Regen auf die Dichtschlämme einwirken.
Bevor Sie die Fliesen fest verlegen, sollten Sie diese auf dem vorbereiteten Untergrund auslegen. Verlegen Sie die einzelnen Fliesen zuerst in der Tiefe und danach in der Breite der Terrasse. Berücksichtigen Sie dabei Fugen und auch die Tropfkante, die als Abschluss der gefliesten Fläche dient. So können Sie den Startpunkt des eigentlichen Verfliesens festlegen.
Tipp: Fertigen Sie sich einen rechten Winkel an, den Sie immer wieder an die Fliesen anlegen, um so für gerade Fugen und eine symmetrische Terrasse zu sorgen. |
Rühren Sie einen Teil der benötigten Menge Mörtel oder Fliesenkleber an. Das Verhältnis von Material und Wasser gibt der jeweilige Hersteller auf der Verpackung an und Sie sollten sich unbedingt genau an die Vorgaben halten. Rühren Sie nicht zu viel Mörtel oder Kleber an, da dieser Ihnen möglicherweise während der Verlegung eintrocknet.
Nun gießen Sie die angerührte Masse auf der Fläche aus, auf der die erste Reihe der Fliesen verlegt werden soll. Mit dem Zahnspachtel verstreichen Sie die Menge in der angegebenen Dicke, damit Sie im Anschluss die Fliesen darin befestigen können.
Tipp: Die erste Reihe Fliesen können Sie entweder durch Malerkrepp kennzeichnen oder anzeichnen. Wenn Sie Malerkrepp verwenden, sollten Sie diesen sofort nach dem Einsatz der ersten Fliesenreihe entfernen, damit dieser nicht antrocknet und abreißt. |
Legen Sie die erste Reihe Fliesen mit einer leichten, drehenden Bewegung in den vorbereiteten Kleber oder Mörtel. Sie müssen weder klopfen noch hämmern, da die Fliesen von selbst ein Stück weit in die Masse einsinken. Nun verfahren Sie Reihe für Reihe immer nach dem gleichen Schema: Mörtel oder Kleber auf die Fläche geben, verstreichen und Fliesen einfügen. Kleine Korrekturen lassen sich in einem Zeitraum von etwa zwanzig Minuten durchführen, da die Klebemasse Zeit zum Austrocknen benötigt.
Achten Sie darauf, zu große Fliesen vor dem Auftragen der Klebemasse vorzuschneiden. So vermeiden Sie während der Verlegung, dass Mörtel oder Kleber antrocknen und dass Sie die Fliese nicht mehr einfügen können.
Lassen Sie die geflieste Fläche gemäß Herstellerangaben zwischen zwölf und vierundzwanzig Stunden trocknen. Zum Verfugen rühren Sie den Fugenmörtel nach Packungsangabe an und gießen die Masse über die geflieste Fläche. Mit einem Gummiwischer streichen Sie die Masse in die Fugen hinein und arbeiten dabei stets diagonal zum Verlauf der Fuge. Ziehen Sie überflüssigen Fugenmörtel mit dem Gummiwischer ab und lassen diesen mindestens fünfzehn Minuten trocknen, bevor Sie die Reste abwaschen.
Lassen Sie den Fugenmörtel gut durchtrocknen und vermeiden Sie starke, direkte Sonneneinstrahlung. Mit Planen können Sie auch im Sommer dafür sorgen, dass Ihre neu geflieste Terrasse unter idealen Bedingungen durchtrocknen kann.