Hausanbau

Prüfen Sie die Voraussetzungen Ihrer Immobilie und finden Sie eine dazu passende Möglichkeit, das Haus durch einen Anbau zu erweitern. Profitieren Sie vom zusätzlichen Wohn-, Stau- oder Wohlfühlraum, denn auch Wintergärten sind eine praktische Möglichkeit, die Grundfläche Ihres Hauses sinnvoll zu erweitern.

Auf Ihrem Grundstück sollte für einen wirklich sinnvollen und nutzbaren Hausanbau noch genügend Fläche zur Verfügung stehen. Es lohnt sich meist finanziell nicht wirklich, für den Gewinn von weniger als zehn Quadratmetern Wohnfläche die Hauswand zu durchbrechen oder das Dach zu verlängern.

Beachten Sie bei der Wahl einer geeigneten Fläche auch den Abstand zum Nachbargrundstück. Bevor Sie sich mit der detaillierten Planung Ihres Anbaus beschäftigen, sollten Sie bei Ämtern und Behörden die entsprechenden Genehmigungen einholen und sich über die bestehenden Regularien und Bestimmungen für einen Hausanbau informieren.

Bedenken Sie der Wahl des Standorts für Ihren Anbau darüber hinaus, dass die Zuwegung zur späteren Baustelle gewährleistet ist. Idealerweise lässt sich der Ort des Anbaus über Wege oder den Garten erreichen. Gerade bei der Anlieferung massiver Bauteile wie Fenster oder Steinen wäre ein Transport quer durch den bewohnten Teil des Hauses eine große Herausforderung.

Außerdem müssen Sie für sich ganz persönlich hinterfragen, auf welche Gartenfläche Sie zukünftig verzichten möchten. Ist im Garten kein ausreichender Platz vorhanden oder soll dieser nicht aufgegeben werden, dann können Sie alternativ über einen Dachausbau nachdenken. Durch einen Ausbau oder eine Aufstockung wird die Grundstücksfläche nicht verbaut, während gleichzeitig zusätzlicher Wohnraum entsteht.

Nachdem Sie für sich persönlich die Bedürfnisse an den neuen Lebensraum festgelegt haben und obendrein grünes Licht hinsichtlich der Bebauung von offizieller Stelle erhalten haben, sollten Sie sich nach einem fachkundigen Partner für die Umsetzung umsehen. Je nachdem, ob Sie sich für einen massiven Anbau, einen Dachausbau oder einen Wintergarten entschieden haben, kommen hier unterschiedliche Unternehmen in Frage:

• Wintergärten: Wintergärten können als fertiger Bausatz geliefert werden, den Sie mit der Hilfe Ihrer Familie als geübter Heimwerker auch selbst aufbauen können. Allerdings muss für einen Wohn-Wintergarten eine Außenwand des Hauses durchbrochen werden, wobei Sie unbedingt einen Maurer zu Rate ziehen sollten.
• Massiver Anbau: Bei massiven Anbauten sollten Sie sich mit einem Architekten oder Bauplaner zusammensetzen, der Ihre Ideen mit den richtigen Maßnahmen Wirklichkeit werden lässt. Diese Partner sind auch in der Lage, die Pläne von den zuständigen Behörden genehmigen zu lassen und bringen darüber hinaus durch ihre Erfahrung häufig clevere Ideen hinsichtlich der Gestaltung ein.
• Dachausbau: Beim Dachausbau können Sie auf die gleichen Partner wie beim massiven Anbau zurückgreifen, wobei als Alternative auch der Dachdecker zur Verfügung steht. Eventuell muss noch ein Plan bei den Behörden eingereicht werden, wobei der Dachdecker Ihnen dafür die entsprechenden Kontakte vermitteln kann.

Neben dem Wohnwintergarten gibt es sogenannte Kaltwintergärten, die allerdings in der kalten Jahreszeit nicht wirklich genutzt werden können. Der Wohnwintergarten hingegen dient das ganze Jahr hindurch als sonnendurchfluteter Wohnraum. Die Glaswände sind gut isoliert und die Wohnwintergärten werden mit einer Heizung ausgestattet, sodass Sie sich jederzeit darin wohlfühlen können.

Bevor Sie sich für einen bestimmten Bausatz entscheiden, beantworten Sie sich folgende Fragen:

• Wie hoch wird der Wintergarten?
• Wie schnee- und winterfest muss die Konstruktion sein?
• Ist eine Isolierverglasung notwendig?
• Wie entsteht der Durchgang zwischen Wintergarten und Wohnraum?
• Welche Grundfläche soll der Wintergarten haben?
• Benötigen Sie eine Baugenehmigung?
• Wie wird das Dach gestaltet?

Nachdem Sie sich diese Fragen beantwortet haben, können Sie gezielt nach Herstellern von Bausätzen suchen und individuelle Wünsche durch eine Anfrage äußern. Vieles lässt sich beim Anbieter direkt im Werk auch bei einem Bausatz auf Ihre Voraussetzungen anpassen, wobei Extra-Wünsche meist höhere Kosten bedeuten.

Bei einem massiven Anbau sollten Sie nicht auf die fachkundige Unterstützung von Architekten, Maurern oder Dachdeckern verzichten. Gerade dann, wenn Sie mit einem Durchbruch die sensible Häuserhülle teilweise zerstören müssen, sollten Fehler unbedingt vermieden werden. Schließlich hilft Ihnen der Gewinn von Wohnraum langfristig nur dann, wenn der Anbau weder Feuchtigkeitsschäden verursacht, noch die Energiekosten in die Höhe treibt.

Achten Sie bei massiven Anbauten darauf, dass Sie die Dämmung der Außenhülle stets bei der Planung und Finanzierung im Auge behalten. Ungedämmte Wände oder Dächer lassen die mühsam aufgeheizte Luft einfach nach außen entweichen, sodass täglich Ihre Heizkosten in die Höhe getrieben werden.

Auch vor Feuchtigkeit sollten Sie sich im Rahmen der Dämm- und Isolierungsarbeiten schützen, denn diese greift die gesamte Bausubstanz Ihrer Immobilie an. Bei fachkundiger Planung vermeiden Sie solche Fehler, gewinnen Lebensraum hinzu und steigern gleichzeitig den Wert Ihrer Immobilie.