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Die Haussanierung

Informationen für das große Projekt

Eine umfassende Haussanierung ist ein nicht zu unterschätzendes Projekt, das erstaunlich viel Zeit und Geld kosten kann, wenn es nicht durchdacht geplant wurde. Mit der richtigen Planung und einer geschickten Finanzierung wird aus diesem Mammutprojekt jedoch eine durchführbare Aufgabe, die den Hausbesitzer anschließend mit den Annehmlichkeiten eines frisch sanierten Hauses belohnt.

Wie wird die Haussanierung finanziert?

Eine Haussanierung ist mit Kosten verbunden und nur die wenigsten Hausbesitzer können diese Kosten allein über Eigenkapital decken. Egal, ob ein Haus gekauft und danach instandgesetzt werden soll oder ob ein vorhandenes Gebäude eine Modernisierung benötigt – meist wird ein entsprechend hohes Budget benötigt, das auch für Eventualitäten, Zeitverzögerungen und Zusatzkosten ausreichend ist.

In der Regel setzt sich das Budget aus verschiedenen Quellen zusammen, nämlich

  • Eigenkapital
  • Fördergelder
  • Fremdkapital (Kredite)

Wollen Sie einen Kredit bei einer Bank aufnehmen, wird der Nachweis von einem ausreichenden Eigenkapital und weiteren Sicherheiten, wie etwa Bausparverträgen oder einer Hypothek, verlangt. Neben dem Fremdkapital durch Ihre Bank können Sie Fremdkapital durch private Darlehen nutzen, sollten sich hier aber unbedingt absichern.

Tipp: Mit den Sanierungsarbeiten sollte erst begonnen werden, wenn die Finanzierung feststeht. Dazu müssen auch die Fördergelder gewährt werden. Ein Sanierungsbeginn aufgrund der einfachen Beantragung kann bei einer Absage zu großen finanziellen Problemen führen und ist nicht zulässig.

Planung der Sanierungsmaßnahmen

Eine geschickte und durchdachte Planung der einzelnen Sanierungsschritte kann nicht nur viel Zeit, sondern damit verbunden auch viel Geld sparen. In der Bauindustrie wird dazu geraten, die Sanierungsarbeiten von außen nach innen abzuarbeiten. Das bedeutet, dass zuerst der äußere Teil des Hauses vom Dach und Obergeschoss bis zum eventuellen Keller saniert wird. Erst danach wird mit dem Innenausbau und der Sanierung im Innenraum begonnen. Ebenso wird die schlussendliche Anlagentechnik erst nach dem Äußeren des Gebäudes saniert.

Die Sanierungsarbeiten am Äußeren des Gebäudes erfolgen ebenfalls in einer bestimmten Reihenfolge: Zunächst wird das Dach saniert, gefolgt vom Keller und dann werden Außenwände, Fenster und Türen erneuert. Soll eine Solaranlage angebracht werden, erfolgt die Maßnahme noch vor der Sanierung oder dem Einbau der Anlagentechnik und der Sanierung des Innenbereichs. Selbstverständlich kann es auch zu Abweichungen kommen, wenn es die Umstände erfordern. So können etwa Witterungseinflüsse die Planung behindern.

Tipp: Sind Sie unsicher bei der Planung der Sanierungsarbeiten oder steht eine umfassende Komplett-Sanierung an, sollten Sie nicht zögern, einen Fachbetrieb mit der Organisation zu beauftragen.

Welche Sanierungsmaßnahmen werden vorgenommen?

Bei einer Bestandsimmobilie müssen meist nicht alle Sanierungsarbeiten auf einmal vorgenommen werden. In der Regel stehen zwei Aspekte bei einer Haussanierung im Vordergrund:

  • Verbesserung der Energieeffizienz
  • Verbesserung des Wohnkomforts

Handelt es sich bei der Haussanierung um eine energetische Modernisierung, werden üblicherweise folgende Schritte vorgenommen:

  • Dämmung der Dachflächen
  • Dämmung der Kellerdecken
  • Dämmung der Außenwände
  • Austausch der Fenster
 
Wurde die Dämmung fachgerecht erneuert, kann eine alte Heizungsanlage durch moderne Heiztechnik ersetzt werden. Bei der Heizungssanierung stehen verschiedene Optionen zur Auswahl, die sich auch preislich unterscheiden. Eine Wärmepumpe gilt als teuerste Variante, dicht gefolgt von der Holzpelletheizung. Eine Öl- oder Gasbrennwertanlage ist relativ günstig und kann durch eine Solaranlage ergänzt werden.

Bei einer Haussanierung zur Steigerung des Wohnkomforts wird meist im Innenraum gearbeitet, weshalb dieser Sanierungsschritt in der Regel erst nach den Sanierungsarbeiten zur Verbesserung der Energieeffizienz vorgenommen wird. Zu den typischen Sanierungsarbeiten zählen unter anderem

  • Badsanierung
  • Küchensanierung
  • Bodensanierung
  • Sanierung der Elektroinstallation

Welche Aufgaben können in Eigenregie ausgeführt werden?

Gerade bei den Sanierungsarbeiten zur Steigern der Wohnqualität kann der geübte Heimwerker viele Tätigkeiten selbst ausführen. So können die Entfernung von altem Bodenbelag und das Verlegen von neuen Fliesen oder Teppich problemlos in Eigenregie ausgeführt werden. Auch das Austauschen des Waschbeckens oder ein neuer Fliesenbelag im Bad ist von Heimwerkern umzusetzen.

Bei größeren Sanierungsarbeiten, wie etwa der Heizungsmodernisierung oder dem Fensteraustausch, sollten Sie allerdings einen Fachmann beauftragen. Bei der Sanierung der Elektroinstallation ist eine geschulte Fachkraft ebenfalls die bessere Wahl. Es besteht allerdings die Möglichkeit, die anfallenden Kosten für ein Unternehmen dadurch zu senken, dass Sie die für Sie ausführbaren Vorarbeiten erledigen, bevor das Fachpersonal seine Arbeit beginnt. Dadurch lässt sich die zu bezahlende Arbeitszeit mitunter deutlich verkürzen.

Welche Kosten fallen bei einer Haussanierung an?

Die Kosten für eine umfassende Haussanierung richten sich nach den vorgenommenen Sanierungsmaßnahmen und danach, ob diese durch Fördergelder gesenkt werden können. Bei einer energetischen Sanierung bestehen beispielsweise Fördermöglichkeiten, die die Kosten für den Hausbesitzer senken können. Informieren Sie sich hierzu bei den jeweiligen Bundesländern, denn diese vergeben in Österreich die Fördergelder.

Für Sanierungsarbeiten zur Verbesserung des Wärmeschutzes liegen die Kosten für einen Quadratmeter je nach Flächenart zwischen 30 Euro für eine Kellerdecke bis hin zu 200 Euro für ein Dach. Für den Austausch von Fenstern müssen Sie etwa 350 Euro pro Quadratmeter einplanen. Wollen Sie eine moderne Heizanlage einbauen lassen, sind Öl- oder Gasbrennwertanlagen mit einem Kostenpunkt zwischen 8.000 bis 10.000 Euro die günstigste Wahl, während eine Wärmepumpe rund 30.000 Euro kosten kann.

Auch die Kosten für die Innensanierung hängen stark von den Sanierungsarbeiten ab: Eine Sanierung des Bodens kann je nach Wahl des Belags zwischen 25 bis 80 Euro pro Quadratmeter kosten, wobei Teppichboden meist die günstigste Option darstellt.