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Kabel verlegen – So geht’s!

Kabel brauchen wir überall, sei es für den Fernseher, Lampen oder die Musikanlage. Damit Ihr Haus nicht im Kabel-Chaos versinkt, können Sie Kabel geschickt versteckt verlegen. Dafür gibt es zwei verschiedene Methoden, die Sie hier nachlesen können: Über dem Putz und unter dem Putz verlegen.

Was Sie beachten sollten:

Unabhängig von der Methode, mit der Sie die Kabel verlegen, dürfen aus Sicherheitsgründen nur geprüfte und zugelassene Leitungen verlegt werden. Kabel sind außerdem ausschließlich waagerecht und senkrecht zu verlegen. Bei der Unterputzmethode müssen Sie sich dabei an die Installationszonen halten. Im Fall der verdeckten Installation in Decken, Fußböden oder im Estrich dürfen Leitungen auf dem kürzesten Weg, das heißt auch schräg, verlegt werden.

Achtung: Denken Sie immer daran, vor Elektroarbeiten den Strom am Sicherheitskasten auszuschalten. Verwenden Sie einen Zwei-Pol-Spannungsprüfer, um jede Ader zu prüfen. Es darf keine Spannung angezeigt werden.

Info: „Installationszone“ oder „Verlegezone“ bezeichnet den Bereich in Wänden, Decken und Fußböden, in dem elektrische Leitungen verlegt werden.

Kabel unter Putz verlegen

1. Zeichnen Sie den Verlauf der Leitungen an und prüfen Sie mit einem Leitungssucher die Wand sorgfältig auf Strom- und Wasserleitungen.

2.  Bohren Sie Löcher für Dosen mit einer Bohrmaschine mit befestigter Bohrkrone (diamant- oder hartmetallbesetzt).

3. Klopfen Sie mit Meißel und Hammer den Bohrkern heraus, ohne dabei die umliegende Wand zu beschädigen.

4. Stellen Sie eine Mauernutfräse am Einstellhebel auf die Frästiefe ein. Die beiden Frässcheiben laufen dabei ohne Abdeckung.

5. Frässtaub ist sehr fein und setzt sich in jede Fuge und Pore. Deshalb wird ein Industriesauger an das Gerät geschlossen.

6. Setzen Sie die Mauernutfräse vorsichtig an. Besonders bei Betonwänden besteht die Gefahr des Rückschlags.

7. Bestimmen Sie die Schlitztiefe in Abhängigkeit der Wanddicke.

Achtung: Beachten Sie unbedingt die Vorgaben für maximale Schlitztiefen, abhängig von der Gesamtdicke der jeweiligen Wand. Für horizontale und vertikale Schlitze gelten dabei unterschiedliche Vorgaben. Nehmen Sie außerdem zur Kenntnis, dass besonders dünne Wände für Unterputzkonstruktionen unter Umständen gar nicht geeignet sind.

8. Arbeiten Sie nun den Mittelsteg zwischen den Schlitzen mit einem Meißel und Hammer heraus.

9. Verteiler und Steckdosen haben vorgestanzte Löcher. Bei Bedarf können Sie diese herausbrechen.

10. Nutzen Sie Elektrikergips, um die Dose in die Wand einzugipsen. Nach dem Trocknen werden die Kabel eingezogen.

11. Zur Befestigung runder Kabel nutzen Sie Kabelschellen aus Kunststoff, die es für verschiedene Kabeldicken gibt. Für Flachkabel können Sie spezielle Stegleitungsnägel mit einer Kunststoffisolierung am Kopf verwenden.

12. Zuletzt verschließen Sie die Schlitze samt Kabel und Befestigungen mit Gips oder Spachtelmasse.

Kabel auf Putz verlegen

1. Befestigen Sie den Zielpunkt und markieren Sie den Verlauf der neuen Leitung.

2. Setzen Sie Kabelschellen an die Kabel an: in der Waagerechten alle 25 Zentimeter, in der Senkrechten alle 30 bis 40 Zentimeter. Von dem Ausgangs- und Zielpunkt der Leitung sollte die letzte Schelle zehn Zentimeter entfernt sitzen.

3. In der Verteilerdose wird ein Loch für die Einführung der neuen Leitung geöffnet. Isolieren Sie in Verteilerdose und Zielgerät die Enden der Adern rund einen Zentimeter ab.

4. An die vorhandenen Leitungen schließen Sie die Adern entsprechend des Zielgeräts an. Dazu verwenden Sie generell neue Dosenklemmen.

5. Die blanken Aderenden stecken Sie bis zur Isolation in die Klemmen und ziehen die Schrauben fest.

6. Aus der Klemme ragende Aderenden knipsen Sie mit einem Seitenschneider ab. Mit dem Zielgerät verfahren Sie genauso.

7. Schließen Sie die Verteilerdose und das Zielgerät.

8. Schalten Sie den betroffenen Stromkreis ein und überprüfen Sie Funktion und Sicherheit. Testen Sie offenliegende Metallteile des Geräts auch unbedingt auf Spannungsfreiheit.

Hinweis: Stromleitungen gehören zu den sensibelsten Stellen im Haus. Falsch verlegte Leitungen und mangelhafte Sicherungen können fatale Folgen wie Kabelbrände nach sich ziehen. Sollten Sie also keinerlei Vorwissen in diesem Bereich mitbringen, sparen Sie nicht am falschen Ende und beauftragen Sie lieber einen Elektriker.