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Die Innendämmung mit Kalziumsilikatplatten

Bei der Innendämmung von Altbauten kommen Kalziumsilikatplatten häufig zum Einsatz. Sie bringen im Gegensatz zu anderen Materialien erhebliche Vorteile mit sich.

Was sind Kalziumsilikatplatten?

Die Kalziumsilikatplatten bestehen aus Zellulose, dem sogenannten Wasserglas und Siliziumdioxid. Sie werden mithilfe von Wasserdampf ausgehärtet und bilden bei der Produktion Mikroporen aus. Die festen und formstabilen Platten werden in ähnlicher Weise wie Kalksandstein oder Mineralschaumdämmplatten gefertigt. Ihre vorteilhaften Eigenschaften kommen durch das Material zustande.

Sie nehmen Feuchtigkeit auf, speichern diese und sind dazu fähig, sie wieder abzugeben. Zwar sind ihre Dämmwerte eher im durchschnittlichen Bereich angesiedelt, dafür haben sie einen hohen pH-Wert, der vor Schimmelbefall schützt. Zudem zeigen sie sich resistent gegenüber Nagetieren, Fäulnis und Insektenbefall. Die Platten sind nur schwer entflammbar.

Für welche Einsatzbereiche eignen sich Kalziumsilikatplatten?

Kalziumsilikatplatten lassen sich in folgenden Bereichen verwenden:

  • Sie kommen bei der Außendämmung bei abdichtenden oder eindeckenden Maßnahmen zum Einsatz, etwa bei der Dämmung von Fassaden.
  • Sie sind ebenfalls bei der Zwischensparrendämmung im Dach brauchbar sowie bei der oberen, unbegehbaren Geschossdecke.
  • Kalziumsilikatplatten sind für die Dämmung der oberen Sparren geeignet.
  • Auch eine Innendämmung der Türen- und Fensterlaibe ist mit den Kalziumsilikatplatten möglich.

Wann lohnt es sich besonders, Wärmedämmplatten aus Kalziumsilikat zu verwenden?

Die positiven Eigenschaften von Kalziumsilikatplatten machen sie als Dämmstoff in einigen spezifischen Fällen besonders attraktiv. Sie sind für eine punktuelle Sanierung sehr gut geeignet, ebenso dann, wenn die Wärmedämmung lediglich geringfügig verbesserungswürdig ist. Sie wirken sich positiv aus, wenn die Feuchtigkeit eines Raumes verbessert werden muss, aber die Feuchte irgendwann wieder abgegeben werden soll.

Möchten Sie weder eine Dampfsperre, noch eine zusätzliche Verkleidung anbringen, wählen Sie ebenfalls eine Platte aus Kalziumsilikat. Gemeinhin sind die Platten besonders gut geeignet, um die Fenster- und Türlaibungen im Altbau zu dämmen. Alternativ steht es Ihnen natürlich frei, auch ganze Räume mit den kapillarleitfähigen und feuchteverträglichen Platten zu dämmen.

Die richtigen Schritte zur perfekten Innendämmung

Tipp: Kalziumsilikatplatten sind unkompliziert und einfach zu bearbeiten. Sie können diese auch mit geringen Vorkenntnissen selbst anbringen, sollten die Maßnahme allerdings vorab mit einem Fachmann abstimmen.

1. Wand säubern: Zunächst müssen Sie die Wand reinigen und alle Tapeten und Farben von der Wand mit einem Spachtel entfernen. Anschließend wischen Sie die Wand mit einem nassen Schwamm oder Tuch gut ab und lassen diese einige Stunden trocknen. Sofern Schimmel zum Vorschein kommt, ist dieser zu desinfizieren und fachgerecht zu beseitigen.

2. Untergrund vorbereiten: Ein mineralischer Untergrund bildet die Grundlage für die Arbeit mit Kalziumsilikatplatten. Mit einer Aufbrennsperre können Sie den Untergrund passend aufarbeiten. Stoßen Sie während der vorbereitenden Maßnahmen auf größere Unreinheiten mit einer Größe von über zwei Millimeter, glätten Sie diese.

3. Platten zuschneiden und Kanten glätten: Als nächstes schneiden Sie Platten mit Werkzeugen wie einer Fuchsschwanzsäge oder Handkreissäge passgenau zu. Anschließend glätten Sie die Schnittkanten, damit Sie die Platten nahtlos aneinanderreihen und montieren können.

4. Kleber auf die Platten auftragen: Die Kalziumsilikatplatten haften mit einem Kleber. Er muss gleichmäßig auf den Platten mit einem Zahnspachtel verteilt werden.

5. Platten ankleben: Nun verkleben Sie die Platten fugenversetzt mit einem Versatz von gut 20 Zentimetern und spachteln die Fugen mit Kleber aus. Steht Kleber über, so entfernen Sie diesen mit einem feuchten Tuch. Nun muss der Kleber mindestens einen Tag trocknen, bevor Sie eine weitere Schicht Tiefengrund auftragen.

6. Dämmschicht gestalten: Zuletzt gestalten Sie die Dämmschicht. Sie können Fliesen anbringen, mit Papiertapeten arbeiten oder Silikatfarbe verwenden.

Tipp: Falls Sie schwere Möbel an der Wand befestigen wollen, ist eine Verankerung notwendig, die durch die Dämmschicht hindurchgeht.

Was kosten die Kalziumsilikatplatten?

Verglichen mit anderen Dämmplatten liegen die Kosten für Kalziumsilikatplatten im oberen Preissegment. Sie können pro Quadratmeter zwischen 30 und 80 Euro einplanen. Je nachdem, wie dick die Dämmung sein soll, zahlen Sie sogar mehrere hundert Euro pro Quadratmeter. Wenn Sie eine günstigere Alternative wünschen, bieten sich Mineralschaumplatten ebenso an wie Polystyrol-Platten.