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Tipps, um den Marder im Haus rasch wieder loszuwerden

In den 1950er Jahren waren die Steinmarder in Deutschland fast ausgerottet. Der Marderbestand stieg aber in den letzten Jahrzehnten wieder rasant an und die Tiere haben längst keine Scheu mehr vor dem Menschen. Die nachtaktiven Tiere kommen immer öfter in die Großstädte und sorgen bei Hausbesitzern für mächtigen Ärger.

Marder verbreiten sich mit Vorliebe in den oberen Etagen eines Hauses oder im Dach. Die ungebetenen Gäste können dort einen enormen finanziellen Schaden anrichten und die Bewohner nachts um den Schlaf bringen. Unsere Tipps helfen dabei, die Tiere langfristig wieder loszuwerden!

Wie kommt der Marder aufs Dach?

Marder sind für gewöhnlich Einzelgänger, die jeglichen Kontakt zu ihren Artgenossen meiden (eine Ausnahme ist die Paarungszeit). Sie haben ein ausgeprägtes Revierverhalten und grenzen ihr Gebiet genau ab. Da sie exzellent klettern und ausgezeichnet springen können, fällt es ihnen leicht, hohe Gebäude oder Bäume zu erklimmen. Dank ihrer scharfen Krallen und der wendigen Statur können sie problemlos durch kleine Öffnungen in das Dach gelangen.

Sofern der Marder kein offenes Loch findet, verschiebt er einfach einen Dachziegel, um Zugang zu den Innenräumen zu erhalten. Ist er erst einmal auf dem Dach angekommen, so betrachtet der Marder diesen Bereich als sein natürliches Terrain und hinterlegt Markierungen in Form von Exkrementen. Doch nicht nur die üblichen Gerüche sind ein Problem: Nachts sind die Steinmarder aktiv, poltern auf dem Dachboden herum und zerstören im schlimmsten Fall die Dachisolierungen.

Wie erkennen Hausbesitzer den Marder auf dem Dach?

Ernsthafte Schäden am Dach lassen sich verhindern, wenn Sie den Marder frühzeitig erkennen und geeignete Maßnahmen ergreifen, um diesen rasch wieder loszuwerden. Folgende Anzeichen deuten auf einen Marder auf dem Dachboden hin:

  • Laute Geräusche in der Nacht: Marder agieren nicht lautlos. Sie geben vor allem morgens und abends sowie nachts laute Krabbelgeräusche von sich. Dabei halten sie sich nicht dauerhaft dort auf, sondern statten Ihrem Dachboden gelegentlich einen Besuch ab, um dort Nahrung aufzunehmen oder zu nächtigen.
  • Das sicherste Anzeichen für die Anwesenheit eines Marders sind dessen Kotspuren, die auf dem Dachboden sichtbar sind. Die Exkremente des Tieres sind zwischen acht und zehn Zentimeter lang. Auch Nahrungsreste sind ein sicheres Anzeichen dafür, dass sich ein Marder ab und an auf dem Dachboden befindet.
  • Spuren an der Dachisolierung deuten ebenfalls auf einen Marderbefall hin.

Tipp: In den Sommermonaten von April bis September sind die Marder sehr umtriebig. Hausbesitzer sollten also in diesem Zeitraum besonders auf ihr Dach achten.

Wie lässt sich der Marder im Dach vertreiben?

Laute Geräusche Laute Geräusche sollen hilfreich sein, um den Marder zu vergrämen. Dem Marder soll es in seinem Quartier so unangenehm wie nur möglich ergehen. Dafür bieten sich beispielsweise sehr laute Musik oder klopfende Geräusche an, die den Marder tagsüber stören. Wenn ein Radio tagsüber läuft, dann lässt sich der Marder gut vertreiben. Ultraschallgeräte sollen ebenfalls nützlich sein, da sie wechselnde Frequenztöne aussenden, die für das empfindliche Gehör des Maders unangenehm sind.
Unangenehme Gerüche Unangenehme Gerüche sollen hilfreich bei der Marderbekämpfung sein. Duftstarke Hausmittel wie Hundehaare, WC-Duftsteine oder gemahlener Pfeffer sollen zumindest kurzfristige Abhilfe schaffen und lassen sich unterstützend gut verwenden.
Dachboden umräumen und reinigen Den Marder stört es auch, wenn Hausbesitzer den Dachboden grundlegend umräumen und reinigen.

Zugang für den Marder verschließen

Ist das Schlupfloch des Marders gefunden, so muss der Zugang dauerhaft verschlossen werden, um einen erneuten Befall zu verhindern. Ist das Loch aus eigener Recherche nicht auffindbar, ist es sinnvoll, einen Dachdecker um Hilfe zu bitten. Es gilt, die Einschlupfstelle dann zu versperren, wenn der Marder sich nicht im Dachboden aufhält. Ist das Tier noch im Haus, würde es erstens versuchen auszubrechen und müsste zweitens qualvoll verhungern, falls die Fluchtversuche misslingen.

Wichtig: Zieht ein weiblicher Marder Jungtiere auf, so dürfen Sie den Einschlupf unter keinen Umständen blockieren, um das Leben der Mutter nicht zu gefährden.

Kommen Marder auch ins Haus?

Manchmal kommt es vor, dass Marder ins Haus gehen. Es zieht sie vor allem in Gebäude, die von Menschen selten genutzt werden. Sie können dem Befall vorbeugen, indem Sie die Mülltonnen und Abfalleimer im Haus immer gut verschließen.

Wann ist professionelle Hilfe erforderlich?

Professionelle Hilfe ist dann notwendig, wenn sich der Marder nicht vergrämen lässt. Unter keinen Umständen dürfen Sie ihn dann auf eigene Faust bekämpfen und Fallen verwenden. Denn das ist laut Jagdrecht nicht erlaubt. Einige Schädlingsbekämpfungsunternehmen sind erfahren im Umgang mit Mardern im Haus. Sie sind in der Lage, die Schlupflöcher aufzuspüren und zu schließen.

Einen Marder fangen darf allerdings nur ein Jäger, der eine Fangberechtigung hat. Der Jäger wird hierbei auf alle Fälle die Schonzeit der Tiere achten, die offiziell von Februar bis Oktober gilt. Die Jungen sollen während dieser Zeit nicht von dem Muttertier isoliert werden.