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Was kostet eine Photovoltaikanlage?

Als Hauseigentümer hat man einige entscheidende Vorteile und Freiheiten. Einer davon ist, dass man sich mit einer Photovoltaikanlage relativ unabhängig von Stromanbietern und schwankenden Strompreisen machen kann. Oft ist der erste Gedanke dabei: Was kostet so eine Photovoltaikanlage? Die Kosten dafür sind in den vergangenen Jahren deutlich zurück gegangen. Wir wollen einen Überblick schaffen.

Woraus setzen sich die Kosten zusammen?

Die kompletten Anschaffungskosten einer Photovoltaikanlage umfassen die Kosten für Solarmodule, Wechselrichter, die Verkabelung, den Zweirichtungszähler, das Montagesystem, aber auch die Montagekosten selbst. Dazu kommen noch Planungskosten und die Kosten für die Inbetriebnahme. Je nachdem, ob Sie sich für den Einbau eines Rundsteuerempfängers oder die Drosselung der Einspeiseleistung auf 70 Prozent entscheiden, kommen eventuell noch Kosten für den Rundsteuerempfänger hinzu.

Durchschnittskosten für ein Einfamilienhaus

Zurzeit liegen die Kosten für Photovoltaik bei durchschnittlich 1.400 Euro pro kWp. Das bedeutet in etwa Anschaffungskosten von unter 8.000 Euro. Eine 5 kWp-Photovoltaikanlage liefert genug Strom für eine 4-köpfige Familie für ein Jahr.

Beim Kauf der Photovoltaikanlage sollten Sie Wert auf Qualität legen, auch wenn das einen etwas tieferen Griff in die Tasche erfordert. Denn solch eine Anlage ist eine Investition, die viele Jahre sicher halten soll.

In Österreich wird der Neubau einer Photovoltaikanlage allerdings finanziell durch Klima- und Energiefonds unterstützt – jedoch erst nach Installation der Anlage. Pro Antrag werden 5kWp gefördert; die Pauschale für freistehende Anlagen beträgt 275€/kWp, die Pauschale für integrierte Anlagen liegt bei 375€/kWp.

Info: Die Abkürzung kWp steht für „Kilowatt peak“. Damit wird die Leistung einer Photovoltaikanlage unter genormten Bedingungen angegeben.

Netzanschlusskosten

Zu den Netzanschlusskosten gehören:

  • Zählerkasten Bau oder Umbau
  • Ankauf oder Miete des Einspeisezählers

In den meisten Fällen lohnt sich die Miete eines Einspeisezählers mehr als der Kauf. Nimmt man den Geldwertverlust in die Rechnung mit auf, wird innerhalb von 20 Jahren die Summe der Miete wahrscheinlich günstiger ausfallen als der Kauf eines Zählers. Hierbei handelt es sich aber nur um eine Prognose.

Die Betriebskosten

Die Kosten für eine Photovoltaikanlage berechnen sich nicht nur aus den Anschaffungskosten, sondern auch aus den Betriebskosten. Dabei handelt es sich um Kosten für Wartung, Reparaturen und Rücklagen für einen neuen Wechselrichter oder andere Ersatzteile. Auch die Versicherung der Anlage gehört dazu.

In den ersten Jahren fallen meist keine großen Wartungen oder Reparaturen an, weswegen sich die Kosten noch geringhalten. Für die laufenden Betriebskosten rechnet man insgesamt ca. 1 % des Anlagewertes pro Jahr. Bei einer Anlage für 8.000 Euro wären das also 80 Euro jährlich.

Reinigungskosten

Auch Reinigungskosten müssen vor dem Kauf einer Photovoltaikanlage bedacht werden. Festhaftende Verschmutzungen können Verschattung auslösen, was zu sogenannten Hotspots führt. Ein Hotspot ist ein heißer Fleck der durch Überhitzung entsteht und zur kompletten Zerstörung des Photovoltaik Moduls führen kann.

Eine Reinigung sollte professionell vom Fachmann ausgeführt werden, da Arbeiten auf dem Dach für Laien gefährlich werden können.

Überblick

Betriebskosten für Häufigkeit Durchschnitt jährlich
Wechselrichter Rücklage Im Schnitt alle 10 Jahre 1,5 % der Investitionskosten
Reinigung Ggfs. alle 1-3 Jahre 100 Euro (bei 50qm = 5 kWp)
Haftpflichtversicherung Jährlich 50 Euro
Gesamte Betriebskosten Pro Jahr bei 4-5 kWp Ca. 250 Euro

Preisprognose für die Zukunft

Expertenmeinungen nach werden die Kosten einer Photovoltaikanlage weiterhin sinken. Die Nachfrage steigt, die passende Produktion bleibt erreichbar. Einziger Engpass kann die Versorgung mit Polysilizium werden.

Da die Preise in den vergangenen Jahren immer weiter gefallen sind, während sich die Technik der Solarzellen weiterhin verbessert, gehen Experten davon aus, dass Solarenergie den Markt bald auch ohne Förderungen aufmischt.