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Schimmelbekämpfung

So befreien Sie Ihren Wohnraum von Schimmel

Schimmelpilze im Innen- oder Außenraum sind nicht nur optisch ein Ärgernis, sondern außerdem eine Gefahr für das Bauwerk und die darin lebenden Menschen. Der Schimmel kann die Bausubstanz angreifen und je nach Konzentration für diverse gesundheitliche Beschwerden bei Personen sorgen, die sich dauerhaft in Räumlichkeiten mit Schimmelbefall aufhalten. Daher ist immer eine rasche Schimmelbekämpfung angeraten.

Was genau ist Schimmel?

Unter der Bezeichnung Schimmelpilz werden sogenannte filamentöse Pilzarten zusammengefasst, die Sporen und Pilzfäden bilden können. Es werden verschiedene Arten unterschieden, die zum Teil als Nutzpilze, etwa als Nahrungsveredler, zum Teil als Schadpilze, etwa als krankmachender Pilz, auftreten können. Für die Schimmelpilzbildung und für dessen Ausbreitung muss ein nötiger Grad an Feuchtigkeit bestehen. Auch ein Nährstoffangebot und eine entsprechende Temperatur müssen für die Ausbildung und Ausbreitung gegeben sein. Dabei ernähren sich Schimmelpilze von organischen Molekülen, die unter anderem in Holz, Staub, Erde oder sogar Kunststoffen zu finden sind.

Warum ist Schimmel gefährlich?

Der Schimmelpilz kann je nach Sorte und Konzentration sowohl Menschen als auch Haustieren gefährlich werden, da die Stoffwechselprodukte, die Zellbestandteile und die Schimmelsporen toxisch wirken können. Sie können in geringer Konzentration lästig sein, etwa durch einen schlechten Geruch; in entsprechend hoher Konzentration können sie allergische Reaktionen oder Vergiftungen hervorrufen. Zudem können sie leberschädigend und reizend auf die Atemwege wirken und krebserregend sein.

Was muss ich bei einer Schimmelpilzsanierung beachten?

Um eine erfolgreiche Schimmelpilzsanierung zu garantieren, müssen Sie gleich mehrere Aspekte beachten:

  • Abschottung der Sanierungsbereiche
  • Behebung der Ursache
  • Oberflächliches Abtöten reicht nicht aus
  • Material der befallenen Stellen

Wenn Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden, muss der betroffene Bereich von den sauberen Bereichen abgeschottet werden. Nur so verhindern Sie, dass sich die Sporen ausbreiten. Gegebenenfalls ist eine Unterdruckhaltung notwendig. Ferner darf die betroffene Stelle nicht einfach nur oberflächlich mit einem Fungizid oder ähnlichem bearbeitet werden, da das Abtöten der Pilze mitunter ebenfalls Reizungen der Atemwege oder allergische Reaktionen nach sich ziehen kann.

Zudem ist eine Abtötung des Schimmelpilzes in der Regel nicht ausreichend. Stattdessen beziehungsweise zusätzlich dazu sollte nach der Ursache für die Schimmelpilzbildung gesucht werden. Üblicherweise ist eine zu hohe Feuchte im Raum für den Befall verantwortlich. Auch das Material der Befallstelle entscheidet über weitere Maßnahmen. Glas, Keramik, Metall und andere Oberflächen können mit Haushaltsreiniger und Wasser vom Schimmel befreit werden, während Materialien mit poröser Oberfläche schwerer zu reinigen sind. Sie sollten in der Regel ausgetauscht werden, um eine erneute Ausbreitung des Schimmelpilzes zu verhindern. Dazu gehören unter anderem

  • Putz
  • Gipskartonplatten
  • Textilien
  • Tapeten
  • Holz

Bei Holz sollte unterschieden werden, ob es sich bei dem Befall um einen aktiv wachsenden Schimmelpilz oder um Holzbläue handelt, die ähnlich aussehen kann. Während Holzbläue keine Sanierung nach sich zieht, so lange Sie sich nicht an der Optik stören und ein leichter Befall abgehobelt oder abgeschliffen werden kann, muss stark befallenes Holz in der Regel ausgetauscht werden.

Was passiert bei einer Schimmelpilzsanierung?

Müssen nur kleinere Befallstellen saniert werden oder ist der Befall nur oberflächlich und von geringem Ausmaß, können Sie selbst aktiv werden und die entsprechenden Sanierungsmaßnahmen vornehmen: Zunächst werden die befallenen Stellen gereinigt, idealerweise mit Staubsaugern mit Feinstaubfiltern. Anschließend werden sie desinfiziert. Dadurch wird eine Verteilung der Sporen minimiert. Der Pilzbefall wird anschließend entsprechend des befallenen Materials entfernt und etwaige zurückgebliebene Sporen werden bei einer Feinreinigung beseitigt.

Was macht der Fachmann bei einer Schimmelbekämpfung?

Liegt ein starker Schimmelbefall vor oder ist die Bausubstanz betroffen, sollten Sie unbedingt geschultes Fachpersonal mit der Schimmelpilzsanierung beauftragen. Bei den Sanierungsmaßnahmen können mitunter Sporen in einer sehr hohen Konzentration freigesetzt werden, weshalb nur unter Einhaltung spezieller Arbeitsschutzbedingungen und Sicherheitsmaßnahmen gearbeitet werden sollte.

Um sicher zu gehen, dass die Schimmelbekämpfung erfolgreich war und eine entsprechende Sanierung zu einer deutlichen Senkung der Sporenkonzentration geführt hat, sollten Sie eine entsprechende Sanierungsmaßnahme durch eine Fachkraft, am besten einen Baubiologen, überwachen lassen. Dieser kann nach einer Sanierung eine sogenannte Freimessung durchführen und die Höhe der Sporenkonzentration bestimmen.

Welche Kosten müssen Sie für eine Schimmelbekämpfung einplanen?

Die Kosten für eine Schimmelpilzsanierung hängen davon ab, welches Material in welchem Ausmaß befallen ist und ob es gereinigt werden kann oder ausgetauscht werden muss. Ferner müssen Sie bei der Planung einkalkulieren, ob Sie selbst aktiv werden wollen oder ein Unternehmen mit der Sanierung der betroffenen Stellen beauftragen müssen.

Wollen Sie einen speziellen Gutachter zu Rate ziehen, sollten Sie die Preise der Anbieter unbedingt vergleichen, denn die Stundensätze schwanken meist zwischen 80 bis 200 Euro. Für ein mündliches Gutachten können Sie zwischen 100 bis 200 Euro veranschlagen. Ein schriftliches Gutachten hingegen kann je nach Anbieter zwischen 200 und 400 Euro kosten. Wollen Sie eine Freimessung durch einen Baubiologen vornehmen lassen, entstehen weiter Kosten.