Die Immobilienplattform in Ihrer Region

Treppen renovieren

Treppen renovieren statt austauschen

Wer ein älteres Haus gekauft hat, genießt die charmanten Details, die so ein Gebäude mit sich bringt. Leider sind die Treppen häufig nicht mehr mit dem attraktiven Charme einer Vollholztreppe ausgestattet, sondern sehen abgenutzt und schäbig aus. Bevor Sie sich mit dem Kauf einer ganz neuen Treppe beschäftigen, informieren Sie sich über die Möglichkeiten, um die Treppe zu renovieren.

Versteckt unter einem abgewetzten Teppich, verborgen unter Trittmatten oder bereits durch Gummilippen oder Metallkanten verschandelt sehen ältere Treppen oft nicht mehr gut aus. Doch unter den Hinterlassenschaften vorheriger Renovierungen verbirgt sich oftmals wunderschönes Holz, das Sie erneut zum Strahlen bringen können. Lässt sich nichts mehr retten, können Sie Treppen auch auf andere Art und Weise renovieren.

Den Zustand der Treppe in Augenschein nehmen

Bevor wir uns der Renovierung Ihrer Treppe widmen, muss ihr Ist-Zustand in Augenschein genommen werden. Alte, ausgetretene Treppen lassen sich sowohl durch einen neuen Belag als auch durch Schleif- und Beizarbeiten wieder in einen tadellosen Zustand versetzen.

Ist bei Ihnen allerdings eine Treppe aus Stein vorhanden oder die Bauweise so, dass zwischen den Stufen hindurchgeschaut werden kann, dann lassen sich die Renovierungstipps nicht so einfach umsetzen. Wir wollen uns in der Schritt-für-Schritt-Anleitung der Renovierung von Treppen mit Laminat widmen, die sich auch für den Heimwerker einfach durchführen lässt.

Im Prinzip können Sie jeden normalen Laminatboden verwenden, nachdem die Paneele auf die richtigen Maße zugeschnitten wurden. Zu den Laminat-Dielen müssen Sie noch passende Verblendleisten oder Treppenschienen besorgen. Dann können Sie mit dem richtigen Werkzeug auch schon mit der Renovierung beginnen.

Tipp: Es gibt Komplett-Systeme für die Treppen-Renovierung, die aus vorgefertigten Tritt- und Setzstufen sowie abgestimmtem Zubehör bestehen. Blenden, Leisten und praktische Hilfsmittel für die Montage erleichtern die Arbeit enorm.

Das Verkleiden von Treppen mit Laminat ist meist wesentlich weniger zeitaufwändig als eine Sanierung mit Schleifmitteln, Beize und neuen Lasuren.

Renovierung der Treppe vorbereiten

Auf einem tragfähigen Untergrund können Sie ohne Probleme Laminat nutzen, um die Treppe neu zu gestalten. Die Verlegung von Laminat ist auf Fliesen, Holz, Naturstein, Beton oder Metall möglich. Allerdings sollte die Treppe geschlossen sein, da Modelle mit Einzelstufen nicht vollständig ummantelt werden können.

Folgende Materialien sollten Sie zur Treppensanierung bereithalten:

  • Besen, Staubsauger und Tücher zur Reinigung
  • Spachtel und Lösungsmittel zum Entfernen von Kleberesten
  • Laminat mit Verblendleisten oder Trittschienen
  • Spachtelmasse zum Ausbessern
  • Eventuell Farbe und Pinsel zur Gestaltung von Treppengeländer und Treppenwangen
  • Zollstock und Winkelschablone
  • Stift zum Anzeichnen
  • Säge für den Zuschnitt
  • Kleber
  • Bohrer

1. Schritt: Treppe vorbereiten

Sind Teppiche auf der Treppe verklebt worden, reinigen Sie die Treppe vor den Arbeiten besonders gründlich mit einem Spachtel und abgestimmten Lösungsmitteln. Auch Linoleum oder andere verklebte Beläge müssen gründlich entfernt werden. Finden Sie während dieser Arbeiten Löcher, Dellen oder Risse, sollten Sie diese vor dem Verkleiden mit Laminat ausbessern. Dazu verstreichen Sie einfach Spachtelmasse mit dem Spachtel und lassen das Produkt gemäß Herstellerangaben aushärten, bevor Sie weiterarbeiten.

2. Schritt: Messen und zuschneiden

Zu Beginn vermessen Sie mit dem Zollstock und der Winkelschablone die Trittstufe. Übertragen Sie die Maße gerade von kurvigen Treppenbereichen mit einer Schablone aus Pappe auf das Laminat.

Tipp: Berücksichtigen Sie ungefähr einen Millimeter Abstand zur Seitenwange, da ansonsten unerwünschte Reibung entstehen kann und das Laminat zerkratzt.

Bei der Ermittlung der Höhe für die Setzstufe müssen Sie exakt arbeiten. Messen Sie den Abstand von der Unterkante der darüber liegenden Stufe an drei Punkten und an einem Muster der neuen Trittstufe. Dieses Maß übertragen Sie auf das Setzstufenelement. Beim Zusägen der Stufen sollten Sie stets in die richtige Richtung arbeiten. Die Dekorseite muss oben liegen und die Vorderkante der Stufe sollte in Richtung Sägeblatt zeigen, um das Laminat beim Sägen nicht zu beschädigen.

3. Schritt: Alte Treppen vorbereiten

Gelegentlich ist es notwendig, die alte Trittstufenkante ein oder zwei Zentimeter zu kürzen. Dadurch stellen Sie sicher, dass die neue Trittstufe nicht über die Wange hinausragt. Bei besonders stark ausgetretenen Treppen können Sie durch ein Stabilisierungsprofil an der Vorderkante für sicheren Halt sorgen. Gelochte und abgewinkelte Profile erhalten Sie im Fachhandel, bei denen Sie einfach durch die vorhandenen Löcher bohren und so das Profil befestigen können. Auch hier berücksichtigen Sie einen Millimeter Abstand zur Treppenwange, damit das Profil nicht reibt oder die Treppe beginnt, Geräusche von sich zu geben.

Damit der Kleber für die neue Verkleidung aus Laminat besser halten kann, sollten Sie den alten Treppenlack punktuell anbohren.

4. Schritt: Trittstufen montieren

Nun können Sie mit der Montage der Trittstufen beginnen. Tragen Sie den Kleber entgegengesetzt zur Laufrichtung auf, wobei Sie im Idealfall die vorgeborten Löcher in das Muster integrieren. Bringen Sie eine zusätzliche Schicht Kleber an der vorderen Kante an, um so einen sicheren Sitz der Stufenelemente zu garantieren.

Tipp: Beginnen Sie immer oben an der Treppe mit der Montage neuer Stufen. Ansonsten verbannen Sie sich selbst in die obere Etage, was für eine Kaffeepause oder einen Toilettengang zum Problem werden kann.

Danach kleben Sie die Trittstufe ein, nachdem Sie diese passend ausgerichtet haben. Drücken Sie diese gut an, damit die Schwerkraft nichts zum Verrutschen bringt. Im Anschluss widmen Sie sich der Setzstufe, die auf der Rückseite mit Kleber versehen und eingeklebt wird. Passende Winkelleisten werden auch mit Kleber bestrichen und dienen als Unterblickschutz sowie dem Komfort beim Treppensteigen.

Verfahren Sie nach dem immer gleichen Prinzip und arbeiten sich von Stufe zu Stufe weiter vor.