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Untersparrendämmung

Heizkosten sparen und die Umwelt schonen

Mit einer Untersparrendämmung sorgen Sie dafür, dass die erzeugte Heizungswärme im Haus bleibt und nicht über das Dach einfach verpufft. Finden Sie heraus, wie Sie in Eigenleistung Ihre Energiekosten senken und den Wert Ihrer Immobilie steigern.

Eine Untersparrendämmung bietet sich besonders dann an, wenn im Spitzboden oder Dachgeschoss bereits eine Zwischensparrendämmung vorhanden ist. Reicht der Dämmwert der Zwischensparrendämmung nicht mehr aus, können Sie durch eine zusätzliche Untersparrendämmung Abhilfe schaffen. Mit dem richtigen Material, Werkzeug und unserer Anleitung gelingt die Dämmung ganz bestimmt.

Voraussetzungen prüfen und Material beschaffen

Üblicherweise wird für die Untersparrendämmung Glas- oder Steinwolle verwendet. Sie sollten die Dämmung nur dann vornehmen, wenn Ihre Dachhaut vollkommen intakt und im Dachgeschoss genügend Raum vorhanden ist, um dort zu arbeiten. Die Zwischensparrendämmung sollte ebenso funktionstüchtig wie die Dachhaut sein. Sollten Sie im Rahmen einer Überprüfung feststellen, dass bei Zwischensparrendämmung oder Dachhaut Schäden vorliegen, müssen Sie diese zunächst reparieren, bevor Sie im Anschluss eine Untersparrendämmung anbringen.

Sie benötigen folgendes Werkzeug:

  • Hammer und Säge
  • Maßband oder Zollstock
  • Cuttermesser
  • Bohrmaschine und Schraubendreher
  • Wasserwaage und Richtschnur
  • Schrauben und Nägel
  • Tacker inklusive Tackernägel
  • Kartuschenpresse
  • Schutzbrille

Das benötigte Material:

  • Dämmstoff aus Stein- oder Glaswolle
  • Latten
  • Dampfbremsfolie
  • ggf. Platten zur Verkleidung

Wählen Sie die Latten in einer Stärke, die der Höhe der Dämmung entspricht. Es kann sein, dass Sie zwei Latten aufeinander anbringen müssen, um durch die sogenannte Aufdopplung die Stärke der Dämmung zu erreichen.

1. Schritt: Lattung anbringen

Bringen Sie die unterste Latte, die sogenannte Fußleiste, parallel zum Fußboden und quer zu den Sparren an. Sie können die Latte vernageln oder verschrauben und müssen kontrollieren, ob der Abstand zur Decke auf der gesamten Länge identisch ist. Bei älteren Dächern können hier durchaus Abweichungen entstehen. Sollte dies der Fall sein, müssen Sie die einzelnen Lattenreihen besonders maßgetreu anbringen. Nehmen Sie den Höhenausgleich erst mit der letzten Latte vor und sorgen Sie so dafür, dass die Unterkonstruktion nicht aus dem Maß läuft.

Im Anschluss werden von unten nach oben alle weiteren Latten angebracht. Wählen Sie den Abstand der Latten passend zu Ihrem Dämmmaterial. Ist die Rolle 60 Zentimeter breit, bringen Sie die Latten mit einem Abstand von 59 Zentimetern an. So können Sie später das Dämmmaterial ganz einfach in die Lücken klemmen, da es sich elastisch einfügen lässt.

Tipp: Wählen Sie keine zu großen Abstände, da ansonsten die Glas- oder Steinwollmatten einfach wieder herausfallen. Ersparen Sie sich zeitaufwendige Bastelarbeiten und nutzen Sie die Flexibilität des Dämmstoffes aus.

2. Schritt: Dämmwolle einfügen

Nachdem Sie die Lattung rundum angebracht haben, können die einzelnen Dämmplatten zwischen die Latten eingefügt werden. Ein bisschen Stopfen gehört dazu, denn so sitzen die Dämmstoffe sicher unter der Dachhaut. Achten Sie darauf, dass an den Stößen keine Zwischenräume entstehen. Luftige Zwischenräume machen die Untersparrendämmung undicht, sodass die isolierende Funktion nicht mehr gewährleistet ist. Schieben Sie die Platten straff gegen die bereits verlegten Platten und kürzen Sie die letzte Platte entsprechend der Dachlänge.

Um Verschnitt zu vermeiden, beginnen Sie in der nächsten Reihe mit dem übrigen Stück und arbeiten sich bis zum Ende durch. Wenn alle Platten verlegt wurden, überprüfen Sie die Dämmmatten auf eventuelle Lücken, damit nirgendwo Wärmebrücken entstehen können.

3. Schritt: Dampfbremsfolie anbringen

Im nächsten Schritt wird die Dampfbremsfolie über der Dämmwolle angebracht. Die Folie wird in Rollen geliefert, wobei die einzelnen Bahnen häufig eingeschlagen sind. Bei einer einen Meter breiten Rolle ist die Folienbahn dadurch in Wirklichkeit häufig doppelt so breit.

Beim Anbringen der ersten Folienbahn haben Sie im Idealfall einen Helfer dabei, denn so wird das Ausrichten der Dampfbremsfolie einfacher. Die Folie verlegen Sie von oben nach unten in waagerechten Bahnen. Lassen Sie am First sowie in Ecken und Winkeln jeweils etwa zehn Zentimeter Überstand, damit Sie später absolut dichte Abschlüsse verkleben können. Mit einem Tacker wird die Folie auf den Latten befestigt, bevor die nächste Bahn verlegt werden kann. Die einzelnen Bahnen sollten sich ebenfalls ungefähr zehn Zentimeter überlappen.

Achten Sie beim Anbringen der Dampfbremsfolie stets darauf, diese nicht zu stark zu spannen. Steht die Folie unter Spannung, werden sich über kurz oder lang Risse bilden. Damit die Dampfbremsfolie ihre Funktion aber erfüllen kann, muss sie zu 100 Prozent dicht sein.

Sämtliche Übergänge werden im Anschluss mit einem speziellen Klebeband abgedichtet. Die Übergänge zur Decke und zu den Wänden können mit einem Spezialkleber befestigt werden, der über eine Kartusche abgegeben wird, oder ebenfalls mit Abdichtband verklebt werden. Auch hier kommt es wieder darauf an, dass Sie absolut lückenlos arbeiten.

Je nachdem, ob und wie der Dachboden weiterhin genutzt werden soll, können Sie nun noch zusätzliche Gipskartonplatten anbringen und so schöne, geschlossene Wände erzeugen.