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Die richtige Wärmedämmung für das Eigenheim finden

Eine Dämmung ist nicht nur bei frostigen Temperaturen eine gute Sache. Bei einem Eigenheim ist sie immer anzuraten, um als langfristige Wärmequelle zu fungieren. Viele Hausbesitzer kennen sich mit den spezifischen Dämmstoffen nicht aus und stehen vor der schwierigen Frage, welche Stoffe für welche Bereiche des Hauses überhaupt geeignet sind. Unser Ratgeber verschafft Ihnen einen ersten Überblick zur Wärmedämmung von Häusern.

Wozu ist eine Dämmung gut?

Eine effiziente Dämmung verhindert oder verlangsamt den Austausch von Wärme. Dieser Austausch findet meistens zwischen einem Innen- und Außenbereich statt. Eine ordnungsgemäße Dämmung verhindert, dass die Wärme nach außen entweicht.

Wann sollten Hausbesitzer über eine (neue) Dämmung nachdenken?

Eine effiziente Dämmung wirkt sich enorm kostensparend aus, kostet wiederum aber selbst Geld. Sie müssen deshalb nicht zwingend das ganze Haus auf einmal dämmen. Es ist sinnvoll, die Dämmung bei einer ohnehin anstehenden Sanierung oder Renovierung vorzunehmen. So haben Sie alles aus einer Hand und sparen zusätzliche Kosten, beispielsweise, wenn ohnehin ein Gerüst bereitsteht und Sie Handwerker und Profis für die Arbeiten beauftragen.

Welche Arten der Wärmedämmung gibt es?

Sie können sich zwischen unterschiedlichen Dämmungsarten entscheiden – je nachdem, um welchen Teil des Hauses es sich handelt.

  • Fassadendämmung: Geht es um den äußeren Bereich, so steht meist eine Fassadendämmung an. Sie ist als sehr effizient einzustufen, denn immerhin 40 Prozent Wärme geben die meisten Altbauten über die Außenwände ab. Bei einer Fassadendämmung kommen häufig die sogenannten Wärmedämmverbundsysteme aus Polyurethan zum Einsatz. Alternative Möglichkeiten sind eine Kerndämmung oder Vorhangfassaden.
  • Innendämmung der Außenwände: Eine Innendämmung der Außenfassade wird meist dann vorgenommen, wenn das Äußere des Hauses aufgrund von gestalterischen oder bautechnischen Merkmalen unberührt bleiben muss. Eine Innendämmung ist meistens kostengünstiger, schränkt aber mitunter den verfügbaren Wohnraum ein.

Bei der Dachdämmung lassen sich drei verschiedene Dämmarten voneinander abgrenzen.

  • Eine sogenannte Aufsparrendämmung findet außerhalb der Innenräume statt. Sie wird oftmals im Zusammenhang mit anderen Sanierungsmaßnahmen, etwa mit maroden oder austauschbedürftigen Dacheindeckungen, vorgenommen. Viele Handwerker verwenden für diese Art der Dämmung Hartschaumplatten. Sie sind leicht verarbeitbar und nicht auf eine tragende Schale angewiesen.
  • Die Zwischensparrendämmung hingegen kann der Handwerker auch mit geringen Vorkenntnissen selbst vornehmen. Die Maßnahmen sind nicht schwer, lediglich ein wenig Sorgfalt ist gefragt. Bei dieser Methode isolieren die Hausbesitzer die Zwischenräume der Sparren und sorgen so für eine zusätzliche Dämmung. Diese Methode ist äußerst preiswert und besonders für standardisierte Steildächer geeignet. Zudem ist die erzielte Wirkung effizienter einzustufen als die der Untersparrendämmung.
  • Bei der Untersparrendämmung installieren die Heimwerker eine zusätzliche Dämmschicht direkt unterhalb der Dachsparren. Diese Methode der Dachdämmung lässt sich nur bei ausreichender Höhe der Räume durchführen. Ferner kombinieren Heimwerker diese Art der Dämmung häufig mit der Zwischensparrendämmung. Sie lohnt sich vor allem dann, wenn Sie den Dach- oder Spitzboden nicht als weiteren Wohnraum nutzen und sich selten dort aufhalten. Es ist dann nicht notwendig, das gesamte Dach zu dämmen, wenn Sie die Räumlichkeiten ohnehin nur als Lagermöglichkeit gebrauchen.

Für die Dämmung des Kellers stehen zwei Varianten zur Auswahl:

  • Kellerdecke: Sie können die Decke mithilfe der darüber liegenden Etage dämmen oder die Einblasdämmung verwenden. Diese Dämmung lässt sich relativ unkompliziert durchführen und ist bei einer schnellen Arbeitsweise in nur einem Arbeitstag erledigt. Sie ist im Gegensatz zu anderen Dämmungsarten äußerst kostengünstig. Der einzige Nachteil der Dämmung: Sie kann nur so breit sein wie der zur Verfügung stehende Hohlraum.
  • Kellerdämmung: Weitere Möglichkeiten finden sich in der Dämmung der Kellerdecke. Hierbei eignen sich verschiedene Optionen, die sich nach dem Umfang und der Art der Nutzung bemessen. Dient der Keller überwiegend als Lager- oder Hobbyraum, eignet sich eine einfache Dämmung der Kellerdecke. Ist der Keller ein eigner Wohnbereich, sollten Sie dementgegen die Perimeterdämmung wählen und die Bodenplatte sowie äußeren Wände mit einer Dämmschicht ausstatten.

Welche Wärmedämmung in welchem Bereich?

Die folgende Tabelle veranschaulicht, welche Art der Dämmung sich in den bestimmten Bereichen des Hauses lohnt.

Gebäudeteil Mögliche Arten der Dämmung Preis-Leistung? Preis inkl. Montage (pro m²)
Dachboden

Geschossdecken-

dämmung

Gut bis sehr gut Etwa 40 Euro
Dach

Aufsparrendämmung

Zwischensparrendämmung

Untersparrendämmung

Mittel bis gut Zwischen 30 und 150 Euro
Fassade

Kerndämmung

Vorhangfassade

WDVS

Mittelmäßig bis sehr gut (Kerndämmung) Zwischen 15 und 170 Euro – die Kerndämmung ist die günstigste Variante
Kellerdecke

Verbundplatten

Einblasdämmung

Dämmung von oben (z.B. durch Bodenbelag)

Mittelmäßig bis sehr gut (bei Einblasdämmung 15 bis 160 Euro
Kellerboden- und Wand

Perimeterdämmung

Erdarbeiten

Kellerbodendämmung

Innendämmung

mittelmäßig Zwischen 20 und 160 Euro

Tipp: Wenn Sie umweltbewusst leben, können Sie für die Dämmung auch Naturstoffe verwenden.

Was kostet eine Wärmedämmung des gesamten Hauses?

Gebäudetyp Gesamtkosten
Einfamilienhaus mit 140 m² Ca. 7.300 bis 22.000 Euro
Reihenhaus mit 140 m² Ca. 7.000 bis 18.000 Euro
Mehrfamilienhaus mit 600 m² Ab 13.000 bis über 50.000 Euro

Welche Dämmstoffe gibt es?

Heimwerker haben die Auswahl zwischen vielen verschiedenen Materialien. Es haben sich sowohl organische als auch anorganische Stoffe als geeignetes Dämmmaterial auf dem Markt etabliert. Zu den beliebtesten Materialien gehören ökologische Stoffe wie Wolle, Kokos, Kork oder Schilfrohr, aber auch Mineralwolle, Kalziumsilikatplatten oder EPS-Dämmungen.