Das Mietspalais wurde 1856-58 vom Architekten Carl Tietz für Franz Heinrich Reichsgraf von Schlik auf dem Stadterweiterungsgebiet Neu-Wien errichtet. Ausgeführt wurde der Bau durch den Stadtbaumeister Anton Grünn. Von 1270 bis 1788 stand an dieser Stelle der Rabenstein, das „Wiener Hochgericht“.
Das fünfgeschossige Eckhaus, im Stil des Frühhistorismus errichtet, weist mit dem runden Eckturm eine architektonische Besonderheit auf. Der Turm war ursprünglich ein Geschoss niedriger und schloss mit dem Kordongesims mit Zahnschnittfries der beiden Fassaden ab.
Über einem gequaderten Sockelgeschoss mit Gurtgesims mit Zahnschnittdekor erhebt sich die genutete Fassade. Additive Rundbogenfenster mit einfacher gerader Fensterverdachung werden nur im Attikageschoss durch Pilaster gerahmt.
Das Zentrum der Fassade in der Türkenstraße ist durch dreiachsige Rundportale betont. Die drei Fensterachsen der beiden darüber liegenden Geschosse sind durch durchgehende Balkone und das vierte Geschoss durch drei Einzelbalkone hervorgehoben.