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Dachausbau

Mit guter Planung die gesamte Etage nutzen

Durch clevere Planung und etwas Eigenleistung können Sie den Dachboden selbst ausbauen und so zusätzlichen Wohnraum schaffen. Ein Dachbodenausbau verursacht zunächst Kosten, steigert allerdings den Wert der Immobilie enorm. Finden Sie heraus, worauf Sie beim Dachgeschossausbau achten müssen und wie Sie durch den Umbau Energiekosten sparen können.

Ein nicht ausgebauter Dachboden ist häufig nicht nur unbewohnbar und dient lediglich als Abstellfläche, sondern ist obendrein nicht vernünftig gedämmt. Nutzen Sie die vielfältigen Möglichkeiten beim Ausbauen des Dachbodens, um mehr Lebensraum zu schaffen und zusätzlich Energiekosten zu sparen.

Schritt 1: Mit Fachleuten planen und die Voraussetzungen checken

Der Ausbau des gesamten Dachgeschosses ist ein großer Eingriff in die Bausubstanz Ihrer Immobilie. Wo Sie beim Pflastern der Auffahrt oder dem Aufbau einer Holzterrasse ruhig auf eigene Faust experimentieren können und Fehler verzeihbar sind, ist ein umfangreicher Eingriff am Dach wesentlich komplexer.

Machen Sie sich zunächst Gedanken darüber, wie der Dachboden in Zukunft genutzt werden soll. Nur mit konkreten Ideen können Sie im Anschluss gemeinsam mit Dachdeckern oder Architekten im Detail herausfinden, was sich im Rahmen Ihres Budgets auch tatsächlich realisieren lässt. Beantworten Sie gemeinsam mit Ihrer Familie folgende Fragen:

1. Welche Dachform hat das Haus?

2. Wofür soll das Dachgeschoss in Zukunft genutzt werden?

3. Wollen Sie ein Badezimmer im Dachgeschoss integrieren?

4. Wie können Sie sich die Raumaufteilung vorstellen und wie viele Zimmer sollen entstehen?

5. Welches Budget steht zur Verfügung?

6. Welche Arbeiten würden Sie im Zweifelsfall in Eigenleistung beisteuern können?

7. Welche Fördergelder können genutzt werden?

8. Welche Genehmigungen müssen bei Behörden eingeholt werden?

Vermutlich werden Sie nicht auf jede Frage sofort ganz alleine eine verlässliche Antwort finden können. Nutzen Sie daher den Fragenkatalog, um mit Fachleuten die entsprechenden Punkte bereits in der ersten Planungsphase abklären zu können.

Tipp: Fragen Sie Ihren Dachdecker, Architekten oder Baufinanzierer nach aktuellen Fördergeldern. Es werden immer wieder Programme und Offensiven ins Leben gerufen, für die Ihr Bauprojekt bestimmte Voraussetzungen erfüllen muss. Je eher Sie sich mit den Bedingungen für einzelne Fördermöglichkeiten auseinandersetzen, desto besser lassen sich die Mittel ausschöpfen.

Schritt 2: Den Dachgeschossausbau der Dachform anpassen

Falls Sie es sich bei Ihrem Dachboden-Ausbau nicht um die charmante Variante handelt, bei der auf einem Flachdach-Bungalow einfach eine zweite Etage aufgesetzt wird, müssen Sie Ihre Planung auf das vorhandene Dach abstimmen.

Erfahren Sie, welche Dach-Varianten Ihnen besonders viel Spielraum lassen und welche Formen eine größere Portion Kreativität erfordern.

  • Mansarden-, Pult- und Satteldächer sind die dankbarsten Dachformen für einen Ausbau.
  • Der Neigungswinkel des Daches sollte größer als 35 Grad sein, weil dadurch genügend Platz im ausgebauten Dach sichergestellt wird. Die Raumhöhe kann bis in die Spitze bis zu 2,30 Meter betragen.
  • Ist eine Raumhöhe von lediglich 1,50 bis 1,80 Meter vorhanden, handelt es sich wahrscheinlich um ein sogenanntes Spitzdach. Diese lassen sich zwar ebenfalls ausbauen, eignen sich allerdings nicht als dauerhafte Wohnräume oder Kinderzimmer. Vorteilhaft ist die niedrige Höhe allerdings häufig hinsichtlich der Baugenehmigungen.
  • Finden Sie heraus, wie hoch der Kniestock ist. Die Kniestockhöhe messen Sie an den Wänden des Dachgeschosses, die noch senkrecht gestaltet wurden. Ist das Dach generell zu flach für einen Ausbau als Wohnraum, lässt sich durch eine Anhebung des gesamten Daches der Kniestock erhöhen und dadurch gute Voraussetzungen für einen Ausbau schaffen.

Tipp: Auch ein Dachgeschoss mit niedriger Höhe lässt sich sinnvoll sanieren und nutzen. Geräumige Spielzimmer für die Kinder lassen sich dort wunderbar integrieren oder ein Lesezimmer, in das sich die Erwachsenen zurückziehen können. Ein Atelier oder ein Büro, in dem Sie nur wenige Stunden in der Woche verbringen, lässt sich durch den Dachboden-Ausbau ganz einfach verlagern und schafft in den anderen Etagen Platz.

Schritt 3: Details planen und Vorschriften berücksichtigen

Finden Sie heraus, was zur Realisierung Ihrer Ideen im Dachgeschoss noch notwendig wird. Sollen die Räume später als echter Wohnraum genutzt werden, müssen Sie durch neue Heizkörper für Wärme sorgen. Für ein zusätzliches Badezimmer in der neuen Etage müssen neben Heizungsrohren auch Wasserrohre verlegt werden. Damit Sie am Tag und am Abend über ausreichend Licht verfügen, müssen Stromleitungen verlegt werden und auch Fenster sollten Bestandteil der Planung sein.

Tipp: Die Baustruktur und die Statik sind von entscheidender Bedeutung bei jeder Baumaßnahme. Fragen Sie stets Fachleute um Rat und lassen Sie Ihre Ideen auf Machbarkeit überprüfen. Durch ein zusätzliches Bad, Heizungen und Elektrik werden Ihre vorhandenen Energielieferanten zusätzlich belastet, was ebenfalls im Vorfeld von Fachleuten geprüft werden sollte.

Schritt 4: Eigenleistung planen und Kosten reduzieren

Um Kosten beim Dachgeschossausbau einzusparen, sollten Sie nicht an der falschen Stelle sparen. Lassen Sie Fachleute ans Werk, die im Zweifelsfall für Fehler haften und entsprechende Korrekturen auf eigene Kosten durchführen.

Sie selbst können beim Ein- und Ausbau von Fenstern tätig werden, die Wärmedämmung nach strikter Anleitung übernehmen und den Innenausbau durchführen. Sie können selbst Wände ziehen, den Boden verlegen und die Wandverkleidung in Eigenleistung realisieren.