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Dachgeschossausbau

Mit guter Planung die Kosten im Auge behalten

Ein ungenutzter Dachboden ist häufig in energetischer Hinsicht keine optimale Lösung und zusätzlich in den meisten Fällen verschenkter Wohnraum. Finden Sie heraus, welche Kosten ein Dachausbau verursacht und welche Umbaumaßnahmen für unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten erforderlich sind.

Beschäftigen Sie sich im Idealfall mit einer Sanierung des Dachgeschosses, bevor dies durch Abnutzung und Verwitterung sowieso notwendig wird. Durch eine gute Planung lassen sich häufig gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und interessante Fördergelder können in die Kalkulation einbezogen werden.

Sanierung und Dachbodenausbau zusammenlegen

Der Zustand des Dachs Ihrer Immobilie ist selbstverständlich ein wichtiges Kriterium bei der Kostenschätzung. Darüber hinaus beeinflusst auch die Quadratmeterzahl und die zukünftige Nutzung der Dachfläche die Kalkulation.

Falls Ihr Dach bereits von einem Fachmann überprüft worden ist und dieser Ihnen dringend zu einer Sanierung geraten hat, sollten Sie diese mit den Chancen des Umbaus kombinieren. So sparen Sie insgesamt nicht nur bares Geld, sondern erledigen in einem vergleichbaren Zeitraum die gesamten Arbeiten auf einmal. Dadurch werden Sie als Bauherr nur einmalig mit dem Thema Dachausbau behelligt und können die nächsten Jahrzehnte mit gutem Gewissen das erweiterte Platzangebot nutzen.

Tipp: Wenn Sie ein Badezimmer oder gar eine Küche in das Dachgeschoss integrieren wollen, steigen die Kosten selbstverständlich an. Wasser- und Heizungsrohre, Kabel, Leitungen oder der Ausbau von Belüftungssystemen sind generell teurer als die reine Errichtung von Schlaf- und Wohnräumen.

Die Bestandteile der Kostenaufstellung für Dachausbau

Viele Faktoren beeinflussen den endgültigen Preis, den Sie für einen soliden Dachausbau bezahlen müssen. Die Kosten hängen beispielsweise auch davon ab, in welchem Gesamtzustand sich Ihr Dach befindet. Ein altes Dach, das mehr oder weniger kernsanierungsbedürftig ist, verursacht selbstverständlich höhere Kosten als ein reiner Dachausbau.

An einem Beispiel soll verdeutlicht werden, in welcher Größenordnung die verschiedenen Kosten auf Sie zukommen werden. Das Haus für dieses Rechenbeispiel ist 120 Quadratmeter groß, während die Dachfläche des Satteldachs 180 Quadratmeter beträgt. Werden die nachstehend aufgeführten Arbeiten beim Dachausbau durchgeführt, entstehen in etwa folgende Kosten:

  • Zwischensparrendämmung: Das Haus wird mit einer sogenannten Zwischensparrendämmung isoliert, zu der eine Dampfsperre selbstverständlich dazu gehört. Die Kosten belaufen sich bei diesem Arbeitsgang in Größe des Beispielhauses auf rund 5.200 Euro.
  • Innenverkleidung: Die Verkleidung der Innenwände mit Rigips-Wänden kostet Sie in etwa 3.600 Euro. Je mehr Innenwände Sie ziehen, desto höher werden die Kosten an dieser Stelle. Dazu kommen Kosten für den Innenputz, der als maschinell aufgetragene Variante bei 180 Quadratmetern Fläche circa 4.800 Euro kostet.
  • Heizung: Das Dachgeschoss wird durch eine Erweiterung der bestehenden Fußbodenheizung gewärmt. Dafür werden bei einer Bodenfläche von 120 Quadratmetern vier Heizkreise benötigt, was mit ungefähr 5.000 Euro zu Buche schlägt.
  • Licht: Neben den überschaubaren Kosten für Elektroleitungen werden im Haus vier Dachfenster installiert, die rund 2.000 Euro kosten.
  • Boden: Der Dachausbau wird mit einem robusten Laminatfußboden abgerundet, der auf 120 Quadratmetern und 2.500 Euro kosten dürfte.

Der Dachausbau in dieser relativ einfachen Variante würde also 23.100 Euro kosten. Selbstverständlich können Sie diesen Preis durch einen cleveren Materialeinkauf noch deutlich senken. Beim Laminat können Sie häufig spezielle Angebote örtlicher Baumärkte ausnutzen und so gute Qualität zu günstigen Preisen kaufen.

Tipp: Informieren Sie sich über Möglichkeiten, Ihren Dachausbau fördern zu lassen. Schließlich sorgen Sie beispielsweise durch die Dämmung dafür, dass Energie gespart und so die Umwelt weniger belastet wird. Hochwertig isolierte Fenster und auch andere Maßnahmen tragen dazu bei, dass Ihr Gebäude durch die Außenhülle weniger Energie verliert. Es werden immer wieder Fördertöpfe für die energetische Sanierung bereitgestellt, die Ihre Kosten senken können. Die einzelnen Förderprogramme können sich je nach Bundesland unterscheiden – Informationen erhalten Sie oftmals direkt bei der Landesregierung.

Einsparpotenzial beim Dachausbau kennen und nutzen

Da der Dachausbau teilweise einen großen Eingriff in die Bausubstanz und in die Statik Ihrer Immobilie darstellt, sollten Sie ein so umfangreiches Projekt nur gemeinsam mit Fachleuten umsetzen. Dennoch können Sie durch Eigenleistungen die Kosten erheblich senken. Bei folgenden Arbeiten können Sie als Heimwerker mit guter Anleitung bares Geld sparen:

  • Wände verkleiden: Mit etwas Vorkenntnis können Sie selbst den Innenausbau vorantreiben, indem Sie Gipskarton-Wände selbst montieren. An dieser Stelle sparen Sie zwar im Vergleich zum Handwerker kein Material ein, können aber den Lohnanteil durch Ihre Eigenleistung senken. So lassen sich pro Quadratmeter zwischen 12 und 15 Euro einsparen.
  • Fußbodenheizung: Lassen Sie einen Fachmann planen und auch die Anschlüsse kontrollieren. Das Verlegen spezieller Nachrüstelemente für Fußbodenheizungen können Sie selbst übernehmen und so auch in diesem Gewerk den Lohnanteil einsparen.
  • Bodenbelag: Hier können Sie sowohl beim Material als auch durch das eigenständige Verlegen das Einsparpotenzial ausschöpfen. Wählen Sie Teppich, Laminat oder Fliesen aus, die Sie wie in allen anderen Räumen auch verlegen.

Achten Sie bei Ihrem Dachgeschossaufbau unbedingt darauf, energetische Sanierungsmaßnahmen umzusetzen. So lassen sich unterschiedliche Fördermöglichkeiten nutzen und Sie sparen jeden Tag Energiekosten ein. Außerdem steigt der Gesamtwert Ihrer Immobilie durch den zusätzlichen Wohnraum, den Sie im Dachgeschoss erschaffen haben.