Der Dachstuhl ist ein wichtiges Element beim Neubau eines Hauses. Schließlich trägt der Dachstuhl nicht nur die ausgewählte Dacheindeckung, sondern auch sein eigenes Gewicht und dient als Gebäudedecke. Was Sie als Bauherr und Heimwerker über den Dachstuhl wissen sollten und wo die Grenzen der Eigenleistung liegen, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Bei der Errichtung des Dachstuhls sollten Sie sich nicht auf Experimente einlassen. Anhand von Konstruktionszeichnungen lässt sich der Dachstuhl zwar selbst aufbauen, allerdings muss dabei schweres Gerät wie beispielsweise ein Kran vor Ort bedient werden. Als Bauherr kann es niemals schaden, wenn Sie sich zumindest mit den wichtigsten Fachbegriffen auskennen und sich mit den unterschiedlichen Formen von Dachstühlen auseinandersetzen.
Im modernen Hausbau werden immer wieder ähnliche Formen für den Dachstuhlbau verwendet, da diese sich durch ihre positiven Eigenschaften durchgesetzt haben. Um im weiteren Verlauf die verschiedenen Besonderheiten unterschiedlicher Dachstühle kennenzulernen, wollen wir etwas Licht ins Dunkel des Dachdecker-Fachchinesisch bringen:
Nachdem die einzelnen Fachbegriffe für moderne Dachkonstruktionen etwas klarer sind, wollen wir nun die unterschiedlichen Dachstühle näher kennenlernen.
Tipp: Wenn Sie einen Neubau planen, sprechen Sie mit Fachleuten über die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Dachstühle. Ermitteln Sie gemeinsam mit Dachdeckern oder dem Architekten, in welchen Bereichen Sie durch Eigenleistung Kosten einsparen können und wo Sie in jedem Fall den Fachmann beauftragen sollten.
Einfache Satteldächer oder ein unkompliziertes Pfettendach können mit einer großen Portion handwerklichem Geschick und fachkundigen Helfern unter Umständen auch in Eigenregie errichtet werden. Basis Ihrer Tätigkeiten muss dabei immer die Konstruktionszeichnung sein, da ansonsten die Statik und die Stabilität stark gefährdet sind.
Tipp: Falls Sie mit freiwilligen Helfern den Dachstuhl selbst errichten wollen, können Sie sich die Fachkompetenz eines sogenannten Richtmeisters einkaufen. Dieser beaufsichtigt Ihre Arbeit und koordiniert die Tätigkeiten. Die Kosten für einen derartigen Fachmann rechnen sich, denn er erledigt knifflige Arbeitsschritte auch selbst und kontrolliert sämtliche Zwischenergebnisse. Dies ist im Zweifelsfall wesentlich günstiger als die Korrektur individueller Fehler, die im Nachhinein nur noch schwer auszumerzen sind.
Eine weitere Möglichkeit, um mit Eigenleistung bares Geld zu sparen, ist eine Kooperation mit dem Fachhandwerker. Fragen Sie im Vorfeld bei den Unternehmen nach, ob Sie mit zusätzlichen Helfern Handlanger-Tätigkeiten übernehmen können. Dies spart Lohnkosten ein, aber nicht jeder Betrieb wird sich auf diese Art der Zusammenarbeit einlassen. Wenn Sie selbst die einzelnen Gewerke beauftragen und dies nicht von einem Planer oder Architekten erledigen lassen, können Sie die Eigenleistung direkt in die Verhandlungen mit einbeziehen.
Beim Hausbau ist der fertige Dachstuhl ein wichtiger Meilenstein. Wenn der letzte Sparren gesetzt wird, muss laut Tradition der letzte Nagel vom Bauherren eingeschlagen werden. Zu dieser Gelegenheit gibt es regional unterschiedliche Traditionen, bei denen gute Wünsche ausgesprochen werden und die Helfer mit einem kleinen Fest belohnt werden.