Dachziegel werden seit Tausenden von Jahren verwendet, um Dächer einzudecken. Sie gelten als äußerst beliebte Materialien und werden sowohl bei einem Neubau als auch einer Dachsanierung eingesetzt. Neben den natürlichen Dachziegeln gibt es auch die künstlichen Bedachungswerkstoffe wie Dachziegel aus Eternit, Kupfer oder Zink.
Dachziegel weisen eine Geschichte auf, die lange in die Vergangenheit zurückreicht. Die Steine aus Ton, Lehm und Wasser verwendeten bereits die antiken Griechen 450 vor Christus. Andere Quellen gehen davon aus, dass bereits die alten Ägypter 3000 vor Christi mit solchen Ziegeln bauten. Betondachsteine gab es wiederum erst ab dem 19. Jahrhundert, als die Fließbandarbeit einsetzte und die Herstellung mit sogenannten Handschlagmaschinen erfolgen konnte. Dachziegel sind deshalb so witterungsfest, da sie bei bis zu 1.000 Grad gebrannt werden.
Schon gewusst? Eternit-Dachziegel haben zu Unrecht einen schlechten Ruf. Sie enthielten zwar früher gesundheitsgefährdendes Asbest, es wird aber bereits seit den 1990er Jahren nicht mehr zur Produktion der Steine verwendet.
Die Dachziegel aus Faserzement bringen vorteilhafte Eigenschaften mit und ermöglichen Hausbesitzern einen großen Gestaltungsfreiraum sowie einen guten Wohnkomfort.
Bevor das Dach neu eingedeckt werden kann, ist eine Entsorgung der alten Dachsteine erforderlich. Das sogenannte „Ablatten“ der Dachsteine geht mit einem Kuhfuß oder einer gestutzten Dachlatte vonstatten. Bleiben alte Nägel und Sparren zurück, müssen diese ebenfalls entfernt werden. Bei der Abdeckung eines Dachs kann es manchmal ebenfalls erforderlich sein, einen Rückbau des Schornsteins vorzunehmen.
Tipp: Damit die Dachlatten an der richtigen Stelle sind, müssen Hausbesitzer die Dachfläche richtig einteilen und die Länge der Sparren vorab ermitteln. Erst dann werden die Abstände klar definiert und die Eternit-Dachsteine lassen sich sinnvoll auf das Dach aufteilen.
Das Verlegen der Dachsteine ist der letzte Schritt bei einer Dachdeckung. Hier ist dann ein geschulter Dachdecker von Vorteil, der die einzelnen Abstände vermisst und die Deckbreite der Eternit-Dachziegel feststellt. Diese Dachsteine lassen sich in verschiedene Richtungen verlegen. Der Dachdecker beginnt immer am Ortgang und legt als erstes die Ortgangsteine innerhalb einer Reihe. Meistens verlegt der Dachdecker die Steine von unten nach oben. Als letztes verlegt er den Rollfirst, der das Dach vor Feuchtigkeit und witterungsbedingten Einwirkungen schützt.
Bei Beschädigungen am Faserzement-Dach, die infolge von Wasserschäden entstehen können, ist oftmals eine Sanierung erforderlich. Diese läuft in folgenden Schritten ab:
1. Vorbereitung des Untergrunds: Hausbesitzer sollten, wenn sie selbst sanieren, zunächst die Untergrundbeschaffenheit des Dachs prüfen. Ist das Dach tragfähig, sollten die Platten zunächst gereinigt und auf Löcher und sonstige Schäden untersucht werden.
2. Grundieren: Eine Grundierung sorgt dafür, dass die Beschichtung anschließend besser haftet. Es ist sinnvoll, auch den Rand der Platten und die freie Unterseite zu grundieren. So verhindern Sie im Vorfeld, dass zu viel Feuchtigkeit in die Randbereiche der Steine eindringt.
3. Risse behandeln: Risse lassen sich streichen und mit einem Rissvlies andrücken. Das Vlies sollten dabei gut durchtränkt sein und eine feuchte Schicht bilden. Dann dichtet es die betroffenen Stellen gut ab.
4. Neue Dachbeschichtung auftragen: Anschließend gilt es, eine neue Dachbeschichtung aufzutragen. Es ist wichtig, die Beschichtung mittels Bürste, Rolle oder Quast gleichmäßig über das gesamte Dach zu verteilen.
Dacheindeckungen aus Faserzement kosten allgemein zwischen vier Euro und sechs Euro pro Quadratmeter. Sie sind somit im Vergleich zu den Tonziegeln, die rund neun Euro kosten, recht günstig. Mit gezielten Preisvergleichen können Hausbesitzer den ein oder anderen zusätzlichen Euro einsparen.
Die Dachsteine aus Faserzement eignen sich in den seltensten Fällen für denkmalgeschützte Häuser. Sie sind auch nicht für Häuser vorgesehen, die aus statischer Sicht lediglich ein geringes Gewicht auf dem Dach zulassen.