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Faserzementplatten

Eigenschaften, Arten und Preise

Es gibt heutzutage viele Wege und Möglichkeiten, Fassaden und Dächer zu gestalten. An ein Dach werden hohe Anforderungen gestellt, schließlich muss es den äußeren Bedingungen standhalten und zudem optisch ansprechend sein. Viele verschiedene Materialien stehen für die Dachverkleidung zur Auswahl – darunter die Faserzementplatten, die umgangssprachlich auch Eternitplatten heißen. Sie bringen vorteilhafte Eigenschaften, um das Gebäudeinnere ansprechen zu schützen.

Was sind Faserzementplatten?

Bei diesen Platten handelt es sich um flache Tafeln, die Zement sowie eine Faserarmierung enthalten. Sie kommen überwiegend bei Fassaden und Dächern zum Einsatz. Ihre Materialien sind sehr preiswert und lassen sich einfach und schnell verarbeiten. Üblich sind vorwiegend kleine gewellte Platten in verschiedenen Formen und Farben. Faserzementplatten bringen sehr günstige Eigenschaften mit:

  • Sie sind nicht brennbar.
  • Sie halten jedweden Witterungsbedingungen stand, ohne schnell zu brechen.
  • Sie sind resistent gegenüber Fäulnis.
  • Sie sind vielseitig einsetzbar und wartungsarm.

Wie entstanden die Zementfaserplatten?

Zement hat eine lange Tradition. Bereits die alten Römer kannten diesen Baustoff und nannten ihn „caementum“. Zement entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte kontinuierlich weiter. Der Herstellungsprozess als solcher ist nicht allzu komplex. Zement setzt sich aus verschiedenen Materialien – meist Kalkstein oder Ton, aber auch Elemente wie Gips oder Eisenoxid – zusammen. Diese werden erhitzt und fein gemahlen, ehe sie zusammen mit Wasser vermengt werden und aushärten.

Die daraus resultierende Verbindung wird schnell unlöslich und beständig. Zement ist somit nicht nur ein robuster Stoff an sich, sondern auch ein ideales Bindemittel für Kies, Beton oder Fasern. Die sogenannten Zementfaserplatten bestehen oftmals aus Glas, Zell- oder Kohlenstoff. Da zum Herstellungsprozess nur wenig Energie notwendig ist, haben die Platten eine gute CO2-Bilanz.

Warum heißen die Zementfaserplatten auch Eternit-Platten?

Eternit ist heute der meist verwendete Begriff für Zementfaserplatten. Das Wort bedeutet Ewigkeit und geht als Produktname auf den Österreicher Ludwig Hatschek zurück, der das Produkt Anfang des 20. Jahrhunderts erfand. Seine Eternitplatten waren deshalb so erfolgreich, da sie nicht brennbar und vergleichsweise kostengünstig waren.

Welche Vor- und Nachteile haben die Eternit-Platten?

Vorteile Nachteile
Faserzementplatten sind im Gegensatz zu anderen Baustoffen äußerst preisgünstig. Früher wurde Asbest für die Produktion von Faserzementplatten verwendet. Der Werkstoff gilt heute als gesundheitsgefährdend und krebserregend, weshalb er in 1990er Jahren verboten wurde. Allerdings befinden sich noch immer zahlreiche Asbestzementplatten auf österreichischen Dächern.
Sie lassen sich genau an die Fassaden- oder Dachform anpassen. Auch die Ästhetik war mal ein kritischer Aspekt. Früher waren die Platten sehr langweilig und eintönig, während sie heute in den verschiedensten Formen und Farben erhältlich sind.
Faserzementplatten sind vielseitig und in zahlreichen Formen und Farben erwerbbar.  
Die Verarbeitung ist einfach, so dass auch ein geschickter Hobbyhandwerker das Dach mit Zementplatten sanieren kann.  
Die Platten sind sehr beständig und halten bei guten Verhältnissen 50 Jahre oder länger.  
Sie lassen sich einfach beschichten, reinigen und auch entsorgen.  

Welche Arten von Faserzementplatten gibt es?

Die vorteilhaften Platten sind heute in den verschiedensten Formen erhältlich.

Wellplatten

Die Wellplatten aus Faserzement eignen sich vor allem für großflächige Dächer. Erst im Nachhinein werden diese Platten beschichtet und gefärbt. Sie sind überwiegend in roten, grauen oder braunen Farbtönen erhältlich und kosten zwischen vier und zwölf Euro je Stück.

Dachschindel

Faserzementplatten treten auch in Form von Dachschindeln auf. Gewellt fallen diese etwas kleiner aus als die flachen Dachplatten. Sie sind recht günstig und bereits ab 0,50 Euro pro Stück zu haben.

Kleine Platten für Fassade und Dach

Für die Dacheindeckung gibt es kleine Platten aus Eternit mit einfachen Konstruktionen und einer glatten Struktur. Sie können in Verpackungseinheiten erworben werden, die um die 15 Euro kosten.

Fassaden- und Balkonplatten

Faserzementplatten lassen sich für die Beschichtung von Fassaden und Balkonen verwenden. Während Platten für die Fassade pro Stück nur vier Euro kosten, sind die Balkonplatten wesentlich kostspieliger. Sie können bis zu 115 Euro pro Quadratmeter kosten. Dafür haben diese Balkonplatten meist ein ästhetisches Äußeres und schützen den Balkon für viele Jahre vor äußeren Einwirkungen.

Bei dem Einbau von Zementfaserplatten diese Tipps beachten:

  • Sie sollten den Einbau von Faserzementplatten gut planen, da diese viele Maßnahmen bei der Unterkonstruktion erforderlich machen.
  • Wenn Sie alte Platten entfernen, sollten sie diese überprüfen lassen, da in den älteren Baustoffen noch Asbest vorhanden sein könnte. Für die Entsorgung ist es besser, eine professionelle Firma zu beauftragen, sonst drohen Bußgelder und gesundheitliche Risiken.
  • Bei Faserzementplatten lohnt es sich, die Preise zu vergleichen, um günstige Rest- oder Sonderposten zu bekommen. Um Geld zu sparen, sind auch Platten der zweiten oder dritten Wahl ausreichend. Sie sind qualitativ dennoch hochwertig und halten einige Jahre.
  • Sicherheit hat oberste Priorität. Das Verarbeiten sollte nur nach den gängigen Aspekten und mit passenden Werkzeugen erfolgen.
  • Für das Wärmedämm-Verbundsystem gilt es, ausschließlich Faserstoffe, also Glasfaser oder Steinwolle zu nutzen. Polystyrol sollte dagegen nicht verwendet werden.
  • Um das Dach neu einzudecken, sind Wellplatten die erste Wahl.