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Fassadensanierung

Tipps zur Renovierung und Instandhaltung

Die Fassade ist das Aushängeschild eines Hauses. Sie ist das Erste, das einem Betrachter ins Auge fällt. Dementsprechend repräsentativ sollte sie daher aussehen. Doch eine Fassade hält nicht ewig. Das Wetter sorgt mit der Zeit dafür, dass sie Risse bekommt oder andere optische Makel aufweist. Während in einigen Fällen kleine Ausbesserungsarbeiten ausreichen, um die Fassade wieder hübsch zu machen, ist manchmal eine komplette Sanierung erforderlich. Unser Ratgeber informiert zu den wichtigsten Fragen rund um die Fassadensanierung.

Wie lässt sich eine Schadensanalyse der Fassade vornehmen?

Der erste Schritt vor einer Fassadensanierung besteht darin, eine sorgfältige Schadensanalyse vorzunehmen. Die Schadensbilder einer Fassade können sehr unterschiedlich ausfallen und nicht jeder Schaden erfordert dieselbe Maßnahme. Sie sollten zunächst in Eigenregie oder mithilfe eines qualifizierten Fachmanns die Art und den Umfang der Mängel feststellen. Folgende Fassadenschäden gibt es:

Fassadenschäden Fassadensanierung
Ausgeblichene und verwitterte Fassaden Hier hilft ein neuer Anstrich.
Risse im Putz Sanierung und Ausbesserung des Putzes sind notwendig, eventuell auch ein neuer Fassadenanstrich.
Risse in den Wänden oder Mauerwerk Einfache Risse können Sie verfüllen. Bei größeren Rissen sollten Sie Sanierungsmaßnahmen mit einem Rissverpressungssystem vornehmen.
Stark abgenutzte Fassade Eine Renovierung ist erforderlich. Sie müssen den Putz neu grundieren und eventuell einen neuen Anstrich ausführen.
Schwarze oder grün verfärbte Oberflächen aufgrund von Grünbewuchs und Algen Sie müssen hier spezielle Systeme anwenden, um die Algen und Pilze zu beseitigen.
Feuchte Wände oder abgeplatzte Putzschicht Eine nachträgliche Abdichtung kann hier helfen.
Gerissene Fugen In diesem Fall sollten Sie die Fugen neu verfüllen.
Abgebröckelte, feuchte Wände Komplette Sanierung und Beseitigung der Feuchtigkeitsursache
Mechanische Beschädigungen Sanierung der Putzschichten

Tipp: Um die Fassade auf Hohlräume zu untersuchen, können Handwerker diese selbstständig abklopfen. Wollen Sie herausfinden, ob der Putz noch intakt ist, hilft ein einfacher Test mit einem Klebeband. Drücken Sie das Klebeband fest auf die Fassade auf und ziehen sie es dann in einem Ruck ab. Bleiben Farbreste an dem Klebeband zurück, sollten Sie auf alle Fälle eine Grundierung vornehmen. Sind die Stücke sehr groß, könnt eine komplette Sanierung erforderlich sein.

Was gibt es bei der Fassadensanierung zu beachten?

Neuer Fassadenanstrich

Den neuen Fassadenanstrich müssen Sie entsprechend sorgfältig vorbereiten und ausführen. Zunächst müssen Sie die Oberfläche säubern und eventuell lose Stücke entfernen. Sofern die Fassade löchrig ist oder Risse enthält, bessern Sie diese vorher aus. Nur wenn die Fassade in Ordnung ist und keine Hohlräume mehr aufweist, können Sie mit dem Streichen beginnen:

1. Zunächst tragen Sie eine Grundierung auf, die für mindestens eine Nacht trocknet.

2. Anschließend folgt die erste Schicht Farbe, die mit zehn Prozent Wasser vermischt wird.

3. Der zweite Anstrich ist unverdünnt.

Die Farbauswahl richtet sich dabei nach Ihrem persönlichen Geschmack. Heimwerker, die flexibel sein wollen und die Fassade regelmäßig umgestalten, können eine Silikatfarbe wählen. Diese Farbe harmoniert vorwiegend mit mineralischen Untergründen und ist leicht abwaschbar. Sie wirkt weiterhin desinfizierend, sodass Schimmel oder Pilze schwer entstehen können.

Auch Kalkfarben machen sich gut auf mineralischen Untergründen, ihre Deckkraft lässt wiederum zu wünschen übrig. Ihre Diffusionsoffenheit und die Fähigkeit, Feuchtigkeit zu regulieren, gleichen die Nachteile aus. Dispersionsfarben sind hingegen äußerst beständig und feuchtigkeitsregulierend, aber je nach Farbe sehr teuer.

Neuer Putz

Beim Neuverputzen kommen vor allem zwei Putzsorten infrage – mineralischer Putz und Kunstharz-Putz. Mineralischer Putz bringt eine Reihe von positiven Eigenschaften mit und wird deshalb empfohlen. So wirkt er feuchtigkeitsregulierend und ist diffusionsoffen. Im Gegensatz zu anderen Fassadenverkleidungen ist er nicht resistent gegenüber Algen und sonstigen Moosbewächsen. Putz aus Kunstharz ist eine Alternative. Denn Kunstharz ist witterungsbeständig und haftet hervorragend – dafür bröckelt er aber leicht ab.

Neue Fassadenverkleidung

Bei einer neuen Fassadenverkleidung haben Heimwerker die Wahl zwischen verschiedenen Materialien. Ein beliebter Baustoff ist Faserzement. Er kommt bei vorgehängten, hinterbelüfteten Fassaden besonders gerne zum Einsatz. Bei dieser Variante profitieren Hausbesitzer von der Trennung von Verkleidung und Wärmedämmung:

  • Schiefer ist aufgrund seiner beständigen, robusten und langlebigen Eigenschaften ebenfalls ein beliebtes Material für eine Fassadenverkleidung und punktet außerdem mit seiner umweltfreundlichen Beschaffenheit.
  • Klinker und Ziegel haben wiederum eine sehr spezielle Optik. Sie sind in vielen Farben und Schattierungen erhältlich.
  • Ein weiteres Naturprodukt für die Fassadenneugestaltung ist Holz. Dieser Werkstoff ist leicht zu handhaben und kommt beispielsweise bei Stecksystemen gerne zum Einsatz.

Können Heimwerker die Fassadensanierung selbst durchführen?

Selbst mit entsprechendem Fachwissen sollten Hausbesitzer besser einen Fachmann mit der kompletten Sanierung der Fassade beauftragen. Dieser bringt die notwendige Erfahrung mit, um die Fassadensanierung korrekt umzusetzen. Wenn Sie in Eigenregie vorgehen, vergrößern Sie den Schaden womöglich.

Was kostet es, die komplette Fassade zu sanieren?

Je nachdem, welche Maßnahmen bei der Sanierung vorgenommen werden, müssen Sie sich auf unterschiedliche Kosten einstellen:

  • Für die Gerüstkosten können Sie ungefähr 600 bis 1.200 Euro für das ganze Haus veranschlagen (Ausgangswert: 100 Quadratmeter).
  • Die Fassade auszubessern, kostet Sie insgesamt zwischen 2.000 und 3.000 Euro.
  • Ein neuer Anstrich für die Fassade kostet nicht ganz so viel – zwischen 400 bis 600 Euro. Falls Sie einen Maler beauftragen, sollten Sie mit 1.000 bis 1.500 Euro rechnen.
  • Für eine Wärmedämmung müssen Sie wiederum tiefer ins Portemonnaie greifen und rund 2.000 bis 7.000 Euro einplanen.
  • Insgesamt kostet eine Komplettsanierung der Fassade eines 100-Quadratmeter-Hauses also rund 6.000 bis 20.000 Euro.