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Der Fußleisten-Guide

Entfernung und Lackierung

Ob beim Häuslbauen, einer Renovierung oder einfach, um frischen Wind in einem Raum zu bringen: Sockel- oder Fußleisten werden häufig vernachlässigt. Dabei werten Fußleisten den Look für Laminat, Teppichboden, Parkett und Co. nicht nur optisch auf, sondern erfüllen eben auch einen wichtigen Zweck. Wie Sie Fußleisten in Eigenregie entfernen und frisch lackieren, zeigt unser Guide.

Was Fußleisten so leisten

Was dem Bild sein Rahmen ist dem Raum eine schöne Sockelleiste. Sie finden sich in den verschiedensten Formen und Farben, überzeugen schlicht oder mit stuckähnlicher Verzierung und können farblich passend oder zur Akzentuierung eingesetzt werden. Die meist ein bis zwei Zentimeter breiten Sockel- oder Fußleisten bestehen in der Regel aus Holz oder einem Material wie Kunststoff, Holzfaserplatte oder Furnier.

Sie erfüllen zum einen ästhetische Zwecke, da die Kanten des Bodenbelags zu den Wänden hin in den seltensten Fällen vollständig gerade geschnitten sind. Auch die wenig dekorative Dehnungsfuge bleibt unter ihnen verborgen. Zum anderen verhindern sie, dass beispielsweise Möbel unschöne Schädigungen an den Wänden hinterlassen. Manch Leiste zeigt sich besonders praktisch und verbirgt sogar Kabel.

Zeit für Veränderung: Fußleisten entfernen

In Bestandimmobilien oder Altbauten zeigen sich Fußleisten nicht immer in ihrer vormaligen Pracht. Spätestens nach ein paar Jahren ist ihre Erneuerung auch dann eine Überlegung wert, wenn der Boden noch gut in Schuss ist. Für das Entfernen und die Montage ist mit ein wenig handwerklichem Geschick kein Profi nötig, wenn Hobby-Heimwerker über das richtige Know-how verfügen. Der wichtigste Faktor für die Entfernung ist die Art der Anbringung.

  • Geklebte Fußleisten:
    Werden geklebte Sockelleisten einfach von der Wand gerissen, besteht die Gefahr, dass der Wandbelag Schaden nimmt. Die Leiste bleibt hingegen meist intakt. Um Schäden an der Tapete oder Farbe zu vermeiden, sollten Sie gegebenenfalls einen Schnitt an der Leistenoberkante, bestenfalls knapp unter der Fußleiste, ausführen. Auf diese Weise bleibt der Wandbelag beim Abziehen unbeschädigt.

  • Genagelte oder geschraubte Fußleisten:
    Bei geschraubten Fußleisten lassen sich die Schrauben leicht mit einem Schraubenzieher entfernen. Die Leiste bleibt dabei in der Regel intakt. Genagelte Fußleisten sollten mit leichten Bewegungen ein wenig gelockert werden, bevor Sie die Nägel mit einer entsprechenden Zange ziehen. Die Fußleiste kann Schaden nehmen, wenn die Nägel schräg in der Wand sitzen oder Sie sie gewaltsam lockern müssen.

  • Fußleisten mit Klick-System:
    Diese Sockelleisten lassen sich dank ihrer Montageart auf entsprechenden Klickträger spielend leicht abnehmen.  Dabei nehmen weder Wand noch Leisten Schaden. Die angebrachten Klicksysteme lassen sich im Anschluss einfach aus der Wand schrauben.

  • Verdübelte Fußleisten
    Insbesondere in Altbauten finden sich häufig in der Wand verdübelte Fußleisten. Bei ihrer Entfernung kann es besonders häufig zu Schäden am Wandbelag oder der Leiste kommen. Kleinere Risse können leicht neu verspachtelt oder durch die Wahl einer etwas höheren Fußleiste kaschiert werden. Um diesen Aufwand zu umgehen, bietet sich eine Neulackierung an der angebrachten Leiste an. Das gilt besonders dann, wenn die Fußleisten nur kleine Schäden aufweisen.

Der Lack ist ab: Fußleisten neu lackieren

Besonders Fußleisten auf Holzbasis freuen sich ob ihrer Qualität und natürlichen Ästhetik ungebrochener Beliebtheit. Wenn sie nach einigen Jahren Beschädigungen aufweisen oder beispielsweise wegen einer anderen Wandfarbe in frischem Glanz erstrahlen sollen, wird es Zeit für einen neuen Anstrich. Auch weniger erfahrene Werkler können den frischen Look für ihre Fußleisten mit ein wenig Sorgfalt problemlos selbst vornehmen.

Werkzeuge und Materialien

Um die Fußleisten vorzubereiten benötigen Sie einen Schleifklotz und feines Schleifpapier. In der Regel bietet sich dafür eine Körnung von etwa 180 bis 220 an. Für den Fall, dass Teile des Lacks abplatzen, benötigen Sie gegebenenfalls Holzspachtelmasse und Spachtel. Mit Kreppband und Abdeckfolie oder alten Zeitungen schützen sie Wand und Boden, wenn sie die Fußleisten vor dem Neuanstrich nicht abnehmen müssen. Nicht zuletzt benötigen Sie natürlich einen bestenfalls flachen Lackierpinsel und passende Farbe auf Kunstharz- oder Acrylbasis. Diese können Sie als Akzent zu Boden und Wand oder farblich passend wählen.

  • Schleifklotz und Schleifpapier (Körnung ca. 180-220)
  • Spachtelmasse und Spachtel
  • Kreppband, Abdeckfolie, Malervlies oder Papier
  • Lackierpinsel und Farbe

Die Vorbereitung der Fußleisten

Zur besseren Haftung der Farbe sollte zunächst der bestehende Lack angeschliffen werden. Bringen Sie dazu ein Stück des Schleifpapiers auf dem Schleifblock an. Blättert der Lack Ihnen schon bei diesem Arbeitsschritt entgegen, so müssen sie gegebenenfalls den gesamten Lack abschleifen. Wenn sich dieses Vorhaben aufgrund der Gesamtlänge aller Fußleisten als Mammutaufgabe entpuppt, so können Sie elektrische Schleifgeräte kaufen oder leihen. In jedem Fall sollte der Schleifstaub im Anschluss mit einem nur sehr leicht befeuchteten Lappen entfernt werden.

Kleine Löcher und Risse können im Anschluss mit der Spachtelmasse ausgeglichen werden. Spätestens wenn dieser Arbeitsschritt nötig ist, sollten Wand und Boden sorgsam abgeklebt sein. So können schon vor dem eigentlichen Anstrich Spritzer der Spachtelmasse vermieden werden. Prinzipiell sind Malervlies und -folie dazu besser geeignet als Altpapier, da dieses sehr viel schneller reißt. Beachten Sie, dass sich im Anschluss eine Trockenzeit von etwa zwölf Stunden empfiehlt.

Das Lackieren der Fußleisten

Endlich ist es soweit – der eigentliche Anstrich kann beginnen. Zunächst sollte die Farbe gründlich umgerührt werden. Benetzen Sie im Anschluss den Pinsel, streichen Sie ihn jedoch dann leicht am Rand der Dose oder an einem Stück über die Dose geklebten Kreppband ab. Auf diese Weise verhindern Sie das Aufnahmen von zu viel Farbe, was Tropfnasen oder eine Abbildung der Pinselstriche zur Folgen haben könnte. Streichen Sie mit dem Pinsel unbedingt in Längsrichtung über die Fußleisten, um ein einheitliches Gesamtbild zu erzielen.

Zum gleichen Zweck empfehlen sich auch möglichst lange Pinselstriche und eine zügige Arbeitsweise. Haben Sie sich für eine qualitativ hochwertige Lackfarbe entschieden und ist der Neuanstrich nicht wesentlich heller als die bestehende Farbe, so sollte ein Anstrich genügen. Sind alle Fußleisten zu Ihrer Zufriedenheit gestrichen, müssen Sie das verwendete Kreppband abziehen. Dies sollte in jedem Fall im noch leicht feuchten Zustand geschehen. Andernfalls drohen teile der Lackschicht abzublättern.