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Das eigene Haus selber bauen

Mit Eigenleistungen bares Geld sparen

Wer sich mit dem Traum einer eigenen Immobilie beschäftigt, der wird bereits mit dem Gedanken gespielt haben, das eigene Haus selber zu bauen. Ob dies allerdings für einen Heimwerker möglich und sinnvoll ist, steht dabei auf einem ganz anderen Blatt. Eigenleistungen sind eine charmante Alternative, bei der Sie das Haus selber bauen und trotzdem von fachkundiger Unterstützung profitieren.

Man könnte glauben, dass selbst gebaute Häuser billige Häuser sind, die sich jeder leisten kann. Doch die Komplexität sämtlicher Tätigkeiten, der Gewerke, der Statik und der energetischen Aspekte sorgt bei selbstgebauten Häusern häufig für schwere Baumängel. Damit Sie kostengünstig ein Haus bauen, in dem Sie sich noch in Jahrzehnten wohlfühlen können, sollten Sie einige Tipps berücksichtigen.

Durch Eigenleistung das Haus selber bauen, aber nicht ohne fachkundige Planung

Die Eigenleistung ist wohl der ideale Weg, damit Sie als Häuslbauer tatsächlich sagen können „Dieses Haus habe ich gebaut“. Denn Eigenleistungen sind lediglich bestimmte Arbeiten, die im Rahmen einer fach- und sachkundigen Planung und Ausführung stattfinden. Durch Ihre eigene Leistung können Sie ganz nebenbei Kosten einsparen, wobei Sie bedenken sollten, dass Sie nur den Lohnanteil des jeweiligen Handwerkers sparen. Schließlich müssen Sie ebenfalls Material besorgen.

Bei der Baufinanzierung können Sie durch den gezielten Einsatz von Eigenleistungen die Bausumme drastisch senken. Allerdings sollten Sie sich auch nicht zu viel zumuten, denn der Bau eines Hauses ist auch ohne Eigenleistungen eine enorme Belastungsprobe für die gesamte Familie. Überlegen Sie sich im Vorfeld ganz genau, welche Arbeiten Sie tatsächlich übernehmen können und belasten Sie sich nicht zu sehr. Sollten Sie mit einem Teil Ihrer Leistung nicht pünktlich fertig werden, müssen Sie sich der Kritik stellen und verursachen einen Baustopp.

Tipp: Sprechen Sie mit Freunden und Arbeitskollegen, die bereits gebaut haben. Fragen Sie gezielt danach, wie sich die Bauphase durch Eigenleistungen verlängert hat und wie belastend die Arbeiten für die Bauherren waren. Da man letztendlich von einem Einsparpotenzial von ungefähr zehn Prozent spricht, sollten Sie nicht nur an die Kosten denken, sondern auch an Ihre Lebensqualität und Ihre Nerven.

Finden Sie heraus, welche Arbeiten sich vom Häuslebauer selbst erledigen lassen und wie qualifiziert dieser dazu sein muss.

Eigenleistungen für Beginner

Wer noch am Beginn seiner Heimwerker-Karriere steht, kann trotzdem beim Hausbau durch Eigenleistung Geld sparen und fürs Leben lernen. Typische Tätigkeiten für handwerklich wenig geübte Menschen sind:

  • Fliesen verlegen: Mit Anleitungen und Videos aus dem Internet können Sie sich zeigen lassen, wie Fliesen fachkundig verlegt werden. Da der Lohnanteil bei Fliesenlegern rund 30 Euro pro Quadratmeter beträgt, ist durchaus Einsparpotenzial vorhanden. Außerdem hängt der Fortschritt der Bauarbeiten nicht elementar von verlegten Fliesen ab, sodass Sie sich hier Zeit lassen können. Obendrein werden Fliesen meist nur in Bädern, Abstellräumen oder der Küche verlegt, sodass die Arbeiten überschaubar bleiben.
  • Laminat verlegen: Die meisten Menschen werden bereits in vorherigen Wohnräumen Kontakt mit dem Verlegen von Laminat oder anderen Bodenbelägen gehabt haben. Auch hier droht weder die Gefahr eines Baustopps, noch können Sie elementaren Schaden anrichten. Sie sparen zwischen 30 und 40 Euro pro Quadratmeter.
  • Tapezieren und Marlerarbeiten: Sie können eigentlich keine bleibenden Schäden an der Bausubstanz anrichten, wenn Sie selbst tapezieren und Wände streichen. Das Einsparpotenzial liegt bei 60 bis 80 Prozent.
  • Außenanlagen: Das Carport als Fertigbausatz lässt sich mit Freunden und der richtigen Anleitung selbst aufstellen und Garagen müssen nicht immer gemauert sein. Auch die Garageneinfahrt können Sie in Eigenregie befestigen und den Weg zur Haustür pflastern.
  • Trockenbau: Im Umgang mit Rigips-Platten wird zwar der Schweiß fließen, aber beim Schleifen, Spachteln und Verlegen der Platten können Sie bis zu 70 Prozent einsparen.

Bei sämtlichen, genannten Arbeiten sehen Sie, dass weder die Bausubstanz gefährdet ist, noch spätere Baumängel auf Ihre fehlende Erfahrung als Heimwerker zurückgeführt werden können. Bedenken Sie nur, dass auch all diese Arbeiten irgendwann fertiggestellt werden müssen, bevor der Haussegen schief hängt.

Geübte Heimwerker wagen sich an weitere Arbeiten

Als geübter Heimwerker sehen Sie sich vermutlich in der Lage, andere Arbeiten zu übernehmen, die über die üblichen Arbeiten einer Renovierung hinausgehen. Sie könnten beispielsweise folgende Arbeiten übernehmen:

  • Fenster, Türen und Treppen einsetzen: Die Bauteile werden größer und anspruchsvoller, wobei das Einsparpotenzial bei maximal 30 Prozent liegt. Da Sie beim Einsetzen der Fenster mit der Außenhülle der Immobilie arbeiten, sollten Sie Schäden durch Feuchtigkeit oder späteren Luftzug unbedingt vermeiden.
  • Putzarbeiten: Das Einsparpotenzial ist enorm hoch und liegt bei bis zu 80 Prozent. Dies hängt natürlich mit dem günstigen Material zusammen, das „lediglich“ in stundenlanger Arbeit aufgetragen werden muss. Für den geübten Heimwerker eine leichte Übung, mit der bares Geld gespart werden kann.
  • Arbeiten im Rohbau: Der gesamte Rohbau ist einer der lohnintensivsten Bereiche des Hausbaus. Häufig verursachen die Rohbauarbeiten fast die Hälfte der Gesamtkosten, sodass Sie hier durch Eigenleistung oder auch Unterstützung Geld sparen können.

Gewerke für Profis

Bei der Elektroinstallation und bei der Sanitär- und Heizungsinstallation sollten Sie ohne fachkundige Ausbildung nicht tätig werden. Sie könnten lediglich mit dem Handwerksunternehmen vereinbaren, dass Sie bei der Installation helfen. Erwünscht ist dies allerdings häufig nicht, wobei auch das Einsparpotenzial eher gering ist. Stürzen Sie sich lieber auf eine andere Arbeit, die Sie mit Schwung und Elan für den Hausbau einbringen.