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Minihaus: Kleines Haus, großes Glück

So gestaltet sich der Preis für ein Minihaus

Wer vom Eigenheim träumt, denkt meist an die größten Schlösser und Villen. Aber auch Minihäuser haben es faustdick hinter den Ohren. Die kleinen Raumwunder stammen ursprünglich aus den Vereinigten Staaten und haben durch die Immobilienkrise einen Aufschwung erlebt. Der Trend ist mittlerweile in Europa angekommen und etabliert sich stetig.

Als Minihäuser werden solche Häuser bezeichnet, die zwischen acht und 70 Quadratmeter „groß“ und voll funktionstüchtig sind. Sie zeichnen sich vor allem durch ihren offenen Grundriss aus, der meist aus einem großen Wohn-/Essbereich besteht, von dem aus die Schlafzimmer und das Badezimmer abgehen.

Der Preis eines Minihauses liegt im Durchschnitt zwischen 30.000 und 40.000 Euro; ein Berliner Architekt hat sogar ein Modell für nur 5.000 Euro entwickelt. Aber nicht nur aus finanzieller Hinsicht lohnen sich Minihäuser. Die Neubauten sind in der Regel emissionsarm und energieeffizient.

Autarke Modelle benötigen keinen externen Strom- oder Wasseranschluss und wenn diese Modelle auf Rädern gebaut sind, steht einer Reise mit Eigenheim nichts im Wege.

Welche Arten von Minihäusern gibt es?

Im Wesentlichen wird zwischen fünf verschiedenen Modellen von Minihäusern unterschieden:

  • Bausatzhäuser
  • Modulhäuser
  • Fertighäuser
  • von Architekten entworfene Häuser
  • Mobile Häuser

Bausatzhäuser und Fertighäuser im Miniformat unterscheiden sich nicht von ihren großen Varianten. Hier können Sie sich ebenfalls für ein schlüsselfertig übergebenes Haus entscheiden oder selbst Hand anlegen und an Ihrem Minihaus mitwerkeln.

Manches Minihaus zu gutem Preis entpuppt sich als umgebauter Frachtcontainer. In der Nähe von Klagenfurt beispielsweise ist eine Siedlung aus Frachtcontainer-Minihäusern geplant. Da die Container genormt sind, wird jedes Minihaus die gleiche Grundfläche haben, kann jedoch individuell aufgeteilt und gestaltet werden. Durch die Normung sowie die bereits existierenden Container ist der Preis eines solchen Hauses vergleichsweise gering, bietet aber trotzdem höchsten Wohnkomfort.

Modulhäuser hingegen entsprechen eher dem Ikea-Prinzip. Es kann aus unterschiedlichen Modulen gewählt werden, die Sie beliebig miteinander kombinieren können. Sie lassen sich jederzeit erweitern oder verkleinern und benötigen keine Bodenplatte. So können die Modulhäuser schnell wieder abgebaut werden. Meistens dauert es von der ersten Planung bis zum Einzug in ein Modulhaus nur drei bis vier Monate. Die Minihäuser sind so besonders für noch wachsende Familien perfekt, da bei Familienzuwachs einfach ein neues Modul gekauft und integriert werden kann, um mehr Platz für das neue Kind zu schaffen.

Mobile Häuser können ganz unterschiedlich aussehen. Manche ähneln einem Wohnwagon, den Sie als autarkes Tiny House durch die Welt fahren können. Manche Häuschen sehen aus wie ganz normale Häuser – nur eben, dass sie auf einem Anhänger gebaut wurden.

Modulhäuser und mobile Häuser eignen sich auch als externes Studio oder Büro im Garten, wenn das eigenen Haus dafür keinen Platz bietet oder Sie sich lieber im Grünen Ihrer Arbeit widmen möchten.

Minihaus Modell Minihaus Preis
Fertighaus Ab 117.000€
Modulhaus Ab 1.550€/m2
Mobiles Haus Ab 24.000€

Wie sieht die rechtliche Grundlage bezüglich Minihäusern aus?

Grundsätzlich müssen Sie sich beim Bau eines Minihauses an die meisten baurechtlichen Regeln halten, die auch für andere Häuser gelten.

 Einen großen Unterschied gibt es allerdings: Für Minihäuser unter 50 Quadratmeter Nutzungsfläche brauchen Sie keinen Energieausweis. Wenn Ihr Haus ein provisorischer Bau ist und nicht länger als zwei Jahre an der gleichen Stelle stehen wird, müssen Sie ebenfalls keinen Energieausweis nachweisen.  

 Minihäuser, die auf Anhängern oder sonst wie auf Rädern gebaut wurden, unterliegen anderen Regeln, da es sich dann nicht mehr um Gebäude im klassischen Sinne handelt. Der Preis eines Minihauses dieser Art ist selbstverständlich geringer – aber das gilt auch für die Wohnfläche, denn Minihäuser auf Rädern haben meist nur eine Fläche von acht bis zehn Quadratmetern.

Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche

Der große Vorteil von Minihäusern ist, dass all das, was Ihrem Leben unbewusst Stress bereitet hat, wegfällt. Ein kleines Haus bietet keinen Platz für Gerümpel und unnütze Kleinigkeiten, die Ihnen Lebensraum wegnehmen.

In diesem Sinne ist weniger definitiv mehr: mehr Platz für die Umwelt, mehr Platz für den eigenen Garten, mehr Platz für Kinder und Haustiere, mehr Platz, um frei atmen zu können.

Da Minihäuser eine relativ neue Entdeckung sind, werden sie nach den neusten Standards gebaut. Sie können somit darauf vertrauen, dass Ihr Minihaus umweltfreundlich und energieeffizient ist. Autarke Häuser sind oftmals mit Humustoiletten und Solarsystemen ausgestattet, die es Ihnen erlauben, die kleinen Raumwunder mit auf Reisen zu nehmen oder einfach unabhängig von der Gemeinde zu leben.

Was gibt es bei Minihäusern zu beachten?

Haben Sie vorher in einer Wohnung gewohnt und ziehen nun in ein Minihaus um, ist die Umstellung wahrscheinlich nicht so groß. Selbst eine geringere Wohnfläche heißt nicht, dass Sie weniger Platz haben. In Minihäusern ist die Raumaufteilung meist sinnvoller; jede Nische und Ecke wird mit größtem Potenzial genutzt, was in gewöhnlichen Wohnungen nicht der Fall ist.

Wenn Sie jedoch von einem normalgroßen Haus in ein Tiny House ziehen, sollten Sie sich durchaus darüber im Klaren sein, was der Wohnraumverlust für Sie bedeutet. Einige Minihausbauer bieten Ihnen die Möglichkeit, in ihren Häusern auf Probe zu wohnen. So können Sie vor dem Kauf eines Minihauses entscheiden, ob diese Wohnvariante wirklich Ihren Bedürfnissen entspricht.

Vorteile Nachteile
mehr Grundstücksfläche geringe Wohnfläche
günstiger Preis geringe Auswahl an Fertighäusern
oft umweltfreundliche Bauweise  
viele Individualisierungsmöglichkeiten