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Streifenfundament

Lasten verteilen und Bauwerke errichten

Für diverse Anbauten rund um die Immobilie, Garagen oder Gartenhäuser sind Fundamente ein elementarer Bestandteil, um dauerhaft und stabil genutzt zu werden. Auch die gesamte Immobilie selbst benötigt ein zuverlässiges und tragfähiges Fundament, das über viele Jahrzehnte hinweg die Basis für ein sicheres und angenehmes Leben bildet.

Finden Sie heraus, wie Streifenfundamente erstellt werden und worauf es beim Legen des Fundaments ankommt. Wir zeigen Ihnen, wie ein Streifenfundament Schritt für Schritt entsteht und welche Werkzeuge und Materialien dazu benötigt werden.

Fundamente und ihre Besonderheiten kennenlernen

Zu Beginn wollen wir darauf hinweisen, dass es neben dem Streifenfundament noch andere Möglichkeiten gibt, Bauwerke mit einer tragfähigen Basis auszustatten. Neben dem Streifenfundament gibt es ebenfalls:

  • Plattenfundamente: Bei dieser Art von Fundament wird eine große Fläche mit Beton ausgegossen. Unter diesem Fundament müssen eine Bauplane sowie eine dreißig Zentimeter hohe Kiesschicht verlegt werden, damit das Fundament frostsicher ist. Das Fundament schützt dann das Bauwerk darüber vor Grundwasser und dient als ebene und tragfähige Baufläche.
  • Punktfundamente: Sie bestehen meist aus mehreren Einzelfundamenten, die meist nicht größer als 50 x 50 Zentimeter sind. Bei Punktfundamenten muss penibel darauf geachtet werden, dass der Untergrund an allen Punkten gleich beschaffen ist, da ansonsten die Konstruktion darauf in ihrer Stabilität gefährdet ist. Punktfundamente werden bei Bauwerken wie beispielsweise Carports verwendet, die lediglich von den Fundamenten unter den Trägern gestützt werden.
  • Streifenfundament: Das Streifenfundament hingegen wird als alleiniges Fundament beispielsweise unter Gartenhäusern verwendet, während beim Einfamilienhaus häufig eine Mischung aus Streifen- und Plattenfundament verwendet wird. Streifenfundamente werden gerne unter Mauern verwendet, die fest im Boden verankert werden sollen.

Bei allen Fundamenten muss eine Gründung von 80 Zentimetern sichergestellt werden, damit sie auch wirklich frostsicher sind. Eindringendes Wasser kann bei Frost ansonsten dazu führen, dass die Fundamente von gefrierendem Wasser angehoben und beschädigt werden. Risse im Fundament werden durch Stahlkörbe vermieden.

Tipp: Wählen Sie für die Legung des Streifenfundaments ein paar trockene und frostfreie Tage aus, damit der Beton gut und sicher trocknen kann.

Werkzeug und Material für ein Streifenfundament besorgen

Bevor Sie mit der Errichtung eines Streifenfundaments beginnen, müssen Sie im Fachhandel folgende Materialien einkaufen:

  • Zement
  • Kies
  • Plane
  • evtl. Bewehrungsmatten
  • Schalbretter

Folgende Werkzeuge sollten zum Legen eines Streifenfundamentes zur Verfügung stehen:

  • Betonmischer
  • Schubkarre
  • Mörteleimer
  • Wasserwaage
  • Spaten

1. Schritt: Den Untergrund ausheben

Bevor Sie tatsächlich mit der Legung des Fundaments beginnen, stehen im Vorfeld mehr oder weniger umfangreiche Erdarbeiten an. Zunächst nehmen Sie den Spaten zur Hand und markieren den Umriss der Fläche, die letztendlich ausgehoben werden soll.

Tipp: Wenn Sie nicht nur eine geradlinige Gartenmauer direkt am Fußgängerweg errichten wollen, dann können Sie die Maße im Vorfeld mit einer Schnur und kleinen Pflöcken markieren. So verlieren auch die Helfer nicht die Orientierung.

Nun beginnen Sie damit, das Erdreich 80 Zentimeter tief auszuheben und arbeiten in etwa der gleichen Breite, die Ihre spätere Mauer aufweisen soll. Addieren Sie die Stärke der Bretter hinzu, die im nächsten Schritt als Verschalung eingesetzt werden.

2. Schritt: Verschalung erstellen

Den zweiten Schritt sollten Sie möglichst zeitnah an den ersten anknüpfen oder auch Zug um Zug arbeiten. Die Verschalung soll schließlich vermeiden, dass Erdreich von den Rändern nachrutschen und so Ihre vorherige Arbeit zunichtemachen kann.

Die Schalbretter werden innen an den Wänden der ausgehobenen Gräben angebracht. Arbeiten Sie mit Richtschnur und Wasserwaage daran, die Schalbretter waagerecht auszurichten. Messen Sie immer wieder nach, ob der ausgehobene Graben auch wirklich an allen Stellen 80 Zentimeter tief ist. Bessern Sie im Zweifelsfall nach, denn Unebenheiten können später dazu führen, dass Ihr Fundament an diesen Stellen durch Frost beschädigt werden kann.

3. Schritt: Kiesschicht, Plane und Bewehrung

Füllen Sie nun mit Spaten oder Schaufel eine dreißig Zentimeter dicke Schicht Kies in die Gräben ein, die dem Frostschutz des Fundamentes dienen. Wasser kann zwischen die groben Kiessteine laufen und dort in den Zwischenräumen gefrieren, ohne dass dabei das Fundament beschädigt wird. Darüber wird im Anschluss noch eine Plane gelegt, die als zusätzliche Schutzschicht dient.

Im Anschluss fügen Sie Stück für Stück die Bewehrung aus Stahlmatten oder Körben ein, an denen sich der Zement später quasi festklammern kann. Messen Sie immer wieder nach, ob noch alle Werte eingehalten werden und bessern Sie bei Abweichungen nach.

4. Schritt: Beton anmischen

Falls Sie keinen Fertigbeton geordert haben, mischen Sie im nächsten Arbeitsschritt den Beton entsprechend der Angaben des Herstellers im Betonmischer an. Bei kleineren Streifenfundamenten genügen häufig auch ein Mörteleimer oder eine Schubkarre, in denen die benötigte Menge Beton aufbewahrt und zügig verarbeitet werden kann.

Die Mischung sollte in jedem Fall sehr gut verrührt werden, damit sich eine geschmeidige Masse ohne Klümpchen und Luftblasen ergibt.

5. Schritt: Beton gießen, verdichten und trocknen lassen

Den angerührten Beton können Sie nun in die ausgehobenen Gräben einfüllen. Dies können Sie durch Kippen der Schubkarre erreichen oder den Beton mit einer Schaufel einfüllen. Fertig angelieferter Beton wird direkt aus dem Mischfahrzeug in die Grube eingefüllt.

Stochern und rühren Sie in der Masse ausgiebig herum, damit sich der Beton vollflächig und ohne Lufteinschlüsse gleichmäßig verteilt. Dieser Arbeitsschritt ist die sogenannte Verdichtung, mit der Sie für ein langlebiges und stabiles Fundament sorgen.

Nun muss der Beton nur noch aushärten und kann nach zwei oder drei Wochen voll belastet werden. Beachten Sie die jeweiligen Herstellerangaben und schützen Sie den Beton mit Planen vor zu starker Sonneneinstrahlung oder Regen.