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Was ist ein Zeltdach?

Ursprünglich wurde das Zeltdach in Österreich nur für Kirchtürme verwendet und ist daher auch unter dem Begriff Turmdach bekannt. Im Mittelmeerraum ist es dagegen Standard und auf fast jedem Haus zu sehen. Mittlerweile erfreut sich das Zeltdach hierzulande immer größerer Beliebtheit. Das liegt zum Großteil daran, dass viele das südländische Flair nicht nur im Urlaub, sondern auch im eigenen Zuhause haben möchten und sich deshalb für den mediterranen Häuser-Stil entscheiden.

Bei einem Zeltdach laufen meistens mindestens drei gegeneinander geneigte Dachflächen in einem Punkt zusammen. Dabei ist der Dachraum immer vom Wohnraum getrennt. Das hat zur Folge, dass es keine Räume mit Dachschrägen gibt, sodass der Platz an der Wand besser genutzt, der Dachraum allerdings nicht ausgebaut werden kann.

Was müssen Sie bei der Planung eines Zeltdaches berücksichtigen?

Bevor Sie mit der Konstruktion Ihres Zeltdaches beginnen, sollten Sie sich beim örtlichen Bauamt informieren, ob es gewisse Bauvorschriften oder Mindestdachneigungen für die gewünschte Dachform gibt. Meistens sind diese Dinge jedoch auch im Bebauungsplan festgelegt, der von Haus zu Haus unterschiedlich ist.

Zeltdächer sind in der Regel am besten für Häuser mit quadratischem Grundriss geeignet. Andere Grundrissformen sind zwar möglich, lassen sich aber schwieriger realisieren.

Gebäude mit einem runden oder rechteckigen Grundriss können daher ebenfalls ein Zeltdach tragen, solange das Gesamtkonstrukt nicht zu verwinkelt ist. Grundsätzlich steigen die Kosten für das Dach je komplizierter die Grundform ist, da der Bauaufwand dem entsprechend größer ist.

Im Gegensatz zu den Dächern im Süden müssen sie in Österreich aufgrund der örtlichen Wetterverhältnisse einerseits in der Lage sein, schwere Schneemassen zu tragen und andererseits das Regenwasser schnell ablaufen zu lassen. In diesem Fall ist die Wahl der Ziegel und dessen Neigungswinkel auch sehr wichtig. Denn nicht jede Dachdeckung eignet sich für jeden Neigungswinkel. Diese muss nämlich auf die Dachneigung zugeschnitten sein und bei Tondachziegeln mindestens 22 Grad betragen. Ist dies nicht der Fall, benötigt das Dach eine regenresistente Unterkonstruktion.

Möchten sie zusätzlich Solarzellen auf dem Dach anbringen, muss der Winkel höher ausfallen (etwa 25-35 Grad). Die Effizienz der Anlage könnte sonst nämlich unter der zu flachen Positionierung leiden.

Wie viel kostet ein Zeltdach?

Durch die aufwendige Konstruktion und Planung sowie die ansprechend symmetrische Optik ist ein Zeltdach häufig teurer als andere Dachformen. Der Preis richtet sich dabei nach der Fläche und dem genauen Aufbau des Dachs. Aber auch die Art der Dacheindeckung spielt dabei eine wichtige Rolle. Weitere Kosten fallen gegebenenfalls beim Einbau der Unterkonstruktion, der Fenster, des Schornsteins oder der Dachgauben an.

Was ist der Unterschied zwischen einem Zeltdach und einem Walmdach?

Beim klassischen Walmdach wird die Dachfläche sowohl auf der Traufseite als auch auf der Giebelseite geneigt. Da das Dach also an allen vier Seiten Schrägen aufweist, wirkt es nostalgisch und herrschaftlich. Der Unterschied zum Zeltdach liegt in der Gesamthöhe. Diese ist beim Walmdach nämlich höher, sodass sich dadurch weniger Wohnraum bei gleichbleibender Gesamthöhe ergibt.

Vor- und Nachteile eines Zeltdachs

Vorteile Nachteile
Wohnraum gut isoliert bzw. kann sich nicht so schnell aufheizen, da er vom Dachraum getrennt ist Teurer als andere Dachformen
Auch im obersten Stockwerk ist der Einbau von (großen) Fenstern möglich à Dadurch: hellere Räume, angenehme Atmosphäre Bei einem Dachneigungswinkel unter 22 Grad: regensichere Unterkonstruktion notwendig
Falls eine Vorliebe für den südländischen Baustil besteht: mediterranes Flair Ausbaumöglichkeiten sind beschränkt