Der Weg in den Keller hinein oder hinaus lässt sich durch eine robuste und langlebige Betontreppe mühelos überwinden. Auch im Garten sind Betonstufen eine pflegeleichte Alternative zu Holztreppen, die Sie mit dem richtigen Knowhow auch in Eigenregie errichten können.
Treppen mit Betonstufen haben den Vorteil, dass sie über Jahrzehnte gerade im Außenbereich den Witterungsverhältnissen standhalten können. Beton lässt sich außerdem leicht verarbeiten und ist mittlerweile nicht mehr ausschließlich in langweiligen Grautönen erhältlich. Moderne Beton-Varianten gibt es in diversen Farben, Strukturen und vielfältigen Beschichtungen, sodass sie eine kreative Lösung zur Überwindung des Höhenunterschiedes darstellen.
Wenn Sie sich mit dem Errichten einer Treppe aus Beton beschäftigen, können Sie ganz unterschiedliche Varianten konstruieren. Grundsätzlich ist zwischen folgenden Varianten zu unterscheiden:
Wenn Sie vollkommen selbstständig eine Treppe errichten wollen, dann müssen Sie sich mit dem Bau einer hinterfüllten Betontreppe auseinandersetzen. Bei allen anderen Varianten kommen Sie nicht ohne einen Fachmann aus. Selbstverständlich können Sie auch einen Fachmann mit der Errichtung einer hinterfüllten Betontreppe beauftragen. Allerdings können Sie bares Geld sparen, wenn Sie die Treppe aus Beton einfach selbst errichten.
Tipp: Die hinterfüllte Betontreppe ist ideal für den Garten und für außenliegende Treppenabgänge in den Keller. Für den Innenraum sollten Sie andere Treppenarten bevorzugen. |
Finden Sie heraus, wie Sie mit dem richtigen Werkzeug und Material Ihre Betontreppe selbst errichten können.
Eine der stabilsten Bauweisen für Betontreppen ist die, bei der eine Art Stützgestell als Unterbau verwendet wird. Bevor Sie mit den Arbeiten beginnen, sollten Sie folgendes Material besorgen:
Die ebenfalls übersichtliche Werkzeugliste werden Sie teilweise bereits in Ihrer Werkstatt finden und größere Geräte können Sie im Fachhandel auch ausleihen:
Die seitlichen Wände werden aus Hohlsteinen gemauert und an der Stirn, also am höchsten Punkt der Treppe, in Längsrichtung miteinander verbunden. Daraus ergibt sich eine Art Rahmen in U-Form, dessen Gefälle nach vorne schon fast in stufenform erscheint. Die Hohlsteine werden mit Beton aufgefüllt und mit Moniereisen befestigt. Nachdem der Beton vollständig eingefüllt ist und verdichtet wurde, wird die Treppe gegossen. Gehen Sie dabei Schritt für Schritt vor und bauen Sie eine langlebige und robuste Treppe.
Beginnen Sie mit dem Ausschachten des Bodens. Mit dem Spaten werden an den Seiten zwischen 30 und 50 Zentimeter Boden abgetragen. Sichern Sie die die Konstruktion ab, indem Sie mit Brettern und Pflöcken den Bereich abstützen.
Nun wird die sogenannte Sauberkeitsschicht aus Schotter aufgetragen. Bringen Sie die Schicht besonders gleichmäßig auf und verdichten Sie diese.
Setzen Sie die erste Reihe Betonhohlsteine und mauern Sie das Stützwerk auf. Im Vorfeld müssen Sie dazu berechnet haben, in welchen Abständen Sie arbeiten müssen. Bei Treppen müssen sowohl zu hohe als auch zu flache Stufen vermieden werden. Dies erreichen Sie durch die Berücksichtigung folgender Faustformeln:
Recherchieren Sie im Vorfeld im Internet und notieren Sie sich die Ergebnisse. Auch ein Fachmann kann zu Rate gezogen werden, der Ihnen komfortable Maße für eine gut begehbare Treppe nennen kann.
Nun werden die Moniereisen in horizontaler und vertikaler Richtung in das Mauerwerk eingearbeitet und die Hohlräume mit Beton gefüllt. Achten Sie peinlich genau darauf, dass der Beton verdichten kann.
Tipp: Achten Sie darauf, dass sich rund um die Moniereisen keine Luftblasen bilden. Sie müssen komplett von Beton umschlossen werden, da sich andernfalls durch Oxidation Schwierigkeiten ergeben. |
Nachdem die Unterkonstruktion steht, können Sie mit dem Verfüllen der Zwischenräume beginnen. Füllen Sie Sand oder Muttererde mit der Schaufel bis ungefähr acht oder zehn Zentimeter unterhalb der Mauerkante. Die oberste Seite dieser Schicht bildet später die Basis für den gegossenen Beton. Füllen Sie zu hoch auf, wird die Betonschicht zu dünn. Eine zu dünne Betonschicht führt früher oder später zu Rissen.
Berücksichtigen Sie beim Verfüllen das errechnete Gefälle. Die schräg nach unten verlaufende Füllmasse muss ebenfalls sorgfältig verdichtet werden. Nutzen Sie dazu wieder die Rüttelplatte.
Bilden Sie mit den Schalbrettern einen Rahmen, der seitlich und an der Front die Trittstufen umschließt. Die Rückseite bleibt offen. Beachten Sie dabei, dass die gesamte Treppenkonstruktion aus Beton miteinander verbunden werden kann.
Im Anschluss legen Sie die Stahlmatten ein, die ebenfalls von oben bis unten miteinander verbunden oder verflochten werden müssen. Die Matten nehmen Stück für Stück die Form der Treppe an und müssen später vollständig vom Beton umschlossen werden.
Nun beginnen Sie damit, den Beton von der untersten Stufe aus in die Schalung zu gießen. Der Beton muss direkt im Anschluss verdichtet werden, um Lufteinschlüsse zu vermeiden. Gehen Sie Stufe für Stufe bis nach oben weiter vor und lassen den Beton zwei bis drei Tage vollständig austrocknen.