Es gibt wohl kaum etwas Entspannteres, als an einem warmen Sommertag ins kühle Nass zu springen. Dafür mussten Sie bisher aber immer das nächstgelegene Schwimmbad aufsuchen. Wenn Sie keine Lust mehr auf überfüllte Becken und überteuerte Speisen haben, können Sie Ihren Pool selber bauen. Wie das geht und was es kostet, zeigen wir im Ratgeber.
Ein einfaches, kleines Fertigbecken kostet nur rund 1.000 Euro, für den beheizten Pool mit spektakulärer Lichtanlage werden schnell 40.000 bis 50.000 Euro fällig. Wie hoch der Preis für den eigenen Pool ist, hängt stark von der Größe und den verwendeten Materialien ab. Wenn Sie wirklich einen richtigen Pool selber bauen möchten, der fest im Boden verankert ist, haben Sie grundsätzlich folgende Möglichkeiten:
Tipp: Der Selbstbau spart gegenüber dem Einbau vom Profi immer viel Geld. Bei einigen Arbeiten, wie etwa der Verlegung der Leitungen und der Technik, sollten Sie aber nur dann selbst Hand anlegen, wenn Sie über Erfahrung und handwerkliches Geschick verfügen.
Um einen richtigen Pool zu bauen, benötigen Sie in jedem Fall einen kleinen Bagger. Wer mit der Schaufel das Loch ausgräbt, kommt nicht weit. Zudem sollten freiwillige Helfer an ein oder zwei Wochenenden für den Pool-Bau akquiriert werden. Denn der Arbeitsaufwand für den eigenen Swimmingpool im Garten ist groß – aber er lohnt sich.
1. Loch graben
Hört sich einfach an, muss aber gut durchdacht sein. Insbesondere sollte der Boden, in den der künftige Pool eingelassen wird, überprüft werden. Ist das Grundwasser zu hoch, erschwert das sowohl das Buddeln als auch das spätere Einlassen des Materials. Stecken Sie zudem einen Platz für den Aushub ab.
2. Wände ziehen
Ist das Loch für den Pool erst gegraben, fangen Sie mit den Grundpfeilern an. Zunächst werden die Bodenplatten des Pools verlegt, anschließend können die Außenwände hochgezogen werden. Beachtet werden muss, dass auch ein Swimmingpool eine Dämmung benötigt. Diese Dämmplatten können relativ leicht an der Mauer des Pools befestigt werden.
3. Technik einbauen
Ihr neuer Pool benötigt natürlich auch ein gewisses Maß an Technik. Bevor Sie die Mauer verspachteln, sollten Beleuchtung, Wassereinlauf, Skimmer und Co. in den Pool integriert werden.
4. Verputzen & verkleiden
In Ihrem Garten nimmt der neue Swimmingpool langsam Gestalt an. Im letzten, richtigen Arbeitsschritt verputzen Sie zunächst die Wände. Schaffen Sie hierbei eine möglichst glatte Oberfläche und tragen Sie anschließend Isolieranstrich auf. So dringt später kein Wasser in das Mauerwerk. Abschließend wird das Poolbecken vollständig mit Folie ausgelegt.
5. Wasser marsch & Schwimmen!
Ist die Folie verlegt, können Sie Ihr neues Schwimmbecken mit Wasser füllen. Je nach Volumen kann das einige Stunden oder Tage dauern – und danach können Sie endlich in Ihrem Garten am Pool entspannen.
Tipp: Wer handwerklich wenig begabt ist, sollte sich fachkundige Beratung bei der Planung und auch dem Bau des eigenen Schwimmbads einholen. Zwar hat der Experte seinen Preis, er verhindert aber gravierende Fehler und gibt nützliche Tipps mit auf den Weg.
Ein beheiztes Schwimmbecken eignet sich im Winter ideal für ausgiebigen Badespaß oder sportliche Bahnen. Auch in den Morgenstunden des Sommers schwimmt es sich so deutlich angenehmer. Weil die Preise für die Beheizung und die hierfür notwendige Technik hoch sind, können Sie auf eine selbst gebaute Solaranlage setzen.
Hier bieten sich mit dem Solarabsauger, der Wärmepumpe und dem Wärmetauscher gleich drei verschiedene Möglichkeiten der Pool-Heizung. Aufgrund der Komplexität der Technik sollten Sie sich fachkundig beraten lassen, welche der Varianten für Ihren persönlichen Pool am besten geeignet ist.