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Boden schleifen

Dielen schleifen und dem robusten Bodenbelag zu neuem Glanz verhelfen

Sie haben ein Haus gekauft oder den Mietvertrag für eine Altbauwohnung unterschrieben und fragen sich, ob der Parkettboden noch zu retten ist? Freuen Sie sich über den vorhandenen, hochwertigen Fußboden, denn dieser lässt sich mit einfachen Mitteln renovieren und verschönert den gesamten Wohnraum.

Zugegeben, ein glanzloser, stumpfer und verfärbter Parkettfußboden wirkt zunächst so, als ob ein Austausch gegen modernes Laminat oder Vinyl unumgänglich wäre. Finden Sie heraus, wie Sie mit dem richtigen Equipment und ein bisschen Arbeit dafür sorgen, das einst teure Parkett wieder wie neu erstrahlen zu lassen.

Schritt 1: Begutachtung des vorhandenen Parkettbodens

Bevor Sie mit der eigentlichen Arbeit beginnen, sollten Sie den vorhandenen Holzfußboden einer genauen Prüfung unterziehen. Nur so können Sie später das richtige Werkzeug und entsprechende Pflegemittel besorgen, die auch wirklich zu Ihrem Dielen-Projekt passen.

Wenn Sie über einen Massivholzboden verfügen, dann haben vermutlich bereits mehrere Familien über Jahrzehnte ihre Spuren auf dem Boden hinterlassen. Für Sie kein Grund zum Verzagen, denn die massiven Dielen können mehr als einmal eine Runderneuerung verkraften. Sogenanntes Mehrschichtparkett kommt mit einer Laufschicht daher, die zwischen sechs Millimeter und 2,5 Millimeter dick ist. Da beim Dielen-Schleifen lediglich 0,5 Millimeter abgetragen werden, ist mehrfaches Kernsanieren bei hochwertigen Holzfußböden kein Problem.

Tipp: Fragen Sie im Vorfeld einen Raumausstatter, wie es um Ihre Dielen bestellt ist. Diese Handwerker beschäftigen sich häufig intensiv mit der Renovierung von Fußböden, aber auch Maler und Tischler wissen häufig mehr über die Beschaffenheit Ihrer Dielen.

Schritt 2: Die richtigen Werkzeuge und Materialien besorgen

Bevor Sie mit der eigentlichen Arbeit des Dielen-Schleifens beginnen können, sollten Sie in Baumärkten, im Fachhandel oder auch in Internet-Shops Ihre Materialien zusammentragen. So stellen Sie sicher, dass am Tag der Renovierung kein Baustopp aufgrund fehlender Kleinteile ausgerufen werden muss.

Zum Dielen-Schleifen benötigen Sie folgende Materialien:

  • Klebeband
  • Schleifpapier in unterschiedlichen Stärken
  • Malerfolie
  • Parkettspachtel
  • Holzpflege
  • Lack, Wachs oder Öl

Zusätzlich sollten Sie dafür sorgen, dass folgendes Werkzeug zur Verfügung steht:

  • Schleifmaschine (als Walz- oder Tellerschleifmaschine)
  • Hammer
  • Meißel
  • Staubsauger

Auch Ihre Kleidung sollten Sie auf die bevorstehende Renovierung abstimmen:

  • Mundschutz
  • Schutzbrille
  • Arbeitsanzug
  • Gehörschutz

Tipp: Hammer, Meißel und Staubsauger besitzen Sie im Zweifelsfall bereits oder eine Anschaffung macht für den Heimwerker noch für weitere Arbeiten Sinn. Eine Schleifmaschine werden Sie allerdings in dieser speziellen Form kaum erneut benötigen. Nutzen Sie daher die Angebote von Fachhändlern und Baumärkten, die Ihnen die Geräte leihweise zur Verfügung stellen.

Schritt 3: Vorbereitungen für die Renovierung der Dielen

Wo immer möglich, sollte das Schleifen der Dielen vor dem eigentlichen Umzug stattfinden. Beim Dielen-Schleifen entsteht ungeheuer viel Staub, den Sie im Anschluss aus einer voll möblierten und eingerichteten Räumlichkeit nur mit großem Aufwand wieder entfernen können.

Gönnen Sie sich ein perfektes Arbeitsumfeld, das idealerweise aus einem absolut leeren Raum besteht. Wenn Sie allerdings in einer Küche den Boden bearbeiten, lässt sich die vorhandene Einbauküche sicherlich nur sehr schwer zum Dielen-Schleifen heraustragen. Solche und andere Gegenstände müssen mit Malerfolie und Klebeband möglichst luftdicht eingepackt werden, damit sie im Anschluss ohne großen Aufwand wieder genutzt werden können.

Tipp: Vergessen Sie Gardinen und Vorhänge bei den Vorbereitungen nicht. Entfernen Sie nach Möglichkeit so viele Gegenstände und Möbel wie irgend möglich und kleben Sie beispielsweise Lampen vor dem Beginn der Schleifarbeiten ab.

Nachdem Sie die Bodenfläche und den restlichen Raum entsprechend vorbereitet haben, nehmen Sie nun zunächst Hammer und Meißel zur Hand. Diese Werkzeuge helfen Ihnen dabei, die Sockelleisten des Parketts sanft zu lösen. Achten Sie darauf, dass keinerlei Nägel am Boden zurückbleiben. Durch Funkenflug lässt sich der Schleifstaub leicht entzünden, was zu einem Brand führen kann. Nachdem die Sockelleisten entfernt sind, reinigen Sie den Parkettboden noch einmal gründlich, bevor Sie mit dem Schleifen der Dielen beginnen.

Schritt 4: Der Grobschliff beginnt

Da Sie beim Dielen-Schleifen generell drei Schleifgänge durchführen, beginnen Sie zunächst mit dem sogenannten Grobschliff.

Dieser erste Schleifgang entfernt nicht nur die oberste Schicht der Verschmutzungen, sondern ebenso Wachs-, Öl- oder Lackreste. Bestücken Sie Ihre Schleifmaschine für den Grobschliff mit dem richtigen Schleifpapier für diesen Arbeitsgang.

Tipp: Lassen Sie sich im Vorfeld beim Verleiher der Schleifmaschinen hinsichtlich abgestimmter Schleifpapiere beraten. Die Mitarbeiter können Ihnen gute Empfehlungen geben und Sie sorgen so dafür, dass die Schleifpapiere wirklich gut an der Maschine sitzen.

Die Stärke des Schleifpapiers wird als Körnung bezeichnet. Diese Körnung wird mit einer Zahl gekennzeichnet, die Auskunft über die Stärke gibt. Feines, weiches und fast sanftes Schleifpapier wird mit einer Körnung von 120 bezeichnet, während harte, robuste und grobe Papiere über eine Körnung von 24 verfügen. Sie arbeiten sich während der verschiedenen Schleifgänge hinsichtlich der Körnungszahl daher von unten nach oben.

Den Grobschliff führen Sie, je nach Zustand der Dielen, mit der Schleifmaschine und Schleifpapier in der Körnung 24, 36 oder 40 durch. Führen Sie den Grobschliff stets diagonal zur Maserung Ihrer Holzdielen durch. Nachdem Sie die gesamte Fläche entsprechend bearbeitet haben, reinigen Sie den Boden mit dem Staubsauger einmal gründlich.

Schritt 5: Der Zwischenschliff

Wechseln Sie zunächst das Schleifpapier an der Schleifmaschine und erhöhen Sie die Körnung auf ungefähr 60. Beim Zwischenschliff müssen Sie ganz besonders gut auf die Verlegerichtung des Parketts achten. Der zweite Schritt beim Dielen-Schleifen entfernt die Spuren des Grobschliffs und weitere Unebenheiten. Bearbeiten Sie den Boden, je nach Verlegart, folgendermaßen:

  • Stabparkett: Diese Dielen schleifen Sie in einem Winkel zwischen sieben und 15 Grad, der anschließende Feinschliff erfolgt entlang der Maserung.
  • Fischgrätparkett: Dieses Parkett wird diagonal zur Maserung des Holzes geschliffen.
  • Mosaikparkett: Sie schleifen diagonal zum Verlauf der Fasern.

Gönnen Sie sich für ein hervorragendes Ergebnis mehrere Schleifgänge, bis Ihnen das Ergebnis zusagt. Mit einem Parkettspachtel lassen sich nun hervortretende Risse in den Dielen ausbessern, die vorher von Verschmutzungen gefüllt waren. Achten Sie darauf, auch die Ecken gründlich zu schleifen. Im Anschluss saugen Sie erneut den ganzen Raum durch.

Schritt 6: Der letzte Schliff

Sie wechseln nun auf eine Körnung von 100 oder 120 und richten die Schleifrichtung nach dem Einfall des Lichtes aus. Diesen können Sie ganz nach Wunsch quer oder parallel ausrichten, sollten aber in jedem Fall nur in eine Richtung arbeiten.

Das Parkett erstrahlt nun in neuem Glanz und Sie saugen ein letztes Mal gründlich mit dem Staubsauger die gesamte Fläche. Nachdem die Dielen geschliffen wurden, kann die Versiegelung und Veredelung mit Wachs, Lack oder Öl beginnen!